Zur Familie der Raublattgewächse (botanisch Boraginaceae, sie werden auch als Borretschgewächse bezeichnet) gehört ein Gewächs, das an Trauriges erinnert – eine Pflanze des Abschiedes und doch der Hoffnung auf ein Wiedersehen: das Vergissmeinnicht (botanisch Myosotis). In vielen Sprachen der Welt ranken sich tragische Legenden um das Zierpflänzchen – immer mit ähnlicher Bedeutung: Abschied in Liebe und zärtliche Erinnerung.
Strahlend blauer Gruß
Mit seinen zierlichen, strahlend blauen Blüten hat das Vergissmeinnicht Einzug in zahlreiche heimische Gärten gehalten. Ist es doch gar einfach zu pflegen und zu vermehren. In Gruppen wirkt das Blau des Vergissmeinnichts besonders attraktiv und ganz nebenbei wirken die Inhaltsstoffe dieser Zierpflanze auch noch entzündungshemmend und beruhigend.
Die verschiedenen Arten des zarten Blümchens sind ausdauernd krautig oder einjährig. Die oberirdischen Bestandteile sind kurz behaart oder auch kahl. Die Blätter wachsen wechselständig und glattrandig. Die Blüten dagegen entspringen paarig und haben keine Hochblätter. Sie sind bei den meisten Arten zwittrig.
Ein wahrer Weltenbummler
Myosotis-Arten sind sowohl in Europa als auch in Afrika, Nordamerika, Asien und Australien heimisch. Insgesamt gibt es etwa 50 Arten, von denen rund 40 in Europa anzutreffen sind. Zu den bekanntesten zählen das Alpen- und das Acker-Vergissmeinnicht sowie das Rasen- und das Sumpf-Vergissmeinnicht.
Dankbar für Wasser
Das Vergissmeinnicht fühlt sich im heimischen Garten sowohl auf sonnigen als auch halbschattigen Plätzen wohl. Auch nicht zu trockene Stellen im Steingarten werden gerne angenommen. Humusreicher Boden, der nie zu stark austrocknet, wird bevorzugt. Sind die Sommertage zu trocken, sollte ausgiebig gewässert werden.
Die Aussaat erfolgt zwischen Juni und Juli. Bereits Ende August können die Pflänzchen pikiert werden. Einmal im Garten angesiedelt, vermehren sich Vergissmeinnicht durch Samen selbst. Allerdings wachsen die Nachkommen häufig lichter als die dichten Elternpflanzen. Vergissmeinnicht sind treue Gartenbegleiter, die unkompliziert zu pflegen sind. Nur Staunässe und dunkle Plätze verzeihen sie nicht so leicht. Generell gilt: In fast jedem Garten findet sich sicher ein geeignetes Plätzchen für diese kleinen, blauen Blütenwunder. -nf-
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