Wochenendgrundstück kaufen - Meinungen erwünscht

 
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Schwoab

Hallo liebe Botaniker,

ich brauche mal euren Rat und Meinungen.

Bei uns in der nahen Umgebung (5 km weg) gibt es ein Wochenendgrundstück in einem Wochenendhausgebiet am Rande eines Dorfes (500 - 750 m entfernt).

Von mir Zuhause aus ist es mit dem Auto knapp 5 km und etwa 7 Minuten Fahrt entfernt.

Das Grundstück hat gut über 1.000 m², eine Hütte ist drauf und von außen in einem guten Zustand. Das Grundstück ist stark verwildert, ich kann eigentlich alles alleine machen (fällen, zurück schneiden, Weg anlegen, etc... bin handwerklich ganz geschickt).

Kosten etwas zwischen 10 und 20.000 €.

Der Bodenrichtwert sagt 20 € / m². D.h. bis zu 20.000 € ist es wert.

Lust habe ich auf so ein Projekt, zeitlich kann ich bis zum Frühjahr locker alles roden.

Nutzen: für Grillfeste, mit der Familie dort sein und bisschen was tun, entspannen. Obwohl wir in einem schönen, ruhigen Wohngebiet wohnen, haben Garten (mit Oma und Opa teilen), Balkon und Terrasse.

Ich weiß nicht, ob ich es wagen soll, wenn wir in der Stadt wohnen würden und keinen Garten hätten, wäre es einfacher.

Bekommt man sowas wieder zu einem fairen Preis - in dem Fall wenn es schön hergerichtet und gepflegt ist - für das eingesetzte Geld locker wieder weg?

Zwecks Geld - da es ja nicht ganz nötig ist das Grundstück zu haben - würde ich es anlegen, hätte da mehr Kapitalerträge.

Brauche Pro & Contra's.

Danke und Grüße

Schwoab
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Loony Moon

Erste Frage: Gibt es uU einen Bebauungsplan der Gemeinde für das Areal?
Zweite Frage: Ist es ein Kauf von einer Privatperson?
Drittens: Liegen evetuell irgendwelche grundbuchlichen Pflichten/Rechte darauf?
Viertens: Wie sieht es allein mit der Versorgung mit Strom und Wasser aus?

Ehrlich gesagt, für ein derart verwildertes Grundstück würde ich vielleicht 1000 Euro ausgeben, aber nicht mehr. Der Bodenrichtwert allein sagt im Prinzip nüscht ... der ist nur dann interessant, wenn eine Fläche landwirtschaftlich genutzt wird.

Ob du irgendwann das Grundstück ohne größere Verluste wieder los wirst, kann dir niemand sagen, das ist ein bissel Rubbelei an der Wahrsagekugel. Denn du müsstest ja auch dann einen Interessanten finden. Da würde ich mich schon eher danach richten, wie die benachbarten Grundstücke ausschauen.

Wenn ich sehe, wieviele Grundstücke hier im Osten seit der Wende aufgegeben wurden und verwilderten ...
Selbst in einer KGA muss man höllisch aufpassen, dass man bei Leerstand den eingetragenen/aufgekeimten Wildwuchs begrenzt und nicht überhand nehmen lässt. Mein Mann zeigte mir letztens ein Foto voller Unglauben ... freier Blick in unseren Garten, der heute nach knapp 30 Jahren so nicht mehr möglich ist, weil inzwischen junge Eichen und andere Bäume wild aufkeimten/aufwuchsen.
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Schwoab

1. gibt es nicht, denke so schnell (nächste 50 Jahre) wird es kein Bauland, da kleines Dörfchen und wächst kaum.

2. Zwangsversteigerung

3. da ZwVstg. wohl alles offen gelegt, daher nein

4. kein Strom, kein Wasser, dafür schöne Ruhe, Wald und Wiesen.

Den Osten und Ba-Wü kann man preislich nicht vergleichen. Es gibt auch bei uns Wiesen mit paar Obstbäumen auf leichter Hanglage für einen 4-stelligen Betrag. Eher aber in unbeliebter Lage, obwohl in der Nähe Ortschaften sind. Aber für 1 bis 2 T€ würde bei uns alles blind weggehen (ohne Besichtigung kaufen).

Wenn es sowas bei mir im Dorf, oder Nachbardorf geben würde, wäre es sehr beliebt, viele Interessenten und daher locker 5-stellig. Unter 20 - 30 T€ wird sowas nicht inseriert. Und ich bin nicht in einem Dorf Nähe Stuttgart.

Habe mir Gedanken gemacht, werde den ersten ZwVst.-Termin nicht wahrnehmen, in der Hoffnung das es zu einem weiteren ZwVstg.-Termin kommt und es unter der Hälfte des Verkehrswertes möglich ist zu erwerben.

Ich werde nächste Woche den betreuenden Rechtsanwalt anrufen, vielleicht bekomme ich da ein paar Info's und eine andere Möglichkeit es zu erwerben (ohne ZwVst.). Vielleicht geht es nur um einen Betrag X das Schulden beglichen werden.

5.000 € würde ich auf jeden Fall bezahlen. Das wäre es mir sicher wert.
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Loony Moon

Dann halte mal dein Schwätzchen mit dem Herrn Anwalt, vielleicht wird dann deine Entscheidungsfindung leichter.
Ehrlich gesagt, Zwangsversteigerungsgründe gibt es sicher viele ... meine Erste wäre eine zerstrittene Erbengemeinschaft, die eben seit Jahren das Grundstück/Grundsteuer nicht bezahlt....

Kein Wasser finde ich etwas tricky, denn das heißt, dass du dir selber entsprechende Wasserkanister für den Bedarf mitbringen musst. Und damit meine ich nur die Möglichkeit fürs Waschen nach anstrengender Arbeit. Kaffee/Te kann ja in einer Thermoskanne mit.
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Schwoab

Hallo,

mein erster Gedanke war das der Besitzer vielleicht verstorben ist. Seit einigen Jahren wird da wohl nichts gemacht worden sein, so wie es zugewuchert ist. Angehäufte Grundsteuer / Schulden können dadurch entstanden sein.

Denke da es sich um eine ZwVst. handelt, wird mit offenen Karten gespielt. + klärt ein Gespräch mit dem betreuenden Anwalt alles.

Fehlendes Wasser wäre kein Grund. 500 Liter Wasserbehälter stehen auf dem Grund. Das würde ich alles reinigen, angefangen vom Dach über die Rinnen und einen Filter dazwischen setzen, so das man Dinge mit sauberem Regenwasser putzen kann.

Auf dem Dach habe ich 2 Solarpanele gesehen, auch eine Satellitenschüssel. Etwas Strom in Eigenregie sollte es geben.

Ich werde berichten.

Gerne noch weitere Beiträge, auch von anderen erwünscht.

Danke dir für deine Ratschläge.
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Schokokis

Ich finde das wird eine recht teure Nutzung für Grillfeste...

nehmen wir an du fährst 3mal einfach so raus und 3 mal machst du ein Fest. Dann sind das in 20 Jahren 120 Anlässe.

Macht 170€ pro Nutzung. Und dann dreckiges Geschirr wieder nach Hause schleppen? Mit kalt Wasser abwaschen?

Wenn es dir das wert ist, dann mach es halt. Aber es stehen viele Nadelgehölze rum, also wird der Boden ziemlich versauert sein. Also wird es mit Gemüse, wenn du welches anbauen möchtest, schon mal schwierig. Aber es gibt natürlich sicher trotzdem genug was man Pflanzen kann. Allerdings musst du dich dann wohl auf Wasser von Oben verlassen. Da du mit 500l nicht sehr weit kommst.

Ich weiß ja nicht wie bergig deine Gegend ist, aber wenn du nicht zu Fuß und mit Rad hinkommst, dann wäre mir das echt zu "weit".

Die Entsorgung von dem ganzen Gestrüpp schlägt auch nochmal ordentlich zu buche denke ich... Das Häuschen muss sicher auch in Stand gesetzt werden...


Mich persönlich würde auch stören wenn man da kein Klo hat, aber heutzutage gibt es ja ziemlich durchdachte Trockenklos... Aber auch da muss man z.B. ans Händewaschen denken... Wasser in Kanistern könnte man haltbar machen und trinkbar halten...

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