Zum Tag des Friedhofs 2007
Am dritten Septemberwochenende fand in über 50 Städten der siebte Tag des Friedhofs statt. Viele gesellschaftliche Gruppen ? von Friedhofsgärtnern, Steinmetzen bis hin zu Schulen, Kindergärten und Hospizvereinen ? hatten abwechslungsreiche Programme entwickelt und informierten die zahlreichen Besucher unter dem Motto ?Leben braucht Erinnerung?. Auch die Friedhofsgärtner Dortmund eG ? übrigens neben Lübeck und Stuttgart einer der Gewinner des von der CMA und dem Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) ausgeschriebenen Wettbewerbs zum Tag des Friedhofs ? waren mit von der Partie. In Dortmund ging man eine interessante Verbindung ein: Die Aktionen zum Tag des Friedhofs wurden nicht direkt auf städtischen Friedhöfen abgehalten, sondern wie schon 2005 und 2006 im Rahmen der siebten Dortmunder Museumsnacht in dem malerischen Propsteihof, einer alten Klosteranlage in der Dortmunder City. Diese Oase der Ruhe wurde wie in den Jahren zuvor zur Museumsnacht geöffnet und bot ein stimmungsvolles Ambiente für die Informationen über verschiedenste Aspekte der Friedhofskultur.
Oase der Ruhe
Martin Struck, Geschäftsführer der Dortmunder Friedhofsgärtner bewertet den Veranstaltungsort sehr positiv: ?Durch die Citylage des Propsteihofs erreichten wir am Tag des Friedhofs viele Besucher, die während des Stadtbummels ? angelockt durch die Dekoration ? einen Abstecher aufs Klostergelände machten und dann neugierig auf unsere Aktionen wurden. Die alte Klosteranlage mit gotischen Fensterbögen, Buchsbaumhecken und einem imposanten Christusdorn bietet eine außergewöhnliche Kulisse für Friedhofsthemen. Außerdem fanden in und um die Propsteikirche ab 16:00 Uhr bis in die Nacht Führungen und Konzerte statt, die zusätzlich Publikum anlockten. Während der Museumsnacht wurde die gesamte Klosteranlage nur durch Kerzen beleuchtet, wodurch sie in der ansonsten bewegten Museumsnacht ein wahrer Ruhepol und Ort der Besinnung im Trubel der Stadt wurde. Mittlerweile sind unsere Veranstaltungen zum Tag des Friedhofs bei einem Teil der Bevölkerung zur Institution geworden und viele Besucher kommen gezielt zu uns.?
Über das Leben zum Tod
Um die Verbindung zur Museumsnacht zu betonen, hatten sich die Dortmunder Friedhofsgärtner in diesem Jahr dem Motto ?Kontraste? der Museumsnacht angeschlossen. Im Propsteihof waren innovative Trauerfloristik und Kunstwerke der Dortmunder Künstlerin Gudrun Mon Alvarez ausgestellt, die sich mit dem Gegensatzpaar Leben und Tod und verschiedenen Stationen im menschlichen Leben beschäftigten. Ein weiterer Schwerpunkt der Publikumsarbeit der Dortmunder Friedhofsgärtner lag auf dem Thema Kinder, Tod und Trauer. Martin Struck ist mit der Resonanz zum Tag des Friedhofs beim Dortmunder Publikums sehr zufrieden: ?Das Thema Tod und Trauer scheint viele Menschen zu beschäftigen, das haben die Fragen und Gespräche mit jungen wie alten Menschen gezeigt. Ich denke, für viele war es auch förderlich, sich dem Thema außerhalb von Friedhofsmauern nähern zu können, da häufig doch gewisse Berührungsängste vorhanden sind. Unser Engagement für die Friedhofskultur werden wir auch in Zukunft weiterführen, wie zum Beispiel aktuell auf Friedhöfen im Stadtgebiet geschehen mit der Pflanzung der 5.000 Blumenzwiebeln, die wir zum Tag des Friedhofs gewonnen haben. Mit den Narzissen rücken wir den Friedhof gleich zweimal in das Bewusstsein der Menschen: Zum einen durch die Pflanzung und zum anderen im kommenden Frühjahr, wenn sich die Pflanzflächen in ein Blütenmeer verwandeln.?
CMA
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