Hallo
Hab einige Jungpflanzen... Hab schon mehrmals merken müssen, dass diese (etwa mit dem 5ten Blatt) selbst bei Temperaturen knapp unter 0°C das zeitliche segnen, wenn es feucht ist... Grosse Pflanzen mit Stamm sind zwar in der Südschweiz und Norditalien ausgepflanzt, doch schaffen es die Sämlinge dort nicht über die Winter...
Von einer Auspflanzung rate ich dringend ab, denn Jungpflanzen sind zu empfindlich und ältere zu kostspielig. Die Frosthärteangaben bei Palmen sind meisst völlig Übertrieben. Frostverträgliche Palmen kommen in der Regel aus wintertrockenen Gebieten, was Europa nicht ist.
Am besten ist und bleibt Trachycarpus fortunei, takil und wagnerianus. Und selbst die vertragen Extremwinter oft nicht.
Die beste fiederblättrige Palme für den mitteleuropäischen Garten wäre Chamaedorea radicalis, die lässt sich überdeckt in einem Laub-/Strohhaufen erstaunlich gut Überwintern. Da fragt man sich aber, ob ein frostfreier Überwinterungsplatz nicht doch weniger Mühe macht.
Trachycarpus und Camaedorea radicalis kommen was die winterliche Feuchte betrifft, recht gut zurecht und kühle Sommer sind sie auch gewohnt.

[attachment=0]20141012_102759_3.jpg[/attachment]Danke für euren Rat. Also meine Sabal minor und meine Trachy haben die Winter bei uns selbst mit wenig schutz gut überstanden. Ich werde es mit der Jubaea auf jeden Fall mal probieren, Topf -haltung kommt auf Dauer leider nicht in Frage. Ich habe schon viel zu viele sehr, große Töpfe mit Zitus, Oliven, Palmen und so, die ich ins Winterquartier schleppen muss. Den Stamm wollte ich natürlich im Winter dann auch mit einem Heizkabel versehen. Das Boden Kabel soll nur für extreme Minus Temperaturen sein. Henge mal ein Foto von meiner ausgepflanzten Trachy drann . Falls sonst noch jemand Tips hat immer gerne, Danke !

Andi, meine zwei ausgepflanzten Sabal minor haben nicht den geringsten Frost Schaden, zum Glück. Aber wir hatten die letzten zwei Winter auch nicht wirklich arg kalt. Ausserdem wohnen wir im Neckartal, das ist Weinbaugebiet. Was die Zukunft bringt muss mann abwarten. Meine Jubaea bekommt natürlich Regenschutz im Winter, sonst hat das keinen Wert. Die meisten Palmen gehen nicht an kälte sondern an Herzfäule ein, durch zu viel Regen. Werde dann berichten ob sie es geschaft hat. Bin auch mal gespannt.

Hast du ein Foto deiner Jubaea?

Andrea,
Ja die vorvorletzten und vorvorvorletzteren Winter habens wieder mal gezeigt... da überlebte nur, was zurückfrieren kann...

Februar 2012 hab ich notfallmässig alles an Decken und Folien verbraucht und sogar mit Schnee gemulcht, nur so wurde mein Garten vor dem grossen Palmensterben verschohnt.
Davor war ich viel aufgeschlossener was Frosthärteangaben betrifft. Danach merkte man, was realistisch ist und was bloss Verkaufsmasche ist.
Bei uns (Milde Regionen der Nordschweiz) starben auf einen Schlag alle Oleander und Olivenbäume, die die 90er durch und seither beinahe als winterhart galten.

Naja, Februar 2012 wurde es in der Nordschweiz in den Niederungen -18 bis -20°C... und ein Tag hatte den Höchstwert von -12°C bei blauem Himmel. Die kalten Winter davor waren glücklicherweise nur bis -16°C kalt in der kältesten Nacht.
Mitte bis ende 80er gabs hier aber auch Tage mit einer Durchschnittstemperatur von unter -20°C, damals sind Lorbeerkischen bis zum Boden runtergefroren...

Ich glaub in diesem Winter konnte man auf dem ganzen Zürichsee schlittschuhlaufen... Aber damals war ich noch ein kleines Kind.
Und im Tessin (Alpensüdseite der Schweiz) sind viele Hanfpalmen erfroren (sagt mein Grossvater). Dort wo jetzt wenige Honigpalmen seit Jahren munter ohne Winterschutz stehen (an den Seeküsten).
Aber eben, solche Bedingungen soll man als Gärtner nie ganz ausschliessen...