Suche einfaches Rezept für Kirschwein

 
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Indigooblau

Hallo Ihr Lieben,

dieses Jahr möchte meine bessere Hälfte mal etwas neues ausprobieren und sich an der Weinherstellung versuchen. Habt ihr Rezepte dafür?

Ich war schon auf so einigen Seiten, aber da kommen mir laut Rezept zu viele "Chemikalen" rein. ist das nötig? Hat da schon jemand Erfahrungen damit gemacht?

Danke für eure Hilfe
Liebe Grüße
Juliana
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Tabitha

Ich habe früher mal Wein selbst gemacht, da kam eigentlich nur Zucker, Zitronensäure (da bin ich mir gar nicht mehr so sicher) und Weinhefe dran (gabs mal 2 verschiedene Sorten, für süßen und weniger süßen Wein). Aber frag mich nicht, ob und wo es sowas heute zu kaufen gibt.

Vielen machen noch Schwefelzeugs dran, wenn du das weg läßt, wird der Wein in der Regel auch gut, wenn du sauber arbeitetest. Der Schwefel ist nur dazu da, falsche Keime o. Bakterien (irgendwie sowas) zu vernichten.
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Argo

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Tabitha

Argo bei dem Rezept fehlt aber die Weinhefe und die braucht man meines Wissens um keine falsche Gärung zu bekommen
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Rose23611

 [M]
ganz ohne gehts leider nicht

http://www.nahrungsmittel-selbermachen.de/58.htm

wegen der schädlichen bakterien, die sich bilden können, hab meinen selbstgemachten apfelwein ohne zusatz gemacht, hätte ihn doch schwefeln müssen leider durfte ich ihn dann entsorgen
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Jens1911

Zitat geschrieben von Rose23611
:-k ganz ohne gehts leider nicht

...wegen der schädlichen bakterien, die sich bilden können, hab meinen selbstgemachten apfelwein ohne zusatz gemacht, hätte ihn doch schwefeln müssen leider durfte ich ihn dann entsorgen


Verteh ich jetzt nicht

Wir, bzw meine Eltern haben früher immer Apfelwein selbst gemacht, ohne Hefezusatz.

Hier noch ein weiterer Link für verschiedene Fruchtweinrezepte:

http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/rezepte.html

LG

Jens
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Hesperis

Hallo,

wegen der Hefe: das ist ein Wettrennen zwischen der Weinhefe und den Pilzen die sich sonst noch auf den Früchten befinden. Wenn die Früchte sauber sind (keine faulen) gewinnen oft die guten Hefen die Überhand.
Sicherheitshalber setzt man 1- 2 Tage vorher einen Hefeansatz an (mit einigen abgekochten Früchten oder mit Apfelsaft), so dass man gleich einen aktiven Hefeansatz zugeben kann, der gleich loslegt.

wegen des Schwefels: der fertige Wein ist weiterhin gefährdet gegen mikrobiellen Verderb. Das wird durch eine entkeimende Filterung verhindert (kann man nicht zuhause) oder durch erhitzen (will man nicht) oder durch Zugabe von Schwefel. Es sei denn, man stellt durch die Menge des Zuckers eine späteren Alkoholgehalt von über 13 % ein, dann ist der Wein dadurch ziemlich stabil, also ohne weitere Schwefelzugabe. Allerdings geht das nur wenn man den Wein völlig durchgären läßt, also keine Restsüße behält, denn ohne Konservierung geht natürlich die Gärung ohne Haltbarmachung gleich weiter.
Außerdem: wer schon zu Beginn der Gärung Schwefel zugibt aus Angst vor Fehlgärungen, bekommt im Produkt außer Ethylalkohol auch noch höhere Alkohole, die sogenannten Fuselöle, die machen den "dicken Kopf", unabhängig davon ob der Wein lieblich oder trocken ist.

Grüße Stefan
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Tabitha

Also hatte ich mit der Hefe Recht.
Und wenn man den Wein nicht schwefeln will, hilft nur eines: schnell austrinken
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Hesperis

Hallo Tabitha,
von wegen schnell austrinken, da vergibt man sich ein gut Teil des Genusses.
Diese total trockenen Obstweine, Kirschwein auch, haben trotz Verdünnung einen hohen Säuregehalt, so dass ich die nie im ersten Jahr trinken wollte (und so mancher meiner Gäste auch später noch nicht).
Sie bleiben also liegen, bis der natürliche Säureabbau so weit fortgeschritten ist, dass ein harmonisches Getränk entsteht.
Bei Kirschwein ein Jahr, bei Brombeeren zwei Jahre und die Schlehen waren erst nach drei Jahren richtig gut.
Grüße Stefan
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Tabitha

Schlehenwein schick mir mal ein Fläschen
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Hesperis

längst verdaut, habe in den letzten Jahren keinen gut tragenden Schlehenbestand mehr entdecken können oder hatte in der Zeit keine Zeit.
Aber wenn unser alter Gewölbekeller wieder in der Reihe ist, werden die Ballons wieder aktiviert werden.
(Woraus du auf eine potentielle Wartezeit bis zum ersten Fläschchen von 5 Jahren schließen kannst)
Grüße Stefan
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Tabitha

Auf die Einlösung dieser Einladung bestehe ich
Will doch mal den Naseweis kennen lernen, der mich ständig verbessert

Aber mal Scherz bei Seite, als ich damals Wein machte (irgendwo zwischen 1984 und 1989) war ich jung und der Wein hat nie den Winter überstanden.

Wenn ich alleine daran denke, wieviel beim "zwischendurch Kosten" drauf gegangen ist
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Hesperis

Hallo,
du darfst mich beizeiten dran erinnern. Außerdem: wer verbessert? wir ergänzen uns!
Jaja, die 80er Jahre. Wir bekamen mal eine Partie überreifer Netzmelonen, die die innen so schön grün sind. Das Zeug kam über das Federweisserstadium auch nie hinaus...

Grüße Stefan
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Hesperis

Hallo Juliana,

Auf jeden Fall mache ich Maischegärung, da dabei viel mehr Gemacks- und Farbstoffe in den Wein kommen als beim Pressen der frischen Früche.
ich hab nochmal nachgeschaut wie ichs damals genau gemacht habe, also in Stichpunkten:

ein Pfund Früchte abkochen, abkühlen lassen, Hefe rein als Hefestarter
(wenn man schwefeln will, dann eine schwefelresistente Reinzuchthefe nehmen, sonst geht auch Backhefe)

2 Tage später Früchte ernten, (evtl waschen), Stiele ab, matschen ohne die Kerne zu verletzen.
In einen großen Bottich, möglichst mit Deckel, pro 10 kg Frucht 1 Pfund Zucker, Hefeansatz rein,
evtl 2g Kaliumpyrosulfit pro 10 kg Kirschen

Eher kühl aufstellen, ca 20°C, gären lassen, aufschwimmenden Fruchtkuchen mehrmals täglich unterstoßen oder beschweren.

Wenn Gärung beendet, abpressen (durch Tuch ablaufen lassen, nur wenig drücken)

pro Liter Saft: 300 g Zucker mit Wasser auf 1 Liter auffüllen und zugeben, diese Mischung in verschlossene Gärbehälter (Gärröhrchen) zur Hauptgärung.

Die Zahlen sind entnommen aus: "Die Fruchtweinbereitung", Schanderl und Koch, Stuttgart

Grüße Stefan
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lilamamamora

Wenn du Weinhefe bekommen kannst: nimm lieber keine Backhefe!
Weinhefe gibt es bei uns in Pflanzenmärkten (Dehner etc)
und oft auch in Baumärkten mit Pflanzenabteilung.
Sonst in der Apotheke fragen, die paar Cent mehr lohnen sich auf alle Fälle!
Ich hab selber noch keinen Wein gemacht,
hab aber mal bei 'nem Professor gearbeitet,
der Wein und Sekthefen gezüchtet hat.
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