Bambus ist eine robuste und vielseitige Pflanze, die sowohl im Garten als auch in Töpfen gedeiht. Um einen gesunden und kräftigen Bambus zu fördern, bedarf es spezifischer Pflege, die auf die besonderen Bedürfnisse dieser Pflanze abgestimmt ist. Hier finden Sie eine detaillierte Pflegeanleitung für Bambusarten wie Fargesia, Phyllostachys und andere.
Anpflanzen
Standortwahl:
Bambus bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.
Eine windgeschützte Lage kann bei empfindlicheren Sorten vorteilhaft sein.
Boden und Substrat:
Nutzen Sie spezielle
Bambuserde, wie das BamBus-Substrat, das optimal auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt ist.
Der Boden sollte leicht sauer bis neutral sein (pH-Wert 6-7).
Pflanzzeit:
Die beste Zeit zum Einpflanzen ist im Frühjahr oder Herbst.
Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, kann auch im Sommer gepflanzt werden.
Pflanzvorgang:
Graben Sie ein Pflanzloch, das mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.
Mischen Sie die ausgehobene Erde mit dem BamBus-Substrat.
Setzen Sie den Bambus ein und füllen Sie das Loch mit der vorbereiteten Erde auf.
Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie großzügig.
Gießen
Wasserbedarf:
Bambus hat einen hohen Wasserbedarf, besonders bei jungen Pflanzen und während der Wachstumsperiode.
Gießen Sie regelmäßig und achten Sie darauf, dass der Boden stets feucht, aber nicht nass ist.
Verwenden Sie möglichst weiches, kalkarmes Wasser.
Trockenperioden:
In heißen Sommermonaten und bei Trockenheit unbedingt häufiger gießen.
Mulchschichten können dabei helfen, die Feuchtigkeit im Boden länger zu halten.
Düngen
Nährstoffversorgung:
Verwenden Sie Langzeitdünger oder speziellen Bambusdünger.
Im Frühjahr und Sommer monatlich düngen, im Herbst und Winter die Düngergabe reduzieren.
Achten Sie darauf, dass die Düngemittel Stickstoff enthalten, um das Laubwachstum zu fördern.
Besonderheiten
- Fargesia:
Wuchsverhalten: Diese Bambus-Art wächst horstbildend und invasionsfrei – perfekt für kleinere Gärten.
Blütenzyklus: Fargesia bildet nur alle 80 bis 100 Jahre Blüten, was sie zu einer pflanzlichen Rarität macht!
- Phyllostachys:
Rhizombildung: Im Gegensatz zu Fargesia bildet Phyllostachys lange, aggressive Rhizome. Ein echter Ausbreitungsmeister!
Nutzpflanze: Diese Art wird häufig zur Papierherstellung, als Baumaterial und sogar als Nahrungsmittel (Bambussprossen) verwendet.
- Pseudosasa:
Blätter: Bekannt für seine breiten Blätter, die eine dichte und üppige Sichtschutzhecke bilden.
Windfestigkeit: Diese Bambus-Art ist besonders widerstandsfähig gegen Wind und eignet sich daher hervorragend für windige Standorte.
Kurioses
- Bambus spielt eine Hauptrolle in Pandas Speiseplan. Diese süßen Bären verschlingen täglich bis zu 38 Kilogramm Bambus! Ein gemütliches Pandafrühstück könnte also leicht Ihre gesamte Bambushecke vertilgen.
- Wusstest Du, dass es Bambusarten gibt, die nach Jahrzehnten plötzlich synchron weltweit blühen und dann sterben? Es ist, als ob diese geheimnisvollen Gräser eine riesige, globale Pflanz-Party feiern und dann in den Ruhestand gehen!
- Schnellster Wuchs: Bambus kann bis zu 91 Zentimeter pro Tag wachsen, das ist fast 4 Zentimeter pro Stunde!
- Höchste Bambus-Art: Die Phyllostachys edulis kann bis zu 30 Meter hoch werden, also höher als ein 10-stöckiges Gebäude!
Schneiden
Rückschnitt:
Bambus kann im Herbst oder Frühjahr zurückgeschnitten werden, um Form und Größe zu kontrollieren.
Entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Halme regelmäßig, um die Pflanze gesund zu halten.
Auslichten:
Bei dichter Wuchsstruktur können Sie einzelne Halme entfernen, um Licht und Luft an die inneren Teile der Pflanze zu lassen.
Überwinterung
Frostschutz:
Einige Bambusarten sind frostempfindlich. Decken Sie den Wurzelbereich mit Mulch, Laub oder Stroh ab, um Frostschäden zu vermeiden.
Bei sehr niedrigen Temperaturen zusätzlich mit Vlies oder Jutematten schützen.
Drinnen Überwintern:
Topfpflanzen können an einen kühlen, frostfreien Ort gebracht werden.
Sparsam gießen, den Boden jedoch nicht vollständig austrocknen lassen.
Umtopfen und Vermehren
Umtopfen:
Topfbambus alle 2-3 Jahre umtopfen, um Wurzelverfilzungen zu vermeiden.
Nehmen Sie frisches Substrat und einen größeren Topf.
Vermehren:
Bambus kann durch Teilung des Wurzelballens oder durch Stecklinge vermehrt werden.
Das Frühjahr ist die beste Zeit für die Teilung.
Schädlingsbekämpfung
Schadorganismen:
Bambus ist relativ resistent gegen Schädlinge, dennoch können Blattläuse, Spinnmilben und Bambusmilben auftreten.
Bei Befall mit Schädlingsspritzbrühen behandeln oder natürliche Feinde wie Marienkäfer einsetzen.
Krankheiten:
Falscher Mehltau und Wurzelfäule können auftreten. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze nicht zu nass steht und gut durchlüftet ist.
Fazit
Mit der richtigen Pflege gedeiht Ihr Bambus prächtig und erfreut Sie mit kräftigen, gesunden Halmen und reichem Blattwerk. Achten Sie stets auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Bambusart und passen Sie die Pflege entsprechend an. Mit regelmäßigem Gießen, Düngen und gelegentlichem Rückschnitt schaffen Sie ideale Bedingungen für ein gesundes Wachstum.