Vögel wie die Blaumeisen erkunden bereits früh morgens ihre Reviere nach Nahrungsquellen. Allerdings um erst am Nachmittag zurück zu kehren und es erst am späten Nachmittag zu fressen. Damit vergrößern sie ihre Chancen nicht den Raubtieren zum Opfer zu fallen und zudem nicht in der Nacht zu verhungern. Forscher an der Oxford Universität haben diese „frühe Vögel“ Strategie im Zuge einer Studie über das Verhalten von Vögeln im Winter dokumentiert. Die Forscher haben mehr als 2000 Vögel mit winzigen PIT Funketiketten ausgestattet. Sie verwendeten 101 Lesegeräte, die diese PIT Etiketten erkannten und die genaue Zeit erfassten, wenn einzelne Vögel aktiv wurden. Durch Bewegungsmelder von 36 dieser Lesegeräte rund um den Wald konnten im Laufe des Tages die Bewegungen aufgezeichnet werden. Das Ergebnisse zeigte den Forschern, das Vögel Informationen zu neuen Nahrungsquellen im Laufe des Vormittags sammelten, so dass sie dann später am Tage fressen konnten.
Die dokumentierten Vogelarten bestanden aus Kohlmeisen (Parus major), Blaumeisen (Cyanistes caeruleus), Sumpfmeisen (Poecile palustris) , Meisen (Periparus ater) und Kleiber (Sitta europaea).
Vögel müssen Körper-Fett speichern, um in den kalten Winternächten nicht zu verhungern, aber die Verdauung macht sie träge, so dass sie eher von Raubtieren gefangen werden", sagte Damien Farine von der Oxford Universität – Fakultät für Zoologie. "Sie haben diese Strategie entwickelt, damit sie morgens agil sind, um ihren Feinden besser zu entkommen."
Der Winter ist eine harte Zeit für kleine Vogelarten, denn es gibt wenig natürliche Nahrungsquellen aber viele Raubtiere wie den Sperber. Die kurzen Tage und langen kalten Nächte bedeuten, dass kleine Vögel bis zu 10% ihres Körpergewichts in einer einzigen Nacht verlieren können. Sie müssen also täglich viel futtern um nicht zu verhungern. Kleine Vögel haben eine komplexe Reihe von Verhaltensweisen, mit denen sie ihre Chance auf das Überleben steigern.
Quelle:
http://www.ox.ac.uk/