Das mit dem Sprühregen bei Apfelplantagen kenn ich nur bei der Blüte, nicht aber bei der Ernte. Der Hintergrund ist, dass sich um die Blüten ein wasserfilm legt und der gefriert dann von außen. Beim gefrieren entsteht "Wärme" (Kristallisationswärme) und die schützt die Blüte vorm erfrieren. Das ganze funktioniert aber nur in einem engen Ramen, darf nicht zu kalt sein und muss ziemlich windstill sein.
Meine Vermutung wegen dem Pflücken ist aber eher, dass die Ästchen, besonders das dünne Fruchtholz, durch die Kälte ziemlich brüchig geworden sind, das ist zumindest der Grund wieso man unter -5° auch keine Obstbäume schneidet.
Beispiele zur Kristallisationswärme
Nachdem die Wärme beim Gefrieren von Wasser wahrscheinlich bei einigen Eiskristalle im Kopf bildet, was Gehirnzellen platzen lässt, versuch ichs mal ein wenig anschaulicher zu machen.
Beispiel Friteuse, da wird der aufmerksamen Hausfrau vielleicht mal aufgefallen sein, dass Öl viel schneller heiß ist als Fett. Der Grund ist, dass die Energie (Wärme), die beim erstarren frei wird, beim Schmelzen wieder aufgewendet werden muss.
Oder beim Gefrieren von Wasser kann man es ziemlich schnell auf 0°C abkühlen, aber bis das Wasser durchgefroren ist dauert es noch ziemlich lange. Würde man die Temperatur von Eis und Wasser messen, wäre die ziemlich gleich, aber zur Kristallisation muss eben noch ordentlich Energie entzogen werden. Das ist auch der Grund, wieso man Eis zum kühlen hernimmt, da es viel weniger Energie enthält (die wurde entzogen, und an Umgebung abgegeben), auch wenn es nur unwesentlich kälter ist.
Hoffe in paar Klarheiten beseitigt zu haben
obstler