Von Häuschen und Höhlen – ein vogelfreundlicher Garten

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 09.05.2012 - 23:50 Uhr
 


Penibel aufgeräumte Gärten, perfekt gestutzte Rasenflächen und Monokultur im heimischen Garten – die Vogelwelt hat es heutzutage nicht leicht, Rückzugsorte und Nahrung zu finden. Kein Wunder also, dass rund die Hälfte der heimischen Vogelarten als bedroht gilt. Als umsichtiger Gärtner mit gutem Gefühl für die Natur kann man jedoch ohne großen Aufwand einiges tun, um das Leben der gefiederten Freunde zu erleichtern.

Naturnah angelegte Gärten schaffen die Grundlage für ein ausgewogenes Verhältnis von Flora und Fauna. Werden einheimische Sträucher, Stauden und Gehölze angepflanzt, fördert das die Insekten- und Vogelwelt. Nisthilfen, Reisighaufen und unaufgeräumte Ecken tun ein Übriges dazu. Natürlich zählt auch der Verzicht auf chemische Spritzmittel zu den Maßnahmen, eine gesunde Fauna im eigenen Garten zu fördern.

Bäume, Sträucher, Hecken, aber auch Blumenwiesen und so genannte Unkrautfluren stehen Vögeln als wichtige Lebensräume zur Verfügung. Baumläufer, Kleiber, Meisen- und Spechtarten brauchen Baumveteranen, in deren Höhlen sie nisten oder in die sie Bruthöhlen schlagen können. Singdrossel, Fink und Girlitz bauen ihr Nest in den Höhen alter Bäume. Amsel, Heckenbraunelle und Neuntöter sind nur einige Arten, die für ruhige Hecken als Lebensraum dankbar sind. Kletterpflanzen wie Efeu, Wilder Wein und Geißblatt bieten nicht nur Rückzugsflächen, sondern auch Nahrungsquellen. Das Gleiche gilt für Blumenwiesen und Unkrautflure. Ihre Artenvielfalt lockt zahlreiche Vogelarten an. Auch in kleinen Gärten bietet sich die Möglichkeit, kleine Unkraut- oder Blumenwiesenecken zu behalten.
Wichtige Nist-, Flucht- und Schlafplätze sind Kompost- und Reisighaufen. Dort können sich Jungvögel verstecken und finden ein üppiges Nahrungsangebot. Ähnliches gilt für Natursteinmauern und Dachvorsprünge. Mit Vogeltränken und Flachwasserzonen wie beispielsweise im Gartenteich unterstützt man die Vogelwelt im eigenen Garten. Dabei gilt: Die Tränke sollte auf keinen Fall tiefer als fünf Zentimeter sein. Eine übersichtliche und vor allem katzensichere Stelle schützt Vögel vor drohender Gefahr.

Wer kleine Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsangebot schafft, wird sich an reichem Besuch durch die Vogelwelt erfreuen können. Und das Beobachten gefiederter Freunde gefällt nicht nur den jüngsten Gärtnern. -nf-



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