Welche Erde für Yucca-Palme?

 
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Bellamona

Achso, danke für die Aufklärung! Habe selbst keine Yucca.
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Scrooge

Das gilt aber in ähnlicher Form auch für die Dracaena.
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Bellamona

Oh aha, geht das vielleicht auch ein bisschen genauer?
Habe noch nix g'scheits gefunden über Dracenea marginata (oder so ähnlich!?).
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Jule35

Meine Yuccas, die im Sommer bei Wind und Wetter ungeschützt draußen stehen, stehen in einem Substrat aus 25% Erde, 25% Aquarienkies, 25% Aquariensand und 25% Perlite - gemessen nach Volumen, nicht nach Gewicht.
Meine Indoor-Yuccas stehen im gleichen Substrat, aber nur der Einfachheit halber.
Du kannst aber auch 50% Erde und 50% mineralischen Anteil nehmen.

Wie Scrooge schon sagte, für eine Dracaena gilt in etwa das Gleiche wie für eine Yucca.

Palmenerde ist für Yucca und Dracaena gänzlich ungeeignet, da sie zu viel Wasser speichert und sie deshalb zu lange zu nass für diese Pflanzen ist.
Durch den mineralischen Anteil machst du das Substrat a) durchlässig und b) speichert es nicht so viel Wasser.

Was du als mineralischen Beimischung verwendest, ist im Prinzip egal. Das kann das o.g. sein, es kann aber auch Lavasplit, Bims usw. sein.
Nur Spiel- oder Vogelsand darfst du nicht verwenden, denn diese verkleben das Substrat und achen es bretthart und undurchlässig, weil sie zu fein sind.
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Bellamona

Ich habe noch nie selbst Erde gemischt, ist für mich Neuland - was es da alles so gibt,
ist ja wahnsinn! Ich wüsste gar nicht zu welchen Anteilen ich was nehmen soll?
Wer kommt aufn solche Idee, steht das irgendwo?

Muss ich mich mal schlau machen!
Aber wird das nicht teuer, wenn ich für jede Pflanze eigene Erde kaufe oder selbst mische?
Wohin denn mit den ganzen angefangenen Tüten? Oder rechnet ihr das genau aus,
wie viel Liter genau gebraucht wird?
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Scrooge

Zitat geschrieben von Bellamona
Aber wird das nicht teuer, wenn ich für jede Pflanze eigene Erde kaufe oder selbst mische?


Ist ja genau umgekehrt.
Wenn Du auf die Verkaufstrategien des Handels hereinfällst, und für Palmen sogenannte "Palmenerde", für Kakteen sog. "Kakteenerde", und für Zitronen sog. "Zitruspflanzenerde" kaufst, dann hast Du viel Geld ausgegeben und viele Säcke zuhause stehen.

Wenn Du selber mischst, brauchst eigentlich nur eine Erde, und zwar eine torffreie, und ein oder zwei mineralische Zuschlagsstoffe. Das ist für die Pflanzen wesentlich besser, und einfacher ist es noch dazu.
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Jule35

Zu welchen Anteilen ich was nehme bzw. du nehmen kannst, habe ich doch oben geschrieben.

Außerdem kaufe ich nicht für jede Pflanze eigene Erde.
Ich habe einen Sack Erde, einen Sack Perlite, und einen 10kg-Sack Aquariensand und Aquareinkies. Übrigens, Sand und Kies sind schwer - die Säcke sind eher Tüten.

Meine Pflanzen bekommen alle ein und die selbe Erde und ja nach Wasserbedarf das mineralsiche Zeug dabei. Tomaten und Chilis stehen z.B. in Erde pur. Eventuell kommt ein bisschen perlte hinzu, aber nicht viel. Das mache ich so nach Augenmaß.
Zitruserde, Grünpfalnzenerde, Palmenerde.... so einen Quatsch brauche ich nicht.
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Bellamona

Achsooo... das klingt ja fabelhaft! Das probier ich aus!
Könnt ihr mir eine Erde empfehlen?
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Scrooge

Eine Liste mit torffreien Erden (und Preise zum orientieren) steht in meinem Blog, unter "Substrate".
Neudohum Blumenerde oder Neudohum Pflanzerde ist die am ehesten erhältliche.


Mineralische Zuschläge zum Beimischen stehen auch in meinem Blog.
Nimm' einfach das, was für Dich am einfachsten und billigsten zu besorgen ist.

Am einfachsten (weil überall zu haben) ist Kies. Such' Dir die Größe aus, die Dir für die Mehrzahl Deiner Töpfe als angemessen erscheint, also v. a. nicht zu groß im Durchmesser. Ich nehme immer welche mit der Angabe 2-8mm, oder 2-5mm, oder 2-4 mm.

Aquarienkies ist praktisch, weil man da zwischen vielen verschiedenen Größe wählen kann, und weil man ihn auch in kleineren (und damit leichteren) Sackgrößen bekommt. Allerdings lieg Aquarienkies preislich oft deutlich über dem Kies, den man in Gärtnereien oder den Gartenabteilungen der Baumärkte bekommen kann. Da liegen die günstigsten Preise bei 4 bis 5 Euro für 20 bis 25 KG.

Man sollte nur vermeiden, feinen und scharfkantigen Fugen- oder Verlegesplitt zu verwenden, der kann manchmal zu sher verdichten, wenn man ihn in sehr hohen Anteilen benutzt.
Außerdem sind sehr scharfkantige Kiesel nicht gut für bestimmte Pflanzen, die empfindlich auf Wurzel- oder Wurzelhalsverletzungen reagieren.


Du brauchst, wie gesagt, nicht Dutzende von mineralischen Stoffen kaufen. Neben Kies würde ich noch etwas "luftiges" wie Perlite verwenden. Da ich Perlite aus diversen Gründen nicht so sehr mag, verwende ich statt dessen das hier: forum/ktopic55430--1-0.html
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Bellamona

Wow, vielen Dank für die ausführlichen Infos!
Ich werd gleich mal in deinem Blog vorbei schauen.
Falls du dich auch für meinen interessierst, zu den gelangst du über meine Signatur!

Blähton verwende ich auch schon als Drainage für meine Balkonkästen, aber dadurch
werden die ganz schön schwer. Ich glaube aber, dass ich viel zu große Kugeln genommen habe.
Und wie viel Blähton als Drainage ausreicht bin ich mir auch nicht ganz sicher!?
Bis der Boden knapp bedeckt ist oder 1/3 voll? Ich hab letzteres gemacht und würde gerne wissen,
ob ich da was sparen kann?

Kann ich eigentlich für jede Pflanze das gleich Erdgemisch nehmen?
Ich lese immer wieder was von ph-Wert und saurer Erde oder humusreich.. ect.
Ich möchte nicht immer bei jedem Pflanzenkauf mir überlegen müssen, ob ich die passende Erde
dazu habe. Oder muss das wirklich sein?
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Scrooge

Hallo,

Deinen Blog hatte ich mir schon angeschaut. Muß Dir bei Gelegenheit auch noch ein, zwei Kommentare reintippseln.

Blähton sollte die Töpfe eigentlich nicht schwer machen, denn er ist leicheter als Erde.
Die Höhe der Drainageschicht ist unterschiedlich, ja nach Pflanze. Ich gebe z. B. bei Tomaten, die ich inn Kübel pflanze, oder bei sehr robusten und unempfindlichen Pflanzen, wie Fatshedera, Grünlilien, oder Eidechsenwurz gar keine Drainageschicht in den Topf.
Bei anderen Pflanzen nehme ich in der Regel eine Höhe von 2 Lagen Blähtonkugeln; bei Kakteen und anderen Sukkulenten mehr, bis zu einem Drittel der Topfhöhe. Das mit 1/3 wird von manchen Leuten für Kakteen u. a. S. so empfohlen und auch konsequent durchgezogen, ich unterscheide auch da zwischen emfpindlichen (oder wertvollen) Pflanzen und weniger emfpindlichen, und bin bei vielen Pflanzen sicher nur bei 1/5 oder 1/4.

Ich "schließe" meine Blähtonkugel-Drainageschichten nach oben immer ab, indem ich von dem oben verlinkten Produkt (ginge sicher auch mit feinem Kies), langsam von Hand kleine Mengen gleichmäßig über die Drainage rieseln lasse. Dann schließen sich die größeren Lücken ein wenig, die zwischen den Blähtonkugeln entstanden sind, und die Erde spült sich nicht so schnell zwischen die Kugeln.


Was die "Mischung", also das prozentuale Verhältnis von humosen Anteilen (torffreie Erde) und mineralischen Anteilen (Kies, etc.) betrifft, hängt das natürlich von der Pflanze ab, wie Jule schon beschrieben hat.

Was die Erde selbst betrifft: diese torffreie Erde kannst Du für so ziemlich alles verwenden.

Die einzigen Pflanzen, die tatsächlich eine spezielle, eigene Erde brauchen, sind Carnivoren (Torf), Orchideen und andere Epiphyten (Orchideenerde aus dem Baumarkt ist aber für viele Orchideen nicht geeignet, da mischen die meisten auch lieber selbst etwas zusammen), und der Rhododendron u. ä. (Azaleen und Kamelien) und all das was dann oft als "Heidegewächs" oder Erikagewächs" mit dazugerechnet wird (auch Heidelbeeren, etc.), die alle ein betont saures Substrat brauchen.
Bei dieser letzten Gruppe muß man irgendwie den Boden ansäuern, wenn man im Garten keinen sauren Boden hat - bzw. bei Pflanzung im Kübel/Topf Rhododendronerde verwenden (die in der Regel mit Torf arbeitet, die es aber theoretisch auch von Neudohum in einer torffreien Variante gibt).

Aber für diese besonderen Gruppen gilt in aller Regel: wenn Du sie im Topf/Kübel hälst, und keinen Zugang zu weichem Wasser zum Gießen hast, werden die Pflanzen auf die Dauer ohnehin nicht glücklich.



Was die pH-Wert-Angaben auf vielen Pflanzenseiten betrifft, sollte man zwei Gruppen unterschieden: es gibt Pflanzen )wie die oben erwähnten Carnivoren und die, die in Rhododendronerde gpeflanzt werden sollten), die tatsächlich mehr oder weniger zwingend ein saures Substrat und weiches brauchen, und den vielen vielen anderen, bei denen ein mittlerer bis niedriger pH-Wert angegeben wird, die aber auch so zurechtkommen (mit ein oder zwei Hilfsmitteln vielleicht, wie destilliertes Wasser unter das Gießwasser mischen, etc.).
Das hat jemand hier im Forum mal so beschrieben: wenn z. B. eine Pflanze als "kalkmeidend" bezeichnet wird, heißt das, daß sie in der freien Natur auf Dauer nicht auf eher kalkigem Untergrund bestehen kann, weil sie recht schnell von kalkliebenden Pflanzen überwuchert und verdrängt werden wird, die dort einfach schneller und kräftiger wachsen.
Hast Du diese Pflanze zuhause aber in einem Topf, hat sie auch keine Konkurrenz, und schon hat das mit dem kalkmeidend eine viel geringere Bedeutung.

Ich beachte also pH-Wert-Angaben i. d. R nicht, sondern werde nur hellhörig, wenn mehrfach betont wird, daß die Pflanze keinen Kalk verträgt, bzw. ich (auf mehr als nur einer Seite) lesen muß, daß eine Pflanze schon nach kurzer Zeit empfindlich auf kalkhaltiges Leitungswasser reagiert (z. B. mit Blattchlorosen, etc.) - denn dann kann ich sie bei mir nicht gebrauchen.


Will heißen: man muß unterscheiden, ob da nur jemand einen pH-Wert aus irgendeinem Buch abgeschrieben hat, weil er halt mit dabei stand und auf der Homepage noch Platz war.....
oder ob da jemand tatsächlich vor Kalk warnt, weil die Erfahrung zeigt, daß es eben nicht funktioniert.



Zu Deinem allerletzten Punkt: es gehört beim Pflanzenkauf immer dazu, sich zu informieren, was die Pflanze braucht (angesichts unwissender Verkäufer und irreführender Etiketten nicht immer ganz leicht), und sich zu überlegen, ob man der Pflanze das zu Hause bieten kann. Dabei ist die Erde wie gesagt das geringste Problem - aber Lichtverhältnisse und Überwinterungsbedingungen (bes. Temperatur im Winterquartier) sind ganz wichtige Punkte.
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Bellamona

Toll, dass du dir immer die Zeit nimmst und alles ausführlich beschreibst.
Ich war heute im Pflanzencenter und habe torffreie Erde bekommen, von Neudohum.
Übrigens habe ich tatsächlich ein Heidelbeerstrauch gekauft!
Das Fachpersonal hat mich auch gut beraten und Rhododendron-Erde empfohlen sowie einen
großen tiefen Topf (is ja der Wahnsinn!). Zur Drainage mit Blähton wurde mir gesagt, dass man eine
ca. 5 cm Drainageschicht macht, egal in welchem Gefäß.

Ich habe vor wieder viel zu dokumentieren, auch wie sich all meine überwinterten Pflanzen
erholen (hoffentlich). Muss auch noch meine Erdbeeredoku vom letzten Jahr veröffentlich.
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Karolein

Also meine Yucca gedeiht prächtig in billiger Blumenerde aus dem Netto. Allerdings habe ich mir bei meinen Chillies Trauermücken eingefangen, die wohl Eier in die Erde gelegt hatten. Lästige Biester... Auf den Rat meiner Mutter hin, lege ich die Blumenerde jetzt immer kurz in die Mikrowelle, um so alles abzutöten was da drinnen rumkriecht.

Eine Frage an die Yucca-Experten hier habe ich auch gleich noch. Da meine YUcca ganz schön überwuchert, ist es an der zeit sie mal etwas zurück zu schneiden. Dabei würde ich gerne auch gleich neue Babypalmen setzen Hier zimmerpalmen.net/arten/yucca-palme/ steht, dass die Yucca Palme "schlafende Augen" besitzt, aus denen sie neu austreibt, wenn man sie kürzt. Davon habe ich noch nie gehört. Stimm das so oder muss ich irgendetwas besonderes beachten ? Ich würde jetzt einfach knapp unter den Trieben abschneiden, mit Wachs versiegeln und das erhaltene Stück bis es Wurzeln bildet in Wasser legen.

Liebe Grüße,

das Karolein
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Soozee

Zum Thema Yucca schneiden, steht schon vieles hier im Forum. Einfach mal die Suche benutzen. Mit einem Bild könnte man auch besser sagen, wo du am besten schneidest. In der Regel treibt sie knapp unter der Schnittstelle wieder aus, also sollte man recht weit unten schneiden.
Das mit dem "Versiegeln" ist so eine Sache. Die einen schwören drauf, die anderen nicht.
Ich bewurzel meine Yuccas nicht in Wasser, sondern steck die Schöpfe und Stammstücke direkt in Töpfe.
Und zum Thema Erde: Yuccas wachsen auch in "normaler" Billig-Blumenerde, aber die Gefahr des Übergießens (und der Staunässe) ist für die meisten Menschen einfach viel zu hoch. Die Blumenerde speichert einfach viel zu viel Wasser und da sind Pflanzen schnell übergossen.
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Karolein

Oh sorry, da hätte ich echt auch drauf kommen können. Vielen Dank für deine Erläuterungen, das mit der Staunässe wusste ich überhaupt nicht. Dann werde ich wohl auch gleich nochmal umtopfen, vielen lieben Dank. Mit einem Bild muss ich mal schauen wo mein Göttergatte die Kamra versteckt hat...
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