Zitat geschrieben von munzel
Hallo alle zusammen,
meine Eltern haben von Nachbars ´ne ganze Menge Meerettichwurzeln bekommen und mein Vater hat die nun -fleißig wie er ist- alle zusammen gerieben bzw. kleingehächselt...
Viele Grüße
munzel
Hallo Munzel. Dieser Vorschlag von mir kommt nun reichlich spät zu Deiner Frage. Ist vielleicht aber doch noch für die neue Ernte interessant. Also lies´mal bitte.
Vor über einem Jahr habe ich meine große Gefriertruhe abgeschaltet. Gründe: erstens Stromfresser (Geld) und zweitens ökologische.
Ich hab sie einfach leer gemacht und den Sprung ins kalte Wasser getan. Denn die Erntezeit stand bevor. Aber ich wollte das unbedingt ohne diese Truhe durchziehen. Mir fiel als Methode der Haltbarmachung von Lebensmitteln das gute altbewährte Einkochen ein. Aber wie in Deinem Fall kann man den Meerrettich nicht so wie er ist einkochen. Weiter nachgedacht.
Als nächstes dachte ich mir, dass man doch aus den rohen Zutaten, die man separat einfriert und dann später beim Kochen wieder zusammenbringt, doch einen energieverbrauchenden Zwischenschritt weglassen kann. Das Einfrieren. Ergo die Gerichte die ich will schon fertig zubereiten.
>Gesagt getan. Ich fing mit den Tomaten an. Pürieren und Tomatensoße für Spaghetti, Tomatenextrakt zum kochen, Letscho und anderes draus gemacht, in Gläser gefüllt und eingekocht. Alles, was heute noch davon da ist, ist noch frisch und lecker.
Dicke Bohnen: (fast) fertige Suppe draus gemacht und eingekocht.
Knoblauch, Gemüse, grüne Bohen, Blumenkohl etc. wurden süßsauer eingelegt oder zu Mixed Pickles. Bis heute top im Geschmack und optisch super (blanchiert).
Dann kamen z.B. Braten hinzu. Dreiviertel fertig gemacht, auf Portionen aufgeteilt und mit Soße eingekocht. Lecker.
Pilze: als Gemüsebeilage zurechtgemacht und eingekocht. Als ich zu viele gesammelt hatte, einen dicken Fond draus gemacht und dann du weißt schon. Die Soßen daraus sind einfach nur Hammer.
Ich hab mittlerweile ein ganzes Arsenal eigener Konserven im Keller. Und was denkst Du wie schnell das jetzt geht ein Mittagessen zuzubereiten! Glas auf, warm machen fertig! Und das schmeckt! Hier spart man die Zeit wieder ein, die man für das Einkochen aufgewendet hat.
Die Verluste der Frischeinlagerug werden auch drastisch vermindert. Es gammelt oder vertrocknet nichts, es wird nichts fleckig oder nimmt sonst irgendwie Schaden im Glas.
Zur ökologischen Bilanz. Ich hab hunderte Kilowattstunden Strom eingespart (weiß nicht wieviel Kilo CO² das sind). Mein Trick: Zum Glück habe ich nebenbei noch einen Herd, den ich mit Holz beheizen kann. So kann ich ohne Strom große Mengen an Lebensmitteln garen und dann konservieren.
Für Dich mit dem o.g. Problem hieße das z.B. aus dem geriebenen Meerrettich eine Soße zuzubereiten und diese dann einzukochen. Dann ist der Meerrettich haltbar und verliert keinen Geschmack mehr. Das macht freilich nur Sinn, wenn Ihr auch Meerrettichsoße mögt... Andere Sachen mit Meerrettich fallen mir im Moment nicht ein.
Wen das Thema interessiert der kann sich gerne wegen Tip´s und Trick´s bei mir melden. Roger / hoppenloch