Hallo,
die Sitkafischtenlaus läßt sich wie andere Blattläuse auch sehr gut mit Schmierseifenpräparaten bekämpfen. Da macht es auch nichts, wenn bei einem großen Baum etwas danebenspritzt. Gießbehandlungen sind wegen der erheblichen Nebenwirkungen nicht zugelassen.
Wichtig ist der Termin der Anwendung.
Die Sitkalaus überwintert nicht wie unsere heimischen Läuse als Eistadium, sondern als erwachsene Laus. Deshalb ist sie auch eine der wenigen, die durch tiefe Temperaturen ernsthaft beeinträchtigt werden kann. In milden Wintern saugt sie munter und vermehrt sich auch. Sie ist also im zeitigen Frühjahr, wenn die anderen noch in ihren Eiern schlummern bereits aktiv. Die besaugten Nadeln verfärben sich zunächst nach fahlgrün mit gelben Pünktchen, werden später gelb und fallen dann ab.
Wenn die Verfärbung einsetzt, ist die Nadel bereits nicht mehr zu retten!
Es ist daher wichtig, den Baum zu behandeln, bevor sichtbare Schäden vorhanden sind.
Deshalb sind die Bäume ab Februar auf Befall zu kontrollieren: Man nimmt ein weisses Blatt Papier, hält es unter einen Zweig im unteren Bereich des Baumes und klopft auf diesen. Die Läuse fallen runter (dunkelgrün mit roten Augen) und können gezählt werden. Ab 10 Stück pro Klopfprobe sollte bekämpft werden. Durch das Klopfen ist auch festzustellen, wie weit die Läuse schon in dem Baum hinaufgewandert sind, der Befall beginnt nämlich immer unten. Wenn man früh ist, reicht es die unteren beiden Meter zu behandeln. Da die Laus frei und ungeschützt sitzt, ist eine gründliche Behandlung ausreichend.
Da die Laus im Mai auf andere Wirtspflanzen abwandert, ist eine Bekämpfung danach wirkungslos.
Befallen werden überwiegend Blaufichten, ganz selten auch Serbische Fichten. Tannen und Zypressengewächse nicht.
(Übrigens bin ich einer von denen, der Bittersalz als Geschäftemacherei betrachten)
Grüße Stefan