Welche Energiesparlampe zur Aufzucht?

 
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Shopi86

Hallo,

ich möchte im kleineren Stil ( 3 kleine Aufzuchtskästchen circa 30x20 cm) Pflanzen aus dem asiatischen Raum aus Samen ziehen.

Es sind wärme und Lichtbedürftige Pflanzen, sie vetragen aber keine zu lange Pralle Sonne.

Da ich im Winter auf Lampenlicht zur Aufzucht angewiesen bin, allerdings möglichst nicht soviel ausgeben will, würde ich gerne Energiesparbirnen in meiner normalen Standlampe verwenden.

Am beste welche, die es auch direkt um die Ecke im Baumarkt gibt und keine speziellen Aufzuchlampen, die man bestellen muss (Pflanzen sind nämlich schon ausgesät).

Welche Sorten von Energiesparbirnen eignen sich zur Aufzucht und worauf muss ich achten?

Ich meine mal gehört zu haben, dass ein hoher Anteil von blauem Licht vorhanden sein muss, ist das Richtig und wie erkenne ich das auf der Packung?

Bin dankbar für jede Hilfe
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Die Lichtfarbe ist übrigens Warmweiß
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Edi60

warmweiß (2700 Kelvin/ 827) bringt nichts, Du brauchst Tageslicht mit 6500 Kelvin, also 865
LG
Edi
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lilamamamora

Genau - die heißen kaltweiß.
Die hab ich im Winter zur Unterstützung von lichthungrigen Pflanzen.
Macht übrigens kein "kaltes", also blaustichiges Licht, sondern ein schönes!!!
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Danke für den Tip, habe mir jetzt eine 15 Watt Energiesparlampe kaltweiß geholt :_)
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ich habe das ganze jetzt in einem Kellerraum aufgestellt, der nur sehr wenig eigenes Licht besitzt, da das Fenster unter der Erde ist.

Den Raum habe ich gewählt, weil er sowieso immer schön Warm ist, bei mir im Zimmer ist es zu kalt.

Spendet die Lampe genügend Licht ( 15 Watt Energiespar = vergleichbar mit circa 75 Watt Glühbirne) für die Pflanzen, auch wenn so gut wie kein zusätzliches Licht dazukommt?
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d0um

Hallo,

Eine ESL mit 15W klingt ziemlich wenig für die 3 Kästen.
Ich würde zu mindest Eine pro Kaste benutzen.

MfG
Marcel
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Jimjau

Also ich habe eine Vollspektrum ESL mit 40W von Lite Life das klappt super damit.
Die kann ich zur Aufzucht nur Empfehlen
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lilamamamora

Für größere Bereiche ist auch eine T5-Röhre (hieß früher Neonröhre) ugt
Die gibt es im Zoohandel. Allerdings braucht man dazu noch die Halterungen.
Normale E27-Standardfassungen aus dem Baumarkt sind günstiger,
aber gute Vollspektrum-ESL sind auch nicht SOOO billig.
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Mel
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Mel

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Leider ist immer noch nichts gekeimt.

Hmm. das die nicht sooo günstig sind habe ich wie gesagt nur eine coolwhite brine gekauft, bin aber nicht ganz sicher ob das Licht damit reicht.

Allerdings habe ich noch Birnen mit der Farbe warmwhite da.

Macht es Sinn, eine davon dazuzustellen, oder ist die Lichtfarbe kontraproduktiv?
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Mel
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Mel

Die Samen brauchen noch kein Zusatzlicht
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d0um

Hallo,

Warmwhite dürfte 2700K sein. Damit können die Pflanzen nicht viel anfangen.
Neutralweiß(4000K) funktioniert dagegen schon eher.

Am besten ist jedoch du besorgst dir noch eine weitere Lampe mit Kaltweiß(6500K) falls die eine nicht ausreicht.

Aber wie gesagt, so lange die Samen noch nicht gekeimt sind benötigen sie auch noch kein Licht.

MfG
Marcel
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Hallo Leute ,

zugegebenermaßen bin ich ob Eurer Empfehlung von kaltweißem Licht etwas arg irritiert. Warum kann ich an ein paar Fakten festmachen.

1. Natrium(niederdruck)dampflampen für Pflanzenwachstum (der Standard im gewerblichen Erzeugergartenbau) haben ihr Hauptspektrum um 580 nm, also im Orange-Gelb-Bereich, ergänzt um ca. 8% bei 500 nm (Blaubereich), also im Vergleich zu warmweißen Lampen richtiggehend "heiß", dürften dann also reine Energieverschwendung sein und nichts bringen.

2. Die Standardempfehlung für Wachstumslicht liegt eben gerade bei 90-92% Rotanteil und 8-10% Blauanteil, was auch darin seine Berechtigung hat, daß bei rotem Licht eine deutlich höhere Quantenausbeute als bei blauem Licht erzielt wird bei der Assimilation.

3. Wenn ich mich recht entsinne, ist bei warmweißen Leuchten die maximale Bande im Rotbereich bei einer etwas höheren Wellenlänge angesiedelt als bei Kaltlichtlampen, soll heißen bei ca. 650 nm, was aber gerade im Bereich der Absorptionsmaxima von Chlorophyll a resp. b angesiedelt wäre.

Von daher sollte eigentlich gerade warmweißes Licht eher den Bedürfnissen einer Pflanze bezüglich der Assimilation gerecht werden als kaltweißes Licht (wobei ich bei Leuchtstoffröhren auch eher die Kombi aus 865er und 830er bevorzuge oder als Alternative nur 840er, was aber weniger mit dem Wachstum zu tun hat).

Für neuere Erkenntnisse bin ich jedoch jederzeit offen.

Liebe Grüße,
Jürgen .
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Nochmals Hallo ,

nun hab ich mir überlegt, daß es ja fast schon gemein ist, es Euch so schwer zu machen, deshalb möchte ich Euch kurz etwas Arbeit abnehmen und erklären, wie es zu der Auffassung mit dem kaltweißen Licht, also Licht mit hohem Blauanteil, kommt.

Direktes Tageslicht ist stark Blaudominiert, so daß bei Lichtpflanzen die Assimilation im Freien zum überwiegenden Teil durch Absorption von blauem Licht erfolgt. Im Schatten hingegen ist zwar immer noch Blau dominant, aber der Rotanteil gegenüber dem direkten Licht deutlich erhöht, so daß Schattenpflanzen auch auf die Ausnutzung der roten Lichtanteile angewiesen sind. Das Chlorophyll aber ist bei Licht- und Schattenpflanzen identisch und zeigt damit auch ein identisches Absorptionsverhalten. Wenn es anders wäre, dürfte uns das Laub von Lichtpflanzen nicht Grün erscheinen (subtraktive Farbmischung), sondern die Grünfärbung deutet schon darauf hin, daß auch Lichtpflanzen rotes Licht gut verwerten.

Wenn man mal zu einer Analogie übergehen möchte ... rotes Licht ist für die Pflanzen wie Stärke ohne Balststoffanteil. Es wird gut aufgenommen und fast vollständig verwertet (die Quantenausbeute liegt bei ca. 90%). Blaues Licht hingegen wäre dann wie Mehl mit deutlichem Balaststoffanteil zu betrachten, da die Quantenausbeute bei ca. 65% liegt. Anders formuliert müßte man zur Erreichung der gleichen Steigerung der Assimilationsrate, wie sie ein Lichtquant Rot erzeugte, ca. 1,4 Lichtquanten blaues Licht einsetzen (Lichtquanten sind nicht identisch mit lumen, da lumen die menschliche Helligkeitswahrnehmung außer für die monochrome Strahlung (Wellenlänge 540 nm), auf die es genormt ist, mit einbezieht, d.h. ein "tiefrotes" Licht, das von den Lichtquanten her der Quantenzahl eines Lichtstroms mit einer Wellenlänge von 540 nm von 1 lumen entspräche, wird mit deutlich weniger als 1 lumen angegeben, da hier eine geringere Helligkeitsempfindung gegeben ist).

Wenn man jetzt möglichst energieeffizient arbeiten möchte, ergäbe sich daraus direkt, daß rotes Licht dazu am Besten geeignet wäre. Allerdings wäre dies wie eine balaststofffreie Ernährung: der Magen spielt da nicht mit (bezüglich Pflanzen führt eine reine Versorgung mit rotem Licht zu einem zu weichen Zellenaufbau im Wachstum). Entsprechend resultiert die Regel mit ca. 90% rotem und ca. 10% blauem Licht aus der Betrachtung, soviel rotes Licht wie möglich einzusetzen, ohne daß sich dadurch ein "ungesundes" Wachstum einstellt. Hier steht also die Betrachtung im Vordergrund, wie man mit möglichst geringem Energieaufwand eine optimale Lichtversorgung der Pflanzen erreichen kann.

Die Empfehlung mit der kaltweißen Beleuchtung hingegen setzt nicht auf der Betrachtung der Energieeffizienz auf, sondern verfolgt das Bestreben, ein möglichst den natürliches Gegebenheiten entsprechendes Licht zu erzeugen.

Liebe Grüße,
Jürgen .
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