Hallo Forum,

mir ist ein kleiner Kaktus (genauer: Mamilaria) schwer verunglückt bzw. da ist aus Versehen ein hochprozentiger "Kurzer" drin gelandet und dieser verblieb eine Nacht darin. Jedoch waren die Wurzeln schon zerstört, als ich es realisiert habe...

Es ist keine wertvolle Pflanze, aber schade wäre es trotzdem. Immerhin ein Lebewesen. Insgesamt ist sie ca. 10cm hoch.

Es waren ganz streng genommen 3 einzelne Pflanzen, die sternförmig in einen großen Topf eingetopft waren. Ich habe jetzt von jeder jeweils den Kopfsteckling abgeschnitten und den gammeligen Rest entsorgt. Diese sehen alle 3 gesund und grün aus und erwecken den Eindruck, dass sie neu anwachsen würden. Sie sind jeweils ca. 5cm lang und dick. Sie riechen nach Kaktus und weder gammelig, noch nach Schnaps oder sonstigem.

Jetzt war meine Idee, die Stecklinge ein, zwei Tage "herumliegen" zu lassen, bis die untere Schnittwunde nicht mehr "sabbert" und anfängt, fest zu werden. Dann wollte ich jeden Steckling in je einen Blumentopf mit zuvor richtig durchgetrockneter Kakteenerde einsetzen bzw. einfach auf die Erdoberfläche stellen und abwarten, dass sich hoffentlich Wurzeln bilden.

Die Kakteenerde wollte ich mit einem Brenner einmal deftig erhitzen (natürlich mit ohne den Kakteen da drin^^), damit da keine Pilze drin sind.

Gießen wollte ich das ganze dann in 2 Monaten ganz vorsichtig oder so.

Klappt das so?

Geht dafür auch Chintillasand? Den hätte ich nämlich im Überfluss da
Ist es schlimm, dass die Stecklinge jetzt einige Stunden schon an der Luft lagen oder muss ich nochmal was abschneiden?

Hi,

die Schnittflächen müssen auf jeden Fall komplett abtrocknen, sonst droht Fäulnis. Du kannst sie ohne weiteres eine Woche liegen lassen. Das Sterilisieren der Erde muss auch nicht sein, allerdings würde ich niemals diese Kakteenerde aus dem Baumarkt nehmen, denn die besteht nur aus Torf und Sand. Lieber ein Teil torffreie Blumenerde mit 4 Teilen Lava oder Bimskies mischen.

Soooo...

das mit dem Vogelsand hat irgendwie nicht funktioniert. Die haben sich schwerkraftbedingt immer eingegraben.

Ich habe die Stecklinge daher nach einer Woche da wieder rausgenommen und dann habe ich einfach einen Topf voll Erde gemacht und die Stecklinge da lose oben drauf gelegt.

Habe dann immer mal wieder nachgesehen und habe auch heute druntergeschaut.

Hat wohl auch ohne den Sand funktioniert.

Zwei der Stecklinge setzen zum Wurzelschlagen an (der dritte ist der kleinste, vielleicht zu klein... Der ist dicker als er hoch ist), also 1mm lange Würzelchen jeweils an mehreren Stellen in der Mitte der Schnittfläche. Zumindest halte ich dies für welche. Das sind so weiche aussehende helle knubbelchen, die dem inneren "Ring" entspringen.

Ich möchte ab jetzt nicht mehr drunterschauen, damit diese friedlich in die Erde einwachsen können. Somit habe ich auch keinen Sichtkontakt mehr.

Wie ist das jetzt mit dem Gießen? Wie lange noch warten und man gießt sicher nicht gleich voll durch?

Was heißt "von unten gießen"? Den Topf in einen anderen stellen, der voll Wasser ist? So dass das Wasser durch den "Abfluss" in die Erde zieht? Ist das dann nicht zu viel?