Tropfen gegen Allergien bei Hunden, süße Mittel zur Therapie

 
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Frank

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Neue Therapie für allergische Hunde in Sicht

Den Hunden geht es wie den Menschen: Sie können unter Allergien leiden. Statistiken bei den Tierärzten weisen aus, dass bis zu 20 Prozent aller dort vorgestellten Hunde auf einige Dinge allergisch reagieren. Auf dem ersten Platz der überschießenden Immunreaktionen liegt die Flohallergie. Stoffe, die in der ganz normalen Umwelt auftreten, rangieren auf dem zweiten Platz. Und gleich dahinter reihen sich die Hundeallergien ein, die durch Inhaltsstoffe des industriell hergestellten Futters resultieren. Hier gelten Eiweiße pflanzlicher und tierischer Herkunft als die bedeutendsten Allergene.


Sein Name ist William und er ist ein kleiner Mischling. William bekommt zweimal täglich eine Dosis zur Immuntherapie. Das Mittel hat einen süßlichen Geschmack, so dass William sogar gerne an der Therapie teilnimmt, denn vor Spritzen läuft er gerne fort. Foto: Douglas DeBoer

Der allergische Hund kann eine ganze Reihe von Symptomen zeigen. Sie beginnen damit, dass er sich ständig kratzt, weil ihm die Haut juckt. Das kann so weit führen, dass er sich blutige Stellen scharrt, die dann natürlich auch das Risiko für Infektionen erheblich erhöhen. Auch juckende und tränende Augen sowie ständiges Niesen können Anzeichen einer Allergie beim Hund sein. Werden die Allergien von Inhaltsstoffen des Futters verursacht, treten beim Hund Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auf, die mit schweren Durchfällen einher gehen können. Und der mit Durchfall verbundene Flüssigkeitsverlust kann bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Man sollte also unbedingt etwas gegen die Allergie beim Hund tun.

Und genau dort gibt es jetzt neue Ansätze. Bisher musste das Tier bei der Desensibilisierung regelmäßig Injektionen über sich ergehen lassen. Diese Therapien sind gründlich erforscht und getestet worden. Allerdings haben sie den Nachteil, dass nicht alle Hunde auch wirklich darauf ansprechen. Das könnte sich Dank David Tenenbaum bald ändern. Er ist an der Madison-Universität im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin tätig und hat auf dem Weltkongress der Veterinäre in Vancouver eine neue Therapie gegen Allergien bei Hunden vorgestellt.

Der vorstellende Professor Douglas DeBoer ist als Spezialist für Dermatologie bei Hunden tätig und hat eine Studie an 217 Hunden überwacht, denen die von Tenenbaum entwickelten Tropfen zur Desensibilisierung verabreicht worden sind. Sie müssen zwei Mal am Tag verabreicht werden, wofür ebenfalls die Beaufsichtigung durch einen Tierarzt notwendig ist. Damit konnten sogar die Symptome von Allergien bei Hunden gemildert werden, bei denen es mit der Spritzentherapie keine Erfolge gab.

DeBoer galt einst als Gegner der Tropfen. In der Praxis getestet werden Tropfen zur Allergiebehandlung bereits seit dem Jahr 1967. Damals war es Dr. David Morris, der Bauern helfen wollte, die unter stark ausgeprägten Allergien litten. Der erste Versuch am Hund fand im Jahr 2006 an einem Golden Retriever statt. Dafür wurden die Dosierungen abgewandelt, mit denen beim Menschen Erfolge erzielt worden waren.

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