Proteine im Rizinus für die Bio-Diesel Gewinnung entfernenDer Rizinus produziert einige sehr fetthaltige Bohnen aus dem Öl zu Biodiesel verarbeitet wird. Jetzt hat ein Team von Forschern der Universität Süd - Denemark zusammen mit Forschern aus Brasilien, die Proteine der Bohne entschlüsselt. Damit kann man nun die Bohnenstruktur ändern um noch mehr aus der Bohne herauszuholen als heute. Die Studie der Forscher zeigt jedoch, dass dies keine leichte Aufgabe ist.
In Ländern, wie Brasilien und Indien wachsen große Mengen der Rizinusöl Bohnen, die man zu Bio-Diesel raffinieren kann. Leider enthalten die Bohnen Allergene und das extrem starke Gift Ricin. Daher kann der Zellstoff der Bohnen, nach der Extraktion des Öls, nicht für Tierfutter verwendet werden. Die Tiere könnten krank werden oder sogar durch den Verzehr von Rizinus Zellstoff sterben.
"Deshalb waren wir auf der Suche, für eine Möglichkeit die allergenen Proteine und das Ricin aus den Bohnen zu entfernen, so dass der Zellstoff für Tierfutter verwendet werden kann", erklärt Professor Peter Roepstorff.
Der erste Schritt in diese Richtung ist nun getan. Roepstorff und ein Team von dänischen und brasilianischen Kollegen haben Proteomik verwendet um das 1875 Rizinus Protein zuzuordnen.
"Jetzt wissen wir, wo die Proteine sind und wir wissen, wann Sie während der Entwicklung der Bohne produziert werden. Besonders das Protein Ricin und das Allergen 2S Albumin sind in diesem Zusammenhang interessant. Leider zeigt unsere Forschung, dass es nicht einfach sein wird, sie zu eliminieren", schreibt Peter Roepstorff.
Sowohl Ricin, als auch das Allergen 2S Albumin sind nur in geringen Mengen in den frühen Entwicklungsstadien der Bohne. Aber die Bohnen reifen und der Gehalt von Ricin und 2S Albumin nimmt zu.
"Leider haben die reifen Bohnen den höchsten Ölgehalt und daher kann ein Ölproduzent die Bohnen nicht ernten bevor sie voll ausgereift sind. Der Preis für die Optimierung der Ölförderung ist, das toxische und allergene Zellstoffe nicht für Tierfutter in Frage kommen", erklärt Peter Roepstorff.
Die Forscher an der University of Southern Denmark haben die Bohnen-Proteine identifiziert und dies macht es nun möglich, dass in weiteren Forschungen versucht werden kann, diese zu manipulieren, mit dem Ziel beim Protein die toxischen und allergenen Substanzen zu entfernen. Eine weitere Option wäre die Selektion durch Züchtung, um die unerwünschten Proteine zu beseitigen.
Über den Rizinus (Ricinus communis)
Rizinus ist eine bis zu 12 m hohe tropische Pflanze. In gemäßigten Ländern Europas wird die Pflanze in privaten Gärten angebaut, während Länder wie Brasilien und Indien die Pflanze für die Ölgewinnung anbauen. Die Bohnen sind sehr giftig; 2-20 Stück sind genug, um einen Menschen zu töten. Das Toxin Ricin ist doppelt so leistungsfähig, wie das Gift einer Kobra und es gibt kein Gegenmittel. Neben Biodiesel kann man Rizinusöl auch für die Herstellung von Nylon, für Bremsflüssigkeiten und hydraulische Flüssigkeiten verwenden.
Quelle:
http://www.sdu.dk