Teepflanze hat Milben und krank wirkende Blätter

 
Azubi
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Teepflanze hat Milben und krank wirkende Blätter

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Gepostet: 22.04.2020 - 12:39 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich kümmere mich seit etwa einem halben Jahr um eine nun etwa 1,5 Jahre alte Teepflanze (Camellia Sinensis). Ich habe nicht viel Erfahrung mit der Pflege von Pflanzen, möchte jedoch mein bestes geben, um dieses Pflänzchen wachsen zu lassen.

Mitte März habe ich den Tee umgetopft, da die Wurzeln langsam aus dem alten Topf wuchsen. Ich war mir sehr unsicher wegen des Substrats, da ich nur eine kleine Wohnung ohne Balkon habe wollte ich keine 20l Rhododendronerde kaufen. Letzten Endes habe ich den Tee in eine Mischung aus handelsüblicher Blumenerde und Kokohum (wobei der Kokohum überwiegt) gegeben und hoffte, dass das Kokohum den pH-Wert etwas sauerer macht. Seitdem habe ich der Pflanze etwas getrockneten Kaffeesatz und etwas Rhododendron-Dünger gegeben. Eine Drainage aus Blähton hat der Topf auch, gegossen wird alle paar Tage, sobald die oberste Schicht trocken wird (ich teste mit dem Daumen). Die Pflanze steht auf dem Fensterbrett mit südlicher Ausrichtung, für etwas Sonnenschutz ist auch gesorgt. Ab und an besprühe ich die Pflanze (wenn keine Sonne scheint), um die Luftfeuchtigkeit anzuheben.
Ich hoffe, dass diese Infos euch vielleicht helfen, die Ursache für das Unwohlsein des Tees zu erkennen, vielleicht mache ich etwas mit der Pflege falsch.

Seit der Umtopfung scheint es dem Tee nicht so gut zu gehen. Ich dachte, dass die Wurzeln vielleicht etwas vom Umtopfen geschockt sein könnten und war erleichtert, dass sich nun zwei neue Blätter bilden (siehe Bild). Jedoch fing ein Blatt vor etwa zweich Wochen an dunkle Flecken zu bilden, welche sich ausweiten. Die Flecken sind dunkel in verschiedenen Tönen, das Blatt stirbt anscheinend langsam ab und zwischen den Flecken wird das Blatt langsam gelblich (siehe Bilder). Die Flecken tauchen nun auf zwei weiteren Blättern auf. Sie lassen sich nicht abwischen, heißt das, dass es kein Pilz ist, oder kann es trotzdem sein? Gleichzeitig wird eine Blattspitze eines anderen Blattes schleichend braun und trocken ... könnte ich zu viel gedüngt oder zu viel gegossen haben?

Noch beunruhigender ist meine gestrige Entdeckung:
Auf der Blumenerde tummeln sich winzige Käfer. Sie sind mit bloßem Augen kaum zu erkennen (kleiner als ein mm), bewegen sich stetig fort, ihre Farbe ist hell bis hellbraun. Sie sind auf der Erde und am Topfrand, auf der Pflanze habe ich bis auf eine Ausnahme keine entdeckt. Auch waren sie gestern Nacht draußen, heute am Tag sehe ich nur noch vereinzelnt welche. Ich tippe darauf, dass es eine Milbenart ist, aber welche? Ich habe vor einer Woche einen einzelnen Spinnfaden entdeckt, der war aber am Gelbsticker zum Topfrand, ich denke nicht, dass es Spinnenmilben sind. Könnten es Raubmilben sein? Befinden sich diese jedoch nicht eher an der Pflanze und sind rötlich? Könnten es Wurzelmilben sein? Wie kann ich Wurzelmilben von Raubmilben unterscheiden?
Wie kann ich die Milben bekämpfen, möglichst ohne Chemie?
Tut mir Leid, dass ich keine Bilder zu den Milben habe, aber ich habe kein Aufnahmegerät, welche die Tiere erwischen könnten, so klein sind sie.

Kann mir irgendjemand helfen oder einen Tipp geben, was mit meiner Teepflanze sein könnte und wie ich sie retten könnte?

Liebe Grüße,
Taly
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Pflanze von oben, links verwelkte Blattspitze, mittig fleckiges Blatt
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fleckiges Blatt
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Re: Teepflanze hat Milben und krank wirkende Blätter

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Gepostet: 24.04.2020 - 19:47 Uhr  ·  #2
Hallo Taly, ist die Pflanze wirklich schon 1,5 Jahre alt? Zuerst einmal zu den "Milben". Ich würde vermuten dass es sich um Larven von Trauermücken handelt. Dazu würde ja auch diese Gelbtafel passen die auf dem ersten Foto zu sehen ist. Falls meine Vermutung stimmt dann sollte das für die Pflanze kein Problem sein - eher für dich wenn dann die Trauermücken schlüpfen. Die braune Spitze des einen Blattes ist auch kein großes Problem. Ich hatte meine Pflanze von ca 2 Jahren online gekauft und die hatte damals auch diese vertrockneten Spitzen, und mit der Zeit sind einfach neue Blätter herausgewachsen. Dieses eine absterbende Blatt wäre für mich auch noch kein Grund zur Panik. Mal davon abgesehen dass die Blätter insgesamt recht hell sind sehen die neuen Blätter auf den Fotos noch recht gesund aus (von der braunen Spitze abgesehen). Bei meiner Teepflanze sind die Blätter komplett dunkelgrün. Deshalb wäre ich mir nicht sicher ob das mit dem großen Anteil an Kokohum langfristig passt. Mehr als "normal" gießen (nie ausgetrocknet und nie komplett nass) und viel Licht würde ich im Moment nicht machen.
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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