Welche winterharte Staude könnte das sein-Dictamnus albus

 
Avatar
Beiträge: 15
Dabei seit: 04 / 2010

konni´s

Meine Gartennachbarin hat einen Staude, die wirklich toll aussieht und einen extremen Duft von den Samenkapseln ausströmt. Leider kann sie mir auch nicht sagen was das für eine Pflanze ist
Sie zieht sich im Winter komplett zurück um im Frühjahr wieder neu auszutreiben. Die Blätter ähneln der einer Esche und sie blüht in einem kräftigen rosa. Aber das interessanteste daran sind die Samenkapseln!!! sie sehen am Anfang aus wie Anissterne und wenn sie trocknen, fliegen die kleinen rabenschwarzen Perlen ( Samen ) nur so durch die Gegend. ich versuche nun seit etwa 2 Jahren diese Pflanze zu ziehen und jetzt hat es endlich geklappt
Kann mir jemand sagen wie sie heißt????
DSC06724.JPG
DSC06724.JPG (146.23 KB)
DSC06724.JPG
DSC06723.JPG
DSC06723.JPG (118.49 KB)
DSC06723.JPG
Avatar
Beiträge: 561
Dabei seit: 02 / 2007

Koralle

Avatar
Beiträge: 15
Dabei seit: 04 / 2010

konni´s

habe mir die Bilder angesehen. Vielleicht ist es eine Art davon?? Denn die Samenkapseln sind grün und gehen dann ins grau/braun über wenn sie trocknen. Die Samenkapsel ist im Gegensatz zum Pfaffenhütchen auch dünner....ich weiß nicht ob es das ist
Avatar
Beiträge: 15
Dabei seit: 04 / 2010

konni´s

[quote="Koralle"]Die Samenkapseln sehen aus wie beim Pfaffenhütchen.

http://de.wikipedia.org/wiki/G…delstrauch

Manche Pfaffenhütchen sind sehr "wandernd".[/quote]

Wieist das gemeint: Manche Pfaffenhütchen sind sehr "wandernd" ???
Avatar
Herkunft: Dresden
Beiträge: 3557
Dabei seit: 08 / 2008
Blüten: 715

Hortus 1

Avatar
Beiträge: 15
Dabei seit: 04 / 2010

konni´s

ja, das ist er!!!! Aber das man den so schlecht vermehrt bekommt??!! Ist das ein Lichtkeinmer oder brauchen die Samen erst Frost?
Avatar
Beiträge: 5470
Dabei seit: 03 / 2009
Blüten: 40

Hesperis

das ist der "brennende Strauch", im Süden soll er so viel ätherische Öle produzieren, dass man ihn an heissen Tagen anzünden kann.
Als Gewürz oder Parfümpflanze ist er nicht geeignet, da giftig.
Zur Vermehrung darf ich Fessler, Die Kulturpraxis der Freilandschmuckstauden, Stuttgart 1997 zitieren:
"Die Samen werden am besten sofort nach der Reife ausgesöt. Die Keimung wird durch Licht gefördert.
Hartgewordene Samen müssen gut mit Erde bedeckt werden (Dunkelkeimer). Nach der Aussaat im angequollenen Zustand erfolgt eine Kühlebehandlung bei 0 - 5°C. Die Keimung setzt auschließlich bei 12 - 20 °C ein...." ein interessantes Pflänzchen ...
Grüße H.-S.
Avatar
Beiträge: 15
Dabei seit: 04 / 2010

konni´s

ja sie ist wirklich interessant. Da hab ich ja Glück gehabt das ein Pflänzchen geworden ist
nun muß ich es aber auch erst einmal groß bekommen. Es ist gerade 1,5 cm hoch und hat seine ersten 2 Blättchen
Avatar
Beiträge: 561
Dabei seit: 02 / 2007

Koralle

Oh, SORRY! Wie sagt Ihr immer: "Wer lesen kann ist stark im Vorteil" ??
Da stand doch "Staude" und "stark duftend" !
Hab ich glatt überlesen!
Avatar
Avatar
Guestuser
 
Gastbenutzer

Guestuser

Hallo an alle Diptam-Freunde und -Interessenten,
Durch Zufall (Suchmaschine) komme ich hierher und möchte ein wenig dazu beitragen, diese wunderschöne Pflanze richtig zu behandeln. Ich habe seit Jahrzehnten den roten (besser hellvioletten) und den etwas größeren weißen im Garten. Wer ihn behalten will muss ihn sehr penibel gegen Schnecken verteidigen. Das ist nach meiner Erfahrung das A uns O!!! Er duftet stark und lockt diese Viehzeug damit an. Näheres hierzu und zu den Bodenansprüchen habe ich u.a. bei Wikipedia losgelassen.
Diptam wächst SEHR langsam!! Im ersten Jahr wird er ca, 3 bis 5 cm hoch und hat nur zwei winzige gegenständige Blattpärchen. Damit wird er leicht übersehen. Im zweiten Jahr kann er ca. 10 bis 15 cm erreichen usw. Wenn es ihm gut geht kann er im 4. Jahr blühen; früher kaum. Aber dann wird er von Jahr zu Jahr schöner. Ältere Pflanzen haben 50 und mehr Blütenstengel und einen Meter Durchmesser.
Was mich immer wieder wundert sind Berichte über das Teilen. Das geht nach meinen Beobachtungen entweder gar nicht oder nur bei sehr großen Pflanzen EVENTUELL, weil er immer aus einem Zentrum heraus wächst. Aber studienhalber werde ich das mal versuchen...
Was mich auch verblüfft ist die Bemerkung, er hätte eine tiefgehende Pfahlwurzel (dann könnte man ihn ja überhaupt nicht teilen!). Da ich schon sehr viele (rote und weiße) ausgegraben und verschenkt (oder zum Verschenken verpackt) habe, erlaube ich mir dazu eine Korrektur: Er hat leicht abwärts streichende radial abstehende Rübenwurzeln, ab und zu auch (vermutlich in Abhängigkeit vom Boden) etwas steiler abwärts gehende, aber eine Pfahlwurzel habe ich in meinem Garten noch nicht ausgegraben.
Zur Keimung: am besten keimt er vermutlich, wenn er nach dem "Verschießen" in offenem Boden liegen bleiben kann. Da er aber dort u.a. dem Tierfraß ausgesetzt ist, ist es besser, die fast reifen (noch grünen) Kapseln zu ernten und in einer großen verschlossenen Tüte oder in einem Sack platzen zu lassen. (Kann man übrigens deutlich hören, schließlich schießt er bis 5m oder mehr.)
Die besten Keimerfolge hatte ich bisher so: Samen mit feuchtem Sand mischen, in eine Plasiktüte für einige Wochen in den Kühlschrank geben (nicht ins Gefrierfach!) und dann in Schalen (ca. 1-2 cm tief) aussäen.

Noch ein Wort zur "Giftigkeit": Essen wird man ihn bestimmt nicht, obwohl er früher zu den Heilpflanzen gezählt wurde. Aber: die Drüsenhaare besonders der Samenkapseln enthalten Stoffe, die die Haut extrem lichtempfindlich machen (vgl. Riesenbärenklau). Bei Berührungen UND Sonnenschein gibt es dann böse Verbrennungen, die typische aber nicht unbedingt erwünschte Narben hinterlassen. Daher sollte man ihn nicht neben Wegen anpflanzen und besonders Kinder vor der Berührung schützen (nicht nur warnen, dann reizt es ja erst recht!).

Allen Diptamfreunden wünsche ich gutes Wachstum und möglichst keine Schneckenviecher.

Ähnliche Themen

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.