Von Chloroplasten und Chlorophyll

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 17.10.2010 - 20:46 Uhr
 
Von Chloroplasten und Chlorophyll

Die Grundlage für alles Leben auf der Erde ist das Licht der Sonne. Für das Wachstum wichtige Prozesse, wie beispielsweise die Assimilation, werden durch Licht hervorgerufen. Es entsteht Chlorophyll. Durch dieses Chlorophyll in den Zellen kann sich die Pflanze gesund entwickeln, denn es wird zur Fotosynthese dringend benötigt, damit die Pflanze ihre Nahrung aus verschiedenen Faktoren selbst herstellen kann. (Zur Fotosynthese Pflanzenmagazin wunderschön, Ausgabe Zwei)

Selbstversorger – Pflanzen sind autotroph

Jede Pflanzenzelle enthält Chloroplasten, die der Assimilation dienen. Als Assimilation bezeichnet man die Nutzung körperfremder Stoffe um körpereigene herzustellen. Aus Wasser und Kohlendioxid werden Sauerstoff (eigentlich ein Nebenprodukt) und lebensnotwendiger Traubenzucker produziert. Nur Rotalgen nehmen hier eine Sonderrolle ein. Bei ihnen findet keine Fotosynthese in den Chloroplasten statt.

Ein Sämling, der noch nicht zum Licht durchgedrungen ist, besitzt keine Chloroplasten und kein Chlorophyll. Erst Lichteinfall sorgt für die Ablagerung von Chlorophyll-Molekülen, aus denen sich grüne Chloroplasten entwickeln.
Chloroplasten sind von allen Plastiden die wichtigsten, da nur sie das Blattgrün, eben Chlorophyll, enthalten und damit dafür sorgen, dass die Strahlungsenergie der Sonne eingefangen und vor allem gespeichert wird.
Bei einem Großteil der Pflanzen findet die Fotosynthese in den Blättern statt – bei Kakteen dagegen ist beispielsweise der Stengel Haupthandlungsort. Bei einigen Epiphyten – so unter anderem bei Orchideen – werden die Wurzeln grün, diese können auch Fotosynthese betreiben.

Rote Blüten und grüne Blätter

Während Chloroplasten grünen Farbstoff (Chlorophyll) enthalten, sind Chromoplasten für gelb, orange und rot zuständig. Leukoplasten dagegen sind farblos und enthalten Speicherstoffe, wie Stärke. Verändern einzelne Pflanzenteile die Farbe auf ungewöhnliche Art und Weise, so zeigt dies an, dass die Plastide sich ineinander umwandeln oder teilweise abgebaut werden.

Die für Pflanzen lebensnotwendige Fotosynthese funktioniert nur, wenn alle Optimalbedingungen erfüllt sind und die benötigten Stoffe vorliegen. Licht-, Wasser- und Mineralstoffversorgung müssen in einem idealen Verhältnis stehen. Vor allem bei Lichtintensität und Temperatur hat jede Pflanze ihre Wünsche, die denen am Heimatstandort entsprechen. So benötigen grünblättrige Pflanzen einen weniger hellen Standort als Pflanzen mit panaschierten Blättern. Nur wer die Bedürfnisse seiner Pflanzen berücksichtigt, kann auf ein gesundes Wachstum hoffen. -nf-

Extra Kasten:

Was ist ein Epiphyt?


Die klimatischen Bedingungen tropischer Regenwälder sorgen dafür, dass sich eine abwechslungsreiche Vegetation bilden kann. In mehreren Schichten haben sich die Pflanzen den unterschiedlichen Lebensbedingungen angepasst. Riesige Bäume mit breiten Kronen sorgen dafür, dass kaum Licht bis zum Boden durchdringt. Um trotzdem möglichst nah an das Lebenselixier Licht zu gelangen, hat die Natur sich etwas einfallen lassen. So gibt es einerseits klimmende und schlingende Pflanzen, die Bäume als Kletterhilfe nutzen. Andererseits gibt es Pflanzen, zu denen zahlreiche Orchideen, Farne und Bromelien gehören, die sich im Astwerk der Regenwaldriesen festsetzen – diese nennt man Epiphyten. Sie nehmen Wasser und Nährstoffe teilweise über die Blätter, aber auch über die Wurzeln auf. Alte, abgestorbene Pflanzenteile werden mit der Zeit zersetzt und dienen nun als Nährstofflieferanten.
-nf-

Unterschiedlichste Blattformen und doch haben sie eines gemeinsam: sie enthalten Chlorophyll.










Weitere Informationen und Bilder gibt es im Pflanzenmagazin Ausgabe 3/2010 Seite 24-25


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