Vorbereitungen:
1-2 Tage bevor umgetopft wird, sollte man die Pflanze kräftig gießen und etwas düngen. Beide Pflegemaßnahmen sind nach dem Umtopfen für einige Zeit schlecht möglich. Außerdem lassen sich feuchte Wurzeln besser in den neuen Topf einbringen. Vor dem Beginn der eigentlichen Umtopfarbeiten sollte man sich alle notwendigen Geräte bereitlegen. Diese sind:
- eine Plane zum Auslegen
- eine scharfe Schere
- ein neuer Plastiktopf oder ein geschlossener Topf
- Seramis Orchideen-Substrat
- 70 % Alkohol
- Schwefel- oder Kohlepulver- oder Zimt (optional - nur wenn man seine Orchis teilen möchte)
- Seramis Ton-Granulat (für geschlossene Töpfe)
Die Schere sollte vor ihrem Einsatz mit Alkohol desinfiziert werden, um eine Übertragung von Pilzen, Bakterien und Viren auf die Pflanze zu verhindern.
Schritt 1:
Zunächst muss die Pflanze aus dem Topf geholt werden. Um dabei möglichst keine Wurzeln zu beschädigen, knetet man den Topfballen kräftig von allen Seiten. Die Wurzeln lösen sich dabei von der Wand. Meist lässt sich die Pflanze nun recht einfach aus dem Topf ziehen. Ist der Widerstand zu groß, muss man den Topf vorsichtig aufschneiden. Auch dabei ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Wurzeln beschädigt werden.
Schritt 2:
Nun kann damit begonnen werden, das alte Substrat von den Wurzeln zu lösen. Oft reicht dazu ein vorsichtiges Schütteln aus. Manchmal müssen die Wurzeln jedoch vorsichtig auseinandergezogen werden, um das Substrat zu entfernen. Mit dieser Arbeit beginnt man am besten von unter her. Wurzeln die Rindenstücke ganz umschlossen oder durchwachsen haben, verbleiben an der Pflanze, da man sonst die Wurzeln beschädigen würde. Manchmal ist es hilfreich, Substratreste mit Hilfe von fließendem Wasser abzuspülen. Das verwendete Wasser sollte handwarm sein.
Schritt 3:
Die nun freiliegenden Wurzeln und das entfernte Substrat können jetzt auf Schädlinge hin untersucht werden. Entdeckt man solche im Wurzelbereich, kann die Pflanze für mehrere Stunden vollständig in einen Wassereimer getaucht werden. Die Schädlinge ersticken auf diese Weise. Danach werden faule und abgestorbene Wurzeln mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Tote Wurzeln erkennt man daran, dass sie trocken, schlaff und/oder hohl sind. Gesunde Wurzeln sollten nie gekürzt oder ganz entfernt werden, auch wenn dies in manchen Büchern anders beschrieben wird. Durch entfernen von gesundem Wurzelmaterial, kann es zu einer starken Wachstumsverminderung von Neutrieben und Blättern kommen. Besitzt die Pflanze mehr als vier Bulben, kann die älteste Bulbe mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere entfernt werden, sofern diese keine Blätter mehr hat. Diese Verjüngungsmaßnahme schafft Platz für die Neutriebe. Die Schnittstelle sollte mit Kohle - Zimt oder Schwefelpulver abgedeckt werden. Auf diese Weise wird sie desinfiziert und vor Fäulnis geschützt.
Schritt 4:
Der neue Topf kann, muss jedoch nicht immer eine Nummer größer sein als der alte. Dendrobien z.B. mögen kleine Töpfe. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Neutriebe sich entfalten können. Und auch die Neutriebe des nächsten Jahres sollten noch genügend Platz haben. Oft eignet sich ein 5 cm größerer Topf (im Durchmesser) am besten. Bevor die Pflanze in den Topf gesetzt wird, füllt man eine 2-3cm dünne Schicht Seramis Ton-Granulat als Drainage auf den Topfboden (nur bei geschloßenen Töpfen !!!). Dann mit Orchideen Substrat auf die gewünschte Höhe auffüllen. Die Pflanze wird nun mit einer leicht drehenden Bewegung in den Topf eingesetzt. Auf diese Weise verteilen sich die Wurzeln optimal. Die Pflanze sollte dann so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe möglichst viel Abstand zum Topfrand haben. Das neue Substrat wird nun portionsweise aufgefüllt. Dabei sollte der Topf regelmäßig leicht auf den Boden gestoßen werden. Dadurch fällt und rutscht das Substrat auch schön durch die Wurzeln. Kurz bevor das Substrat den Topfrand erreicht, muss die Orchidee so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe gerade das Substrat berühren. Die Pflanze darf nicht zu tief im Substrat stecken, da sonst regelmäßig Wasser zwischen die Blätter der Neutriebe läuft. Dies führt unweigerlich zur Fäulnis. Das Substrat sollte also an den Neutrieben abschließen.
Der alte Topf muss vor einem erneuten Gebrauch mit 70 %igem Alkohol desinfiziert werden.
Nach dem Umtopfen:
Nach dem Umtopfen sollte die Orchidee ca. 3-5 Tage lang nicht gegossen, dafür aber im Blattbereich jeden Tag besprüht werden. Evt. beschädigte Wurzeln können sich so regenerieren und faulen nicht. Aus dem gleichen Grund sollte man 3-4 Wochen lang warten, bis man die Pflanze wieder düngt.
Orchideen teilen:
Hat eine Pflanze insgesamt mehr als 8 Bulben und mindestens zwei Neutriebe, kann man sie teilen. Mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere muss man dann das Rhizomen (Verbindung zwischen den Bulben) durchtrennen, vorsichtig auseinanderziehen und die Teile wieder eintopfen. Das Messer sollte man vorher mit Alkohol oder Feuer desinfizieren. Wirklich teilungsfähige Pflanze fallen manchmal schon von allein auseinander. Jedes Teilstück muß aus mindestens vier Bulben bestehen. Es ist oft besser, etwas länger zu warten, bevor man die Pflanze teilt. Große Pflanzen wachsen oft schneller als die Teilstücke. Das heißt es kann bei einer Teilung zu längeren Blühpausen kommen.
Sehr Wichtig: Nur die Sorte Phalaenopsis kann man mit Blüte umtopfen. Bei allen anderen Orchideen bitte warten bis diese verblüht sind !!!
So ich hoffe das ich alles richtig beschrieben habe und dabei keine Fehler gemacht habe. Falls jemand einen Fehler findet bitte einfach schreiben.......
1-2 Tage bevor umgetopft wird, sollte man die Pflanze kräftig gießen und etwas düngen. Beide Pflegemaßnahmen sind nach dem Umtopfen für einige Zeit schlecht möglich. Außerdem lassen sich feuchte Wurzeln besser in den neuen Topf einbringen. Vor dem Beginn der eigentlichen Umtopfarbeiten sollte man sich alle notwendigen Geräte bereitlegen. Diese sind:
- eine Plane zum Auslegen
- eine scharfe Schere
- ein neuer Plastiktopf oder ein geschlossener Topf
- Seramis Orchideen-Substrat
- 70 % Alkohol
- Schwefel- oder Kohlepulver- oder Zimt (optional - nur wenn man seine Orchis teilen möchte)
- Seramis Ton-Granulat (für geschlossene Töpfe)
Die Schere sollte vor ihrem Einsatz mit Alkohol desinfiziert werden, um eine Übertragung von Pilzen, Bakterien und Viren auf die Pflanze zu verhindern.
Schritt 1:
Zunächst muss die Pflanze aus dem Topf geholt werden. Um dabei möglichst keine Wurzeln zu beschädigen, knetet man den Topfballen kräftig von allen Seiten. Die Wurzeln lösen sich dabei von der Wand. Meist lässt sich die Pflanze nun recht einfach aus dem Topf ziehen. Ist der Widerstand zu groß, muss man den Topf vorsichtig aufschneiden. Auch dabei ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Wurzeln beschädigt werden.
Schritt 2:
Nun kann damit begonnen werden, das alte Substrat von den Wurzeln zu lösen. Oft reicht dazu ein vorsichtiges Schütteln aus. Manchmal müssen die Wurzeln jedoch vorsichtig auseinandergezogen werden, um das Substrat zu entfernen. Mit dieser Arbeit beginnt man am besten von unter her. Wurzeln die Rindenstücke ganz umschlossen oder durchwachsen haben, verbleiben an der Pflanze, da man sonst die Wurzeln beschädigen würde. Manchmal ist es hilfreich, Substratreste mit Hilfe von fließendem Wasser abzuspülen. Das verwendete Wasser sollte handwarm sein.
Schritt 3:
Die nun freiliegenden Wurzeln und das entfernte Substrat können jetzt auf Schädlinge hin untersucht werden. Entdeckt man solche im Wurzelbereich, kann die Pflanze für mehrere Stunden vollständig in einen Wassereimer getaucht werden. Die Schädlinge ersticken auf diese Weise. Danach werden faule und abgestorbene Wurzeln mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Tote Wurzeln erkennt man daran, dass sie trocken, schlaff und/oder hohl sind. Gesunde Wurzeln sollten nie gekürzt oder ganz entfernt werden, auch wenn dies in manchen Büchern anders beschrieben wird. Durch entfernen von gesundem Wurzelmaterial, kann es zu einer starken Wachstumsverminderung von Neutrieben und Blättern kommen. Besitzt die Pflanze mehr als vier Bulben, kann die älteste Bulbe mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere entfernt werden, sofern diese keine Blätter mehr hat. Diese Verjüngungsmaßnahme schafft Platz für die Neutriebe. Die Schnittstelle sollte mit Kohle - Zimt oder Schwefelpulver abgedeckt werden. Auf diese Weise wird sie desinfiziert und vor Fäulnis geschützt.
Schritt 4:
Der neue Topf kann, muss jedoch nicht immer eine Nummer größer sein als der alte. Dendrobien z.B. mögen kleine Töpfe. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Neutriebe sich entfalten können. Und auch die Neutriebe des nächsten Jahres sollten noch genügend Platz haben. Oft eignet sich ein 5 cm größerer Topf (im Durchmesser) am besten. Bevor die Pflanze in den Topf gesetzt wird, füllt man eine 2-3cm dünne Schicht Seramis Ton-Granulat als Drainage auf den Topfboden (nur bei geschloßenen Töpfen !!!). Dann mit Orchideen Substrat auf die gewünschte Höhe auffüllen. Die Pflanze wird nun mit einer leicht drehenden Bewegung in den Topf eingesetzt. Auf diese Weise verteilen sich die Wurzeln optimal. Die Pflanze sollte dann so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe möglichst viel Abstand zum Topfrand haben. Das neue Substrat wird nun portionsweise aufgefüllt. Dabei sollte der Topf regelmäßig leicht auf den Boden gestoßen werden. Dadurch fällt und rutscht das Substrat auch schön durch die Wurzeln. Kurz bevor das Substrat den Topfrand erreicht, muss die Orchidee so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe gerade das Substrat berühren. Die Pflanze darf nicht zu tief im Substrat stecken, da sonst regelmäßig Wasser zwischen die Blätter der Neutriebe läuft. Dies führt unweigerlich zur Fäulnis. Das Substrat sollte also an den Neutrieben abschließen.
Der alte Topf muss vor einem erneuten Gebrauch mit 70 %igem Alkohol desinfiziert werden.
Nach dem Umtopfen:
Nach dem Umtopfen sollte die Orchidee ca. 3-5 Tage lang nicht gegossen, dafür aber im Blattbereich jeden Tag besprüht werden. Evt. beschädigte Wurzeln können sich so regenerieren und faulen nicht. Aus dem gleichen Grund sollte man 3-4 Wochen lang warten, bis man die Pflanze wieder düngt.
Orchideen teilen:
Hat eine Pflanze insgesamt mehr als 8 Bulben und mindestens zwei Neutriebe, kann man sie teilen. Mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere muss man dann das Rhizomen (Verbindung zwischen den Bulben) durchtrennen, vorsichtig auseinanderziehen und die Teile wieder eintopfen. Das Messer sollte man vorher mit Alkohol oder Feuer desinfizieren. Wirklich teilungsfähige Pflanze fallen manchmal schon von allein auseinander. Jedes Teilstück muß aus mindestens vier Bulben bestehen. Es ist oft besser, etwas länger zu warten, bevor man die Pflanze teilt. Große Pflanzen wachsen oft schneller als die Teilstücke. Das heißt es kann bei einer Teilung zu längeren Blühpausen kommen.
Sehr Wichtig: Nur die Sorte Phalaenopsis kann man mit Blüte umtopfen. Bei allen anderen Orchideen bitte warten bis diese verblüht sind !!!
So ich hoffe das ich alles richtig beschrieben habe und dabei keine Fehler gemacht habe. Falls jemand einen Fehler findet bitte einfach schreiben.......