Hallo!
Ich möchte hier meine Erfahrungen in der Phalaenopsispflege mit euch teilen. Vielleicht ist dieser Beitrag eine kleine Hilfestellung für alle Neulinge, oder diejenigen, die etwas neues probieren möchten.
Wissenswertes zu Phalaenopsis und Herkunft.
Phalaenopsen sind epiphytisch wachsende Orchideen, das heißt sie wachsen zwar auf Bäumen, sind aber dennnoch keíne Schmarotzerpflanzen. Ihren Ursprung haben sie in den tropischen Regenwäldern Asiens. Daher fühlt sich diese Art in der Warmhauskultur (18 - 30 °C) am wohlsten.
Der botanische Name Phalaenopsis leitet sich vom griechischen Namen Phalaina ab, was so viel bedeutet wie Nachtfalter. Phalaenopsen werden oft auch als Nachtfalterorchideen bezeichnet, da die Blüten tropischen Faltern sehr ähneln.
Heute werden eine Vielzahl von Hybriden angeboten, die weniger empfindlich sind und dadurch auch auf der Fensterbank kultiviert werden können. Diese Hybriden stammen meist aus Massenproduktionen.
Wichtiger Hinweis
Diese Hinweise beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen mit dieser Gattung und müssen daher nicht zwingend für alle Unterarten zutreffen. Zumal bei der Orchideenpflege auch ein gewisses Fingerspitzengefühl und Beobachtungsgabe eine große Rolle spielen.
Standort
Phalaenopsis werden am besten an O oder W Fenstern kultiviert - Morgen- und Abendsonne vertragen die meisten Arten sehr gut. Mittags sollten die Pflanzen jedoch auf keinen Fall der prallen Sonne ausgesetzt werden - dies kann zu Verbrennungen an den Blättern führen. Auch Nordfenster können einen guten Standort bieten, solange sie nicht von Bäumen ect. noch zusätzlich beschattet werden.
Gießen - Tauchen
Besonders wichtig ist, dass den Pflanzen nicht zuviel Wasser gegeben wird - dies führt zur Wurzelfäule und ist mitunter einer der häufigsten Fehler in der Orchideenkultivierung. Als Faustregel gilt weniger ist mehr. Ich persönlich habe mir angewohnt, meine Orchideen zu tauchen. Dazu nimmt man einen Kübel (funkt. auch mit dem Übertopf) füllt ihn mit !!handwarmen!! Wasser und taucht den Topf solange unter, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach den Topf gut abtropfen lassen und fertig für mind. 1 Woche. Es sollte nach dem Tauchen darauf geachtet werden, dass keine Wurzeln in überschüssigem Gießwasser stehen bleiben oder hineinhängen - Fäulnissgefahr. Wenn es sehr heiß ist, kann es auch schon etwas früher notwendig sein. Es gibt verschiedene Proben, um den Wassergehalt des Substrates zu testen. Meine Methode ist nachzusehen, ob der Topf noch von innen beschlagen ist, ist dies der Fall kann mit dem Tauchen noch gewartet werden, da noch Feuchtigkeit im Topf ist. Auch sehr beliebt ist die "Hebemethode" man hebt den Topf an, ist er sehr leicht sollte getaucht werden - erfordert aber auch etwas Fingerspitzengefühl.
Gießwasser
Am besten wird Regenwasser zum Gießen der Orchideen verwendet. Wer keine Möglichkeit hat solches zu besorgen, oder zu sammeln, kann das Wasser auch durch handelsübliche Wasserfilter weicher machen. Nur wer sehr weiches Leitungswasser hat, kann auch dieses zum gießen/tauchen verwenden. Die Wurzeln von Phalaenopsen (und Orchideen allegemein) sind kalk- und salzempfindlich. In hartem Wasser sind mehr Kalk und Salze gelöst als in weichem. Man kann auch Leitungswasser mit destilliertem Wasser mischen um die Konzentration zu schwächen. Es sollte aber nie nur mit destilliertem Wasser gegossen/getaucht werden, da die Pflanzen einen geringen Salzanteil zum Leben benötigen.
Düngung
Gedüngt sollten Phalaenopsen einmal im Monat werden, im Winter dementsprechend weniger, da die Pflanze zwar keine deutliche Ruhepause macht, sich das Wachstum aber dennnoch verlangsamt. Ich persönlich verwende handelsüblichen Orchideenspezialdünger - diese Dünger sind speziell für die salzempfindlichen Wurzeln ausgelgt. Ich verdünne aber auch diesen Dünger ca um ein Drittel mehr als auf der Packung angegeben. Wer normalen Blühpflanzendünger verwenden möchte, sollte darauf achten maximal die halbe Konzentration zu verwenden besser noch ein Drittel des vom Hersteller angegbenen Verhältnisses zwischen Wasser und Dünger. Eine zu hohe Konzentration kan zu "Verbrennungen" an den Wurzeln führen, die so kein Wasser mehr an die Pflanze weiterleiten können.
Das richtige Substrat
Das richtige Substrat ist auch sehr wichtig. Phalaenopsis, sowie ander dickwurzlige Orchideenarten auch bevorzugen als Substrat grobe Pinienrinde. Pinienrinde hat folgende Vorteile:
Sie speichert nur geringe Mengen Wasser, so kann kein Nässestau entstehen.
Sie verrottet langsamer als ander Holzarten und verdichtet sich daher nicht so schnell.
Sie ist locker und luftig, so bekommen die Wurzeln genug Licht und Luft.
Von Orchideenerde aus dem Baumarkt kann ich nur abraten - wie der Name schon sagt ist darin auch Erde enthalten und dadurch nur für terrestrisch wachsende Orchideen (Erdorchideen) zu empfehlen. Besser ist es das Substrat direkt bei einem Züchter zu kaufen (oft auch billiger) oder in Spezialgärtnerein. Wer keine andere Möglichkeit hat, sollte aus der handelsüblichen Orchideenerde nur die gröberen (Holz)stücke nehmen.
Pflege nach der Blüte:
Sobald Phalaenopsen ihre Blüten verloren haben ist ein sehr guter Zeitpunkt zum umtopfen. Siehe forum/ftopic29394.html
Eine oft gestellte Frage ist: Was mach ich mit dem Blütenstamm (Rispe). Auch hier gibt es verschiedene Meinungen, die zum Erfolg führen. Ich schneide ihn erst ab wenn er vertrocknet, ander schneiden über dem dritten oder vierten Auge (Verdickungen am Stamm, die ein dünnes Hüllblättchen haben). Auf keinen Fall sollte die Rispe total weggeschnitten werden - aus den Augen kann sie wieder neu treiben. Aber auch an der Triebspitze (die kleine Verdickung ganz oben an der Rispe, die aussieht wie eine Knospe) kann es sein, dass sie weitermacht, deshalb schneide ich nicht zurück. Erst wenn es dann zu sehr kopflastig wird oder aus esthetischen Gründen.
Luftfeuchtigkeit
In der Regel vertragen Phalaenopsis Hybriden auch eine geringere Lutfeuchtigkeit als Naturformen. Es sollte aber trotzdem nicht vergessen werden, diese regelmäßig zu Besprühen. Oft wird davon abgeraten, die Blüten anzufeuchten - aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dies nichts ausmacht. Ich sprühe im Vorbeigehen ca. 2x täglich 3 -4 Sprühstöße über jede Pflanze - der feine Wassernebel legt sich da natürlich überall an (auch an den Blüten).Die beste Zeit zum Sprühen sind Morgens und der frühe Nachmittag - da da noch genug Zeit bleibt, dass das gesprühte Wasser verdunstet, bevor es dunkel wird.
Vor allem im Winter empfiehlt es sich, Verdunstungsschalen in der Nähe der Pflanzen aufzustellen. Da unsere Heizungsluft ja eher trocken ist. Am besten nimmt man dafür Balkonkästenuntersetzer und füllt diese mit Seramis (zum Binden des Wassers). Man kann diese Schalen dann direkt auf den Heizkörper stellen - die sind ja meistens unter den Fensterbrettern, oder man stellt die Pflanzen in den (Über)töpfen direkt darauf.
Schädlinge und Krankheiten
Am häufigsten sind Phalaenopsen anfällig für Woll -, Schmier- und Schildläuse aber auch Spinnmilben. Wer nicht sofort zur chemischen Keule greifen möchte kann mit Neemölprodukten sein Glück versuchen. Ich hingegen halte nicht viel davon - es gibt einige sehr gute Schädlingsbekämpfungsmittel, die man durch besprühen sehr einfach verteilen kann. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass Produkte aus Sprühdosen mit Vorsicht zu genießen sind. Wenn man beim Sprühen zu dicht an die Pflanze kommt, kann es zu Kälteschäden durch das Treibmittel kommen - besser Produkte in Pumpflaschen verwenden.
Stäbchen, die oft zur Vorbeugung von Schädlingen verwendet werden sind nicht für Palaenopsen und andere Orchideen geeignet. 1. werden die Wirkstoffe durch Wasser freigesetzt - was bei Orchideen ja nur in geringen Dosen gegeben wird und 2. ist in den meisten dieser Stäbchen Dünger enthalten - aber in einer zu hohen Konzentration.
Bei Schädlinsbefall sollte grundsätzlich umgetopft und das Substrat erneuert werden (siehe link oben). Es sind häufig Larven und Eier der Schädlinge im Substrat. Ehe man es sich versieht hat die Pflanze so einen Rückfall und eine neuerliche, für die Pflanze stressige, Behandlung muss gemacht werden.
Es kann auch passieren, dass es zu einem Pilzbefall kommt - in der Regel gilt meist bei geschwächten Pflanzen. Sollte die Pflanze gut aussehen und es kommt zu Pilzbefall - dringend die Wurzeln kontrollieren. Es gibt auch hier sehr gute chemische Mittel. Eine einfache Lösung wäre auch das befallene Blatt (wenns nur eins oder zwei sind) abzuschneiden - die Schnittkanten bitte dringend mit Holzkohlepulver oder Zimt bestreuen - zur Desinfektion.
Was noch zu beachten ist + Tipps
Phalaenopsen mögen wie fast alle Zimmerpflanzen keine zugigen Standorte, sie danken dies oft mit Fallenlassen von Blüten oder Knospen.
Beim Gießen/Tauchen und Sprühen sollte darauf geachtet werden, dass kein Wasser im Orchideenherz ( dort wo die Blätter rauskommen) stehen bleibt - sollte dies doch mal passieren mit Küchenrolle od. Taschentuch vorsichtig aufsaugen. Es kann dadurch zu Fäulnis kommen wenn das Herz fault gibt es kaum noch Rettung (aber die Hoffnung stirbt zuletzt).
Faule Stellen, oder andere Verletzungen durch Sturz,... am besten immer Holzkohlenpulver oder Zimt bestreuen - so haben Bakterien und Keime keine Chance.
Wichtig nicht zu viel Gießen - weniger ist mehr!
So das wars mit meinem "Erfahrungskurzbericht" ich hoffe ich konnte hier die häufigsten Fragen beantworten - wenn nicht bitte weiterfragen.
Lg Astrid
Ich möchte hier meine Erfahrungen in der Phalaenopsispflege mit euch teilen. Vielleicht ist dieser Beitrag eine kleine Hilfestellung für alle Neulinge, oder diejenigen, die etwas neues probieren möchten.
Wissenswertes zu Phalaenopsis und Herkunft.
Phalaenopsen sind epiphytisch wachsende Orchideen, das heißt sie wachsen zwar auf Bäumen, sind aber dennnoch keíne Schmarotzerpflanzen. Ihren Ursprung haben sie in den tropischen Regenwäldern Asiens. Daher fühlt sich diese Art in der Warmhauskultur (18 - 30 °C) am wohlsten.
Der botanische Name Phalaenopsis leitet sich vom griechischen Namen Phalaina ab, was so viel bedeutet wie Nachtfalter. Phalaenopsen werden oft auch als Nachtfalterorchideen bezeichnet, da die Blüten tropischen Faltern sehr ähneln.
Heute werden eine Vielzahl von Hybriden angeboten, die weniger empfindlich sind und dadurch auch auf der Fensterbank kultiviert werden können. Diese Hybriden stammen meist aus Massenproduktionen.
Wichtiger Hinweis
Diese Hinweise beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen mit dieser Gattung und müssen daher nicht zwingend für alle Unterarten zutreffen. Zumal bei der Orchideenpflege auch ein gewisses Fingerspitzengefühl und Beobachtungsgabe eine große Rolle spielen.
Standort
Phalaenopsis werden am besten an O oder W Fenstern kultiviert - Morgen- und Abendsonne vertragen die meisten Arten sehr gut. Mittags sollten die Pflanzen jedoch auf keinen Fall der prallen Sonne ausgesetzt werden - dies kann zu Verbrennungen an den Blättern führen. Auch Nordfenster können einen guten Standort bieten, solange sie nicht von Bäumen ect. noch zusätzlich beschattet werden.
Gießen - Tauchen
Besonders wichtig ist, dass den Pflanzen nicht zuviel Wasser gegeben wird - dies führt zur Wurzelfäule und ist mitunter einer der häufigsten Fehler in der Orchideenkultivierung. Als Faustregel gilt weniger ist mehr. Ich persönlich habe mir angewohnt, meine Orchideen zu tauchen. Dazu nimmt man einen Kübel (funkt. auch mit dem Übertopf) füllt ihn mit !!handwarmen!! Wasser und taucht den Topf solange unter, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach den Topf gut abtropfen lassen und fertig für mind. 1 Woche. Es sollte nach dem Tauchen darauf geachtet werden, dass keine Wurzeln in überschüssigem Gießwasser stehen bleiben oder hineinhängen - Fäulnissgefahr. Wenn es sehr heiß ist, kann es auch schon etwas früher notwendig sein. Es gibt verschiedene Proben, um den Wassergehalt des Substrates zu testen. Meine Methode ist nachzusehen, ob der Topf noch von innen beschlagen ist, ist dies der Fall kann mit dem Tauchen noch gewartet werden, da noch Feuchtigkeit im Topf ist. Auch sehr beliebt ist die "Hebemethode" man hebt den Topf an, ist er sehr leicht sollte getaucht werden - erfordert aber auch etwas Fingerspitzengefühl.
Gießwasser
Am besten wird Regenwasser zum Gießen der Orchideen verwendet. Wer keine Möglichkeit hat solches zu besorgen, oder zu sammeln, kann das Wasser auch durch handelsübliche Wasserfilter weicher machen. Nur wer sehr weiches Leitungswasser hat, kann auch dieses zum gießen/tauchen verwenden. Die Wurzeln von Phalaenopsen (und Orchideen allegemein) sind kalk- und salzempfindlich. In hartem Wasser sind mehr Kalk und Salze gelöst als in weichem. Man kann auch Leitungswasser mit destilliertem Wasser mischen um die Konzentration zu schwächen. Es sollte aber nie nur mit destilliertem Wasser gegossen/getaucht werden, da die Pflanzen einen geringen Salzanteil zum Leben benötigen.
Düngung
Gedüngt sollten Phalaenopsen einmal im Monat werden, im Winter dementsprechend weniger, da die Pflanze zwar keine deutliche Ruhepause macht, sich das Wachstum aber dennnoch verlangsamt. Ich persönlich verwende handelsüblichen Orchideenspezialdünger - diese Dünger sind speziell für die salzempfindlichen Wurzeln ausgelgt. Ich verdünne aber auch diesen Dünger ca um ein Drittel mehr als auf der Packung angegeben. Wer normalen Blühpflanzendünger verwenden möchte, sollte darauf achten maximal die halbe Konzentration zu verwenden besser noch ein Drittel des vom Hersteller angegbenen Verhältnisses zwischen Wasser und Dünger. Eine zu hohe Konzentration kan zu "Verbrennungen" an den Wurzeln führen, die so kein Wasser mehr an die Pflanze weiterleiten können.
Das richtige Substrat
Das richtige Substrat ist auch sehr wichtig. Phalaenopsis, sowie ander dickwurzlige Orchideenarten auch bevorzugen als Substrat grobe Pinienrinde. Pinienrinde hat folgende Vorteile:
Sie speichert nur geringe Mengen Wasser, so kann kein Nässestau entstehen.
Sie verrottet langsamer als ander Holzarten und verdichtet sich daher nicht so schnell.
Sie ist locker und luftig, so bekommen die Wurzeln genug Licht und Luft.
Von Orchideenerde aus dem Baumarkt kann ich nur abraten - wie der Name schon sagt ist darin auch Erde enthalten und dadurch nur für terrestrisch wachsende Orchideen (Erdorchideen) zu empfehlen. Besser ist es das Substrat direkt bei einem Züchter zu kaufen (oft auch billiger) oder in Spezialgärtnerein. Wer keine andere Möglichkeit hat, sollte aus der handelsüblichen Orchideenerde nur die gröberen (Holz)stücke nehmen.
Pflege nach der Blüte:
Sobald Phalaenopsen ihre Blüten verloren haben ist ein sehr guter Zeitpunkt zum umtopfen. Siehe forum/ftopic29394.html
Eine oft gestellte Frage ist: Was mach ich mit dem Blütenstamm (Rispe). Auch hier gibt es verschiedene Meinungen, die zum Erfolg führen. Ich schneide ihn erst ab wenn er vertrocknet, ander schneiden über dem dritten oder vierten Auge (Verdickungen am Stamm, die ein dünnes Hüllblättchen haben). Auf keinen Fall sollte die Rispe total weggeschnitten werden - aus den Augen kann sie wieder neu treiben. Aber auch an der Triebspitze (die kleine Verdickung ganz oben an der Rispe, die aussieht wie eine Knospe) kann es sein, dass sie weitermacht, deshalb schneide ich nicht zurück. Erst wenn es dann zu sehr kopflastig wird oder aus esthetischen Gründen.
Luftfeuchtigkeit
In der Regel vertragen Phalaenopsis Hybriden auch eine geringere Lutfeuchtigkeit als Naturformen. Es sollte aber trotzdem nicht vergessen werden, diese regelmäßig zu Besprühen. Oft wird davon abgeraten, die Blüten anzufeuchten - aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dies nichts ausmacht. Ich sprühe im Vorbeigehen ca. 2x täglich 3 -4 Sprühstöße über jede Pflanze - der feine Wassernebel legt sich da natürlich überall an (auch an den Blüten).Die beste Zeit zum Sprühen sind Morgens und der frühe Nachmittag - da da noch genug Zeit bleibt, dass das gesprühte Wasser verdunstet, bevor es dunkel wird.
Vor allem im Winter empfiehlt es sich, Verdunstungsschalen in der Nähe der Pflanzen aufzustellen. Da unsere Heizungsluft ja eher trocken ist. Am besten nimmt man dafür Balkonkästenuntersetzer und füllt diese mit Seramis (zum Binden des Wassers). Man kann diese Schalen dann direkt auf den Heizkörper stellen - die sind ja meistens unter den Fensterbrettern, oder man stellt die Pflanzen in den (Über)töpfen direkt darauf.
Schädlinge und Krankheiten
Am häufigsten sind Phalaenopsen anfällig für Woll -, Schmier- und Schildläuse aber auch Spinnmilben. Wer nicht sofort zur chemischen Keule greifen möchte kann mit Neemölprodukten sein Glück versuchen. Ich hingegen halte nicht viel davon - es gibt einige sehr gute Schädlingsbekämpfungsmittel, die man durch besprühen sehr einfach verteilen kann. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass Produkte aus Sprühdosen mit Vorsicht zu genießen sind. Wenn man beim Sprühen zu dicht an die Pflanze kommt, kann es zu Kälteschäden durch das Treibmittel kommen - besser Produkte in Pumpflaschen verwenden.
Stäbchen, die oft zur Vorbeugung von Schädlingen verwendet werden sind nicht für Palaenopsen und andere Orchideen geeignet. 1. werden die Wirkstoffe durch Wasser freigesetzt - was bei Orchideen ja nur in geringen Dosen gegeben wird und 2. ist in den meisten dieser Stäbchen Dünger enthalten - aber in einer zu hohen Konzentration.
Bei Schädlinsbefall sollte grundsätzlich umgetopft und das Substrat erneuert werden (siehe link oben). Es sind häufig Larven und Eier der Schädlinge im Substrat. Ehe man es sich versieht hat die Pflanze so einen Rückfall und eine neuerliche, für die Pflanze stressige, Behandlung muss gemacht werden.
Es kann auch passieren, dass es zu einem Pilzbefall kommt - in der Regel gilt meist bei geschwächten Pflanzen. Sollte die Pflanze gut aussehen und es kommt zu Pilzbefall - dringend die Wurzeln kontrollieren. Es gibt auch hier sehr gute chemische Mittel. Eine einfache Lösung wäre auch das befallene Blatt (wenns nur eins oder zwei sind) abzuschneiden - die Schnittkanten bitte dringend mit Holzkohlepulver oder Zimt bestreuen - zur Desinfektion.
Was noch zu beachten ist + Tipps
Phalaenopsen mögen wie fast alle Zimmerpflanzen keine zugigen Standorte, sie danken dies oft mit Fallenlassen von Blüten oder Knospen.
Beim Gießen/Tauchen und Sprühen sollte darauf geachtet werden, dass kein Wasser im Orchideenherz ( dort wo die Blätter rauskommen) stehen bleibt - sollte dies doch mal passieren mit Küchenrolle od. Taschentuch vorsichtig aufsaugen. Es kann dadurch zu Fäulnis kommen wenn das Herz fault gibt es kaum noch Rettung (aber die Hoffnung stirbt zuletzt).
Faule Stellen, oder andere Verletzungen durch Sturz,... am besten immer Holzkohlenpulver oder Zimt bestreuen - so haben Bakterien und Keime keine Chance.
Wichtig nicht zu viel Gießen - weniger ist mehr!
So das wars mit meinem "Erfahrungskurzbericht" ich hoffe ich konnte hier die häufigsten Fragen beantworten - wenn nicht bitte weiterfragen.
Lg Astrid