Hallo, @my44 und die anderen green´s,
Birken aus Stecklingen, das ist eher unüblich! Die Aussaat ist da die wohl am häufigsten angewandte Technik. Birken sähen sich in der Natur auch selbständig aus und das kann man ganz leicht selber machen. Die beste Zeit zum säen ist im Frühjahr oder Sommer. Einfach im Garten eine Ecke mit Torf auslegen, Samen drauf streuen(bei Windstille!), etwas Torfmull überstreuen(nicht zu dick), regelmäßig feucht halten, fertig. Nach nur wenigen Tagen laufen die Samen auf.
Dein Problem wird sein echte Betula papyrifera Saat zu finden, da man nur selten diese antrifft. Besser ist es mit der Betula pendula, die ist häufiger.
Eine andere Möglichkeit ist es sie zu veredeln, das klappt eigentlich ganz gut im Winter. Aber wenn man da schon bei ist warum nimmt man dann nicht einfach gleich eine Sorte, wie zum Beispiel betula pendula "Tristis" oder "Youngii", die bis in die Spitzen schöne weiße Rinde haben. Für Bonsai noch seltener aber schön sind Betula utilis "Doorenbos" die erst eine gelbbraune Rinde haben und sich dann in reinweiß verfärben. Und vor allem der Name Himalaya-Birke klingt für einen Bonsai doch richtig gut.
Was aber eigentlich bei den Bonsai-Birken das Problem ist, das wenn sie nur kurz mal nicht gegossen werden, die Blätter abfallen. Dann hat man nur ein Stück Holz in der Schale. (Eigene Erfahrung, nach meinen ersten Bonsai versuchen. Sieht Sch... aus.) Außerdem dauert es bis die schön weiße Rinde sich bildet(bis zu 6 Jahren).
Für Anfänger halte ich persönlich Ilex crenata, Tsuga mertensiana,Matasequoia und verschiedene Kiefern-Arten für gut geeignet, da sie kurze Trockenheit gut überstehen und man schneller zu einem ansehnlichen Ergebnis kommt.
Gruß André