Hallo
Ich kombiniere mal meine gestern angefangene Antwort mit den heutigen Updates.
Ramoga hat geschrieben:Diese wurde mir in einem wunderbaren Zustand zugeschickt.

Wer verschickt denn bei solchen Wintertemperaturen Tropenpflanzen?! Kältestress dürfte die Pflanze also mit Sicherheit abbekommen haben. Ich denke an ein Wurzelproblem durch die Kombination von Nässe und Kälte. Im Gegensatz zu direktem Kälteschaden an Blattgewebe, bei dem die Zellen kollabieren, zeigt sich sowas nicht unmittelbar, sondern erst etwas verzögert.
Ramoga hat geschrieben:Ja, der Zeitpunkt ist nicht der günstigste gewesen, aber nach dem Umzug wollte ich halt auch ein paar Pflanzen aufstellen und nicht noch mehrere Monate warten
Verständlich, aber besser wäre gewesen, die Pflanze irgendwo vor Ort zu kaufen und gut eingepackt auf schnellstem und wärmstem Weg nach Hause zu bringen.
Ramoga hat geschrieben:Negativ ist, dass sie an einem doch recht dunklen Ort steht.
Ändern, sonst werden weder Pflanze noch du glücklich! Hell ohne direkte Sonne.
Ramoga hat geschrieben:Ach ja, wegen dem notwendigen Licht gibt es im Internet einige recht unterschiedliche Aussagen. Hatte gelesen, dass sie mit wenig Licht auskommt, was dann auch zu der Anschaffung führte
Wohnungen sind ja quasi per definitionem nie tatsächlich hell. Für Mensch ausreichend, aber der hat ein falsches Verständnis von Lichtmengen.

Viele Pflanzen wachsen natürlicherweise in schattigeren Gefilden (Waldboden), nur ist die dort gefilterte Lichtmenge meist noch deutlich höher als in Wohnungen, insbesondere nicht direkt am Fenster, da die Lichtmenge in den Tropen grundsätzlich höher ist und auch im Wald nirgends Wände u.ä. den Lichteinfall zu 100 Prozent blockieren. Wenn man einen generellen Vergleich für Lichtverfügbarkeit machen will, würde ich Waldboden = Standort direkt am absonnigen Fenster sagen, hinkt im Detail durch die unnatürliche Situation aber.
Monsteras sind etwas speziell punkto Licht. Sie keimen oft auf dem Waldboden, jedoch wollen sie dort nicht bleiben. Sie kriechen als Jungpflanzen Richtung Schatten, denn dieses schattenwerfende Objekt – in der Regel Bäume – scheint ja hoch zu sein. Dann klettern sie ihm entlang in die Höhe Richtung Licht und bilden erst auf diesem Weg ihre typischen grossen, geschlitzten Blätter aus, davor sind sie kleiner und ungeschlitzt.
Ramoga hat geschrieben:Die Lücken im neuen Topf habe ich mit Qualitäts-Blumenerde aufgefüllt.
Gutes Substrat für Monsteras ist 08/15-Orchideenerde, evtl. mit etwas guter «Blumenerde» gemischt – humos, etwas Feuchtigkeit haltend, aber luftig. Wie gut das auch mit einem Selbstbewässerungstopf funktioniert, kann ich nicht sagen – ich halte meine Pflanzen unter möglichst natürlichen Kulturbedingungen ohne Dauerwasserzufuhr.
Ramoga hat geschrieben:Wenn die betroffenen Blätter absterben, wachsen dann dort neue nach?
Nein. Deswegen werden Monsteras gerne mit zunehmendem Alter (und suboptimalen Bedingungen) unansehnlich. Sie können über Stammstecklinge gut vermehrt oder über Kopfstecklinge verjüngt werden.
Wegen der vermuteten Ursache im Wurzelbereich würde ich jetzt sehr vorsichtig sein mit Giessen. Der Selbstbewässerungstopf wird es dir da nicht leichter machen. Vielleicht auseinanderbauen und den Innentopf auf einen Untersetzer stellen, damit erst mal normal gegossen werden kann? Gib der Pflanze aber auf jeden Fall bestmögliche Umgebungsbedingungen und beobachte sie gut.
LG
Vroni