Neue Blumenerde vorher auf Trauermücken testen???

 
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Kenny2020

Wusste nicht wohin mit meiner Frage, wenn ich falsch bin, bitte verschieben
Neue Blumen - Pflanzenerde vor dem umtopfen auf Trauermücken testen?
Da ich von Hydrokultur weg möchte und angefangen habe nun auf Erde umzusteigen mit meiner Zamioculcas, lässt mir das Thema Trauermücken keine Ruhe mehr.
Je mehr ich lese und Videos sehe, umso schlimmer wird es.
Angenommen ich habe neue Blumen - Pflanzenerde gekauft, weil ich umtopfen will. Nun habe ich einen alten Übertopf genommen und ihn mit Erde gefüllt und gewässert und eine Tüte drüber gezogen.
Täglich gebe ich mal Wasser nach, um alles feucht zu halten.
Wenn ich richtig informiert bin, sollten nach ca 5 Tagen Larven schlüpfen, wenn denn Eier in der Erde drin wären.
Vielleicht ja auch erst nach 14 Tagen wenn Eier drin sind?

Kann mir vorstellen, dass bei einem Befall einer Zamioculcas recht schwierig werden könnte Trauermücken zu bekämpfen.
Thema Raubmilben, oder Nematoden, beides muss man mit einer gewissen Menge Wasser runterspülen und das verträgt die Zami nicht.
Also warum das Substrat nicht vorher Testen?
Gibt es überhaupt geprüfte Erde ohne Trauermücken?

Ps ich habe schon den einen oder anderen Thread hier gelesen, aber viele sind auch sehr alt und die Zeit bleibt nicht stehen und es gibt neue Produkte?
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werteargt43

Hier gibt es mehr zum Thema Zyklus zu lesen:
https://trauermueckenbekaempfe…uermuecken

Ich habe letzten Endes vor den Biestern kapituliert und alle meine Pflanzen (größtenteils Sukkulenten) in Substrat mit hohem Anteil an Bims/Lava gepflanzt. Darin können die Biester weniger gut überleben. Davor habe ich versucht, jeden Topf mit einer dicken Schicht Sand zu bedecken, was den Wurzeln vieler Pflanzen nicht gut getan hat. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, so kannst du das Substrat vorher im Backofen erhitzen. Ich meine es reichen 20-30 Minuten aus, tötet aber auch viele andere (auch nützliche) Mikroorganismen ab.
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GrüneVroni

Hallo

Ich verstehe den Trauermückenwahn nicht. Ist das ein Nebeneffekt des Coronawahns?

Nichts kann dir garantieren, dass nicht irgendwo eine Mücke in einen Sack Erde kommt und Eier legt. Das hat auch Null und Nichts mit «Qualitäts»- oder Billig-Erde zu tun. Das ist komplett normale Natur und auch kein Anlass für Panik.

Den Hinweis zum «Sterilisieren» von Erde hast du glaub ja schon bekommen, falls du unbedingt «vorbeugen» willst.

Wenn Trauermücken auftauchen und man Giessverhalten und Substratbeschaffenheit nicht überdenken will, giesst man im Abstand von vierzehn Tagen mit einem Mittel mit Bacillus thuringiensis, fertig.

LG
Vroni
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Silberfisch

Hi,

ich schließe mich Vroni an: Trauermücken sind wirklich kein Fall für Angst (die Parallele zu Corona sehe ich allerdings nicht und zum Thema passt das auch nicht ). Sie schaden nur sehr sehr jungen Pflanzen mit sehr zarten Wurzeln, alle größeren, auch Zamis, kommen mit einem moderaten Befall sehr gut klar. Was aber sehr oft Hand in Hand geht: Menschen, die zum Übergießen ihrer Pflanzen neigen, schädigen einigerseits den Pflanzenwurzeln damit und locken andererseits gezielt Trauermücken an. Dann werden leicht Trauermücken für die Ursache des eigentlich durch Nässeschaden ausgelösten Pflanzensterbens gehalten.

Mir kommen in den warmen Monaten immer mal wieder welche durch geöffnete Fenster oder die Balkontür in die Wohnung und setzen sich dann auch ganz gerne mal auf die Pflanzen. Ich mache nur dann etwas gegen den Befall, wenn ich frisch Pflanzen ausgesäht habe. Streichholzmethode reicht bei mir völlig aus. Und bei allen größeren Pflanzen trocknet zwischen den Wassergaben die Erde fast komplett aus, dadurch vermehren sich die Trauermücken nur sehr wenig.
Befallene neue Erde benutze ich inzwischen auch bedenkenlos.
Handlungsbedarf sehe ich ausschließlich bei Keimlingen und bei den größeren Pflanzen sähe ich ihn nur, wenn ich öfter Fliegen in meinem Kaffeebecher finden würde. Aber sparsames Gießen und gutes Substrat (gut im Sinne von gut abtrocknend) reichen bei mir aus.
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gudrun

 [M]
Eigentlich ist alles geschrieben von Vroni und Silberfisch und nichts hinzuzufügen

Falls du es noch nicht selbst gefunden hast, dann lies dich doch mal noch durch diese beiden Links hier aus dem Forum:

trauermuecken-und-ihre-bekaempfung-t73169.html#p881636

die-trauermuecke-ein-kleiner-ueberblick-t6268.html
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Kenny2020

Wenn ich eine Neuanschaffung mache, beschäftige ich mich vorher damit und wenn ich sehe das andere regelmäßig mit dem Viehzeug zu tun haben, dann mache ich mir meine Gedanken.
Habe keine Lust auf hunderte Fliegen bzw Trauermücken in der Wohnung und jedes Weibchen legt wieder bis zu 200 Eier.
Kann ja sein das ich übertreibe, aber auch hier im Forum kennen das Problem ja einige. Ist dann halt eine lästige Angelegenheit wenn die Viecher rumschwirren, ist bestimmt wie im Sommer am Wasser sitzen
Dann werde ich mal ein wenig abschalten und ab Montag ist unser Corona-Urlaub beendet, dann ist wieder Ablenkung da.

Danke für eure Hilfe
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Silberfisch

Sehr löblich, finde ich sehr gut

Ich denke, das Bild ist relativ verzerrt - wer Kleinvieh in geringen Mengen für eine normale Begleiterscheinung der Welt hält, wird nicht wegen ein paar Trauermücken öffentlich nach Rat fragen. Es gibt auch noch weitere ähnliche Sorgen: Schimmel auf Erde/an Blumentöpfen, Blattläuse auf Balkonpflanzen... solche Dinge sind normal und benötigen, so sie sich in vertretbarem Rahmen befinden, keinerlei Eingreifen. Allerdings sind die Antworten auf solche Hilferufe oft sehr fokussiert auf das "Problem" und hinterfragen nicht die Umstände oder die Sinnhaftigkeit. Nicht alles, was einem wie ein Problem vorkommt, ist eines.
Und Trauermücken können unter bestimmten Umständen ja auch ein Problem sein...
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andreas777

Ich sehe die Thematik ein wenig anders. Ich denke es kann schon sehr störend sein wenn eine Unmenge an Trauermücken durch die Wohnung fliegt, neugierig an Nasen und Ohrenöffnungen der Mitbewohner herumzischt, und sich in allen Teilen der Wohnung niederlässt. Ich hatte bei meinem Pflanzenpark in den letzen Jahren auch schon mehrmals größeren Trauermückenbefall, und das ging dann soweit dass ich nichtsahnend Küchenschränke aufgemacht hatte und mir Trauermücken entgegenflogen.

Viele Tipps zur Bekämpfung gehen oft von ein paar wenigen Pflanztöpfen aus. Ich kann natürlich bei 3-4 Töpfen auf der Fensterbank diese einfach weniger gießen und noch ein paar Gelbtafeln verteilen. Dann sollte das Problem nach ein paar Tagen verschwunden sein. Wer aber 100 Pflanztöpfe in allen denkbaren Größen in der Wohnung stehen hat kann das Problem ihmo nicht durch ein anderes Gießverhalten oder Gelbtafeln lösen. Ich war bei dem Trauermückenbefall immer auf Nematoden (zusammen mit Gelbtafeln) angewiesen. Heißes trockenes Sommerwetter kann dann auch noch unterstützend helfen.

Bei einem Spinnmilbenbefall ist es ähnlich. Wenn eine relativ kleine Pflanze betroffen ist dann ist der Tipp mit der Plastikfolie und der höheren Luftfeuchtigkeit hilfreich, bei größeren Pflanzen oder einer größeren Menge von Pflanzen hilft dieser Tipp dagegen praktisch nichts.

Ich habe mir angewöhnt neue Blumenerde erst einmal ein paar Wochen und Monate austrocknen zu lassen. Vielleicht gehen so nicht 100% alle Larven kaputt aber eine komplette Durchsetzung von Larven sollte so vermieden werden können. Zu einem Kauf einer alten Mikrowelle mit der ich die Erde erst einmal erhitze konnte ich mich noch nicht durchringen, wäre aber eine weitere Option. Die Erde feucht machen und mit einer Folie zudecken halte ich dagegen für keine so gute Idee da man vermutlich lästige aber letztendlich harmlose Trauermücken eintauscht gegen ein Sammelsurium von Schimmelpilzen.
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Kenny2020

Ja ist auch irgendwie eine beknackte Idee gewesen, die aus Angst und Neugier entstand.
In der Arztpraxis meiner Allgemeinärztin stehen viiieeele Grünpflanzen in Erde, aber mir ist nie aufgefallen das dort Trauermücken oder Fliegen unterwegs waren.
Aber sollte dies mal passieren, kann sie wohl ihre Praxis erst mal dichtmachen. In Krankenhäusern stehen die Pflanzen nur noch in Hydrokultur. Na ja, habe mir vorhin meine zweite Zami gekauft und gleich wieder umgetopft, dort drückten die Wurzel eh schon gegen den Topf
Werde die zwei Zamis halt alle 3 Wochen ein wenig Gießen und im Sommer wahrscheinlich alle 2 Wochen ein wenig.
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GrüneVroni

Zitat geschrieben von andreas777
Ich denke es kann schon sehr störend sein wenn eine Unmenge an Trauermücken durch die Wohnung fliegt, neugierig an Nasen und Ohrenöffnungen der Mitbewohner herumzischt
Da stimme ich dir zu – es ist lästig, wenn man versehentlich so ein Vieh inhaliert. Was auch bei der Eindämmung hilft: mal mit dem Staubsauger die Viecher, die ja auch sehr gerne an den Fenstern bei den Pflanzen rumkrabbeln, wegsaugen. Dezimiert sehr schnell die fliegende Population.

Zitat geschrieben von andreas777
Viele Tipps zur Bekämpfung gehen oft von ein paar wenigen Pflanztöpfen aus.
Die meisten Benutzer, die hier wegen Trauermücken verunsichert anfragen, gehören genau in diese Kategorie. Liegt wahrscheinlich einfach daran, dass man als 100-Pflanzentöpfe-Besitzer (zu denen ich auch gehöre) halt einfach wesentlich mehr Erfahrung hat, seine Strategien hat und vor allem auch die «Gefahr» verhältnismässig einschätzen kann.

Zitat geschrieben von Kenny2020
In Krankenhäusern stehen die Pflanzen nur noch in Hydrokultur.
Das hat nichts mit Trauermücken zu tun, und eine Praxis wegen ein paar ganz natürlichen, harmlosen Wesen schliessen zu wollen …? In öffentlichen Gebäuden oder grossen Unternehmen wird Hydrokultur verwendet, weil der Pflegeaufwand (Giessintervall) geringer ist. Der Gärtner muss vielleicht ein oder zwei Mal im Monat vorbeischauen, statt alle paar Tage und bei Wärme noch öfter. Dazu wurde das System entwickelt.

LG
Vroni

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