Zimmerpflanze bekommt dunkel braune/schwarze Blätter

Hallo,

eventuell kann uns hier jemand weiterhelfen:

Vorherige Woche haben wir uns eine neue Pflanze(leider wissen wir auch nicht den Namen) zugelegt. Heute früh ist uns aufgefallen, dass die Pflanze an einigen Stellen dunkel braune/ schwarze Blätter bekommen hat. Die äußerliche Verfärbung kann jedoch frühestens vor zwei Tagen eingesetzt haben, da wir bis Dato immer ein Auge auf die Pflanze geworfen haben.
Könnte die Pflanze den Transport durch die Kälte nicht vertragen haben? Braucht die Pflanze mehr Licht (da sie an einer eher dunklen Stelle steht..)?

Wir wären sehr dankbar über ein paar Ratschläge,
viele Grüße Anja

Habt ihr die ungeschützt durch (womöglich) Frostgrade getragen?

Hallo Gast,

Ich schließe mich der Frage von Gudrun an...
So einen Schaden würde ich für Kälte-/Frostschaden halten.

Die Pflanze war komplett in einer Folie eingepackt, jedoch haben wir sie schon einige Meter draußen (es könnte schon Frost gewesen sein) transportiert.

Bezüglich des Frostes: Hätte die Pflanze dann nicht schon vorherige Woche Mo/Di Verfärbungserscheinungen haben müssen? (Der Transport fand Samstags statt.)

bis Frostschäden wirklich deutlich werden, können etliche Tage vergehen. Ich hab nach Wochen noch immer neue Opfer von einer längeren Lüftaktion gefunden...

Wirklich heftige Schäden sieht man gleich, sobald die Pflanze wieder auftaut. Durchgefrohrene Blätter sind dann schlicht Matsch. Aber auch leichtere Schäden können die Blätter letztlich zum Absterben bringen. Ein großer Hirschzungenfarn hier hat erst nach einer knappen Woche die ersten Schäden gezeigt; die Blätter wurden zusehend schwärzlich und "dünn". Viel später kamen dann nochmal zwei Wedel dazu. Kann natürlich nicht sicher ausschließen, dass die einfach später nochmal Frost abbekommen haben ( ), aber ich weiß zumindest von keiner entsprechenden Lüfterei...

Die Folie sollte den Frost eigentlich schon ein Weilchen abhalten können. Aber vielleicht war's oben rum nicht wirklich dicht, oder sie war eben doch einen Tick zu lange draußen..

Hallo Gast,

ich weiß nicht wie schnell der Kälteschaden so deutlich wird.

Bei Frost platzen die Zellwände, zuerst fallen die geschädigten Zellen nicht so auf, das Blatt ist vielleicht etwas "lappiger" und die Stellen sehen "glasig" aus, aber ob das bei festeren Blätter auffällt???
Dann trocknen die kaputten Blätter aus, weil sie nicht mehr versorgt werden können, und das ist es dann was Du jetzt siehst.

Ich denke zeitlich kann der Schaden schon mit dem Transport zusammen hängen. Die Neuen Blätter sollten dann aber wieder gut aussehen.

Und wenn die Pflanze 20 Grad gewöhnt ist und dann ins kalte muß kann es schon sein, daß eine Folie nicht als Schutz ausreicht. Uns sind schon mal beim Lüften im Winter bei einem Kaffee Blätter erfrohren (und das Fenster war wirklich nur kurz auf).

Übrigens halte ich Deine Pflanze für eine Yucca (da ich aber keine habe bin ich mir nicht 100% sicher)

Vielen Dank für die schnellen Antworten

Ich habe noch mal die Blätter inspiziert und einige, die jedoch noch keine braune/schwarze Verfärbung haben, sind schon auch etwas labbrig.

Hatte noch vergessen zu erwähnen, am meisten ist der größte von den vier "Pflanzenstielen" mit der Verfärbung betroffen, der Mittlere etwas und die Kleinen bis jetzt noch gar nicht. (Eventuell könnte das noch ein Hinweis sein...)

Dann würde ich gerne noch wissen wollen, ob wir die Blätter entfernen sollten? Und wenn ja, wie am besten?

Grüße Anja

Hi Anja,

bei deiner Pflanze handelt es sich um eine Dracaena fragrans. --> klick

Bei dem Schadbild tippe ich auch auf Kälteschäden.
Aber beschreibe doch bitte einmal, wie du deine Pflanze pflegst, also wie oft du gießt usw.

Zu dunkel steht sie definitv.

Dann waren die kleineren Stämme etwas besser geschützt vor der Kälte

Also ich würde die vertrockneten Blätter schon nach und nach entfernen, vielleicht kommen sie auch von ganz allein mit der Zeit
Das ist nämlich m.E. keine Yucca sondern eine Dracaena und die hält ihre alten Blätter nicht so fest

Wenn die Pflanze allerdings ordentlich weiterwachsen soll, dann müßt ihr sie unbedingt heller stellen.
Du schreibst ja selbst, dass sie recht dunkel steht, das ist nicht gut!

Nachtrag: Jule war schneller, hab zu lange getippselt

Dank eurer Hilfe, konnte ich jetzt die Pflanze als eine "Dracaena Janet Craig" identifizieren und haben ihr jetzt auch ein Plätzchen mit mehr Licht gegeben.

@Jule35
Da die Pflanze nur eine Woche in unserem Besitz ist, haben wir sie bis jetzt auch nur 2 mal etwas gegossen, so dass die Blumenerde feucht ist.

in 2 wochen einmal gießen wäre besser. die dracaena darf zwischendurch auch mal trocken werden. mit ein bißchen übung kannst du genau sehen, wann sie wieder wasser braucht. sie lässt dann ihre blätter hängen.

Genau, angemeldeter Gast hat's schon geschrieben.
Zwar kann man nicht pauschalisieren, wie oft man wievel gießen muss, aber bei einer Dracaena dieser Größe bzw. dieser Topfgröße ist zweimal pro Woche - vor allem jetzt im Winter - eindeutig zu viel.
(Aber es ist auch durchaus möglich, dass sie schon vorher Geschäft zu viel gegossen wurde. Leider passiert dieses auch in Fachbetrieben, da hier oft aus Kostengründen ungelerntes Personal eingesetzt wird, aber das ist anderes Thema...)
Zudem werden Dracaenan, Yuccas, Elefantenfüße und viele, viele andere Pflanzen - auch wieder aus Kostengründen - von den meist niederländischen Produzenten in falsches Substrat gepflanzt. Die Substrate sind meist viel zu torhaltig. Torf hat die Eigenschaft, Wasser lange zu speichern, aber wenn es einmal ausgetrocknet ist, nimmt es kein Wasser mehr auf.
Besser ist es, eine Dracaena in eine Gemsich aus torffreier Erde, Aquariensand (keinen Vogel- oder Speilsand!!!!!), feinen Aquarienkies und Perlite zu setzen.
Der mineralische Zuschlag kann nicht soviel Wasser speichern, dadurch trocknet das Substrat schneller ab und die Pflanze steht nicht lange so nass. Außerdem halten die mineralischen Zuschlagstoffe das Substrat locker und durchlässig.