Marantaceae – außergewöhnliche Blattschönheiten

Autor: Redaktion Magazin   
Veröffentlicht: 26.08.2011 - 09:04 Uhr
 
Die Familie der Pfeilwurzgewächse (botanisch Marantaceae) umfasst etwa 31 Gattungen, die sich wiederum aus bis zu 550 Arten zusammensetzt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die gesamten Tropen mit Ausnahme von Australien. Marantaceae wachsen im Unterholz und an den Rändern des tropischen Regenwaldes. Einige Arten aus dieser großen Familie zählen tatsächlich zu den Nutzpflanzen. So wird zum Beispiel im gesamten Tropengürtel aus der Maranta arundinacea das Pfeilwurzmehl (Arrowroot) gewonnen, das unter anderem zum Binden von Soßen und Suppen verwendet wird.
Die bekanntesten und hier hauptsächlich erhältlichen Gattungen sind die Maranten, mit einem ihrer bekanntesten Vertreter der Maranta leuconeura, Calatheas, deren auffälligstes Mitglied die Calathea crocata mit den herrlichen, orange farbenen Blüten ist, die Stromanthen, als Beispiel sei hier die Stromanthe sanguinea genannt, sowie die Ctenanthe, vielen Liebhabern wird die Ctenanthe setosa ein Begriff sein.



Wohlfühltipps für Blattköniginnen

Wie man ihrer Herkunft schon entnehmen kann, lieben die Pfeilwurzgewächse eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das führt leider gerade in der Heizperiode zu Problemen, wie trockenen Blattspitzen, Spinnmilben oder einem traurigen Gesamtbild der Pflanze.
Mit ein paar Tricks können die Probleme jedoch eingedämmt oder sogar ganz verhindert werden.

Viele Liebhaber stellen unter ihrer Pflanzen Schalen, die mit Blähton oder Seramis sowie Wasser gefüllt sind. Wichtig ist, dass die Wurzeln der Pflanze nicht in diese Schale hinein reichen, da sie sonst auf Dauer zu faulen beginnen. Auch ein Vernebler oder ein Aquarium in unmittelbarer Nähe erhöhen wirksam die Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich sollten die Schönheiten mehrmals täglich mit kalkarmem Wasser besprüht werden. Am liebsten mögen sie Temperaturen von 20 Grad und höher, aber die meisten nehmen gerade in der dunklen Jahreszeit auch Temperaturen von mindestens 16 Grad klaglos hin.
Da die Marantaceae an ihrem Naturstandort in schattigen Bereichen wachsen, sind sie hierzulande bestens als Zimmerpflanze geeignet. Sie bevorzugen ein Plätzchen ohne direkte Sonne, sollte jedoch trotzdem einen Fensterplatz bekommen. Morgen- und Abendsonne wird von ihnen in der Regel gut vertragen. Zum Umpflanzen kann normale Zimmerpflanzenerde genommen werden. Gegossen wird am besten mit Regenwasser oder zumindest mit kalkarmem Wasser, dem im Sommer regelmäßig ein Dünger für Blattpflanzen beigefügt wird, oder man verwendet gleich einen Langzeitdünger für Zimmerpflanzen.

Vom Baumarkt bis zum Internet

Mittlerweile findet man in den meisten Baumärkten eine große Auswahl an verschiedenen Pfeilwurzgewächsen, die immer wieder erweitert wird. Natürlich bieten auch die meisten Gärtnereien viele verschiedene Sorten an und meistens sind sie auch in der Lage heißbegehrte Wunschpflanzen zu besorgen. Zuletzt darf auch nicht das Internet mit seiner Vielzahl an Shops, Tauschbörsen und ähnlichem vergessen werden.

Geheimtipps rund um die Blattschönheiten

Viele Arten stellen nachts ihr Blätter hoch, oft mit einem hörbaren Knacken.
Fehlendes Hochstellen ist oft ein Hinweis auf vergessenes Gießen oder die Folge eines
Platzwechsel.
Vermehrt werden sie über Blattstecklinge oder durch Teilen des Rhizoms. Samen sind kaum erhältlich und haben eine schlechte Keimquote.
Marantacea haben eher unscheinbare Blüten, es gibt jedoch traumhafte Ausnahmen wie die Calathea crocata.
Es ist oft ein Geduldspiel, das richtig Verhältnis von Licht, Luftfeuchte, Wassergabe und
Temperatur zu finden. Die Heizperiode ist eine besondere Herausforderung. Die Geduld
wird meistens belohnt. Jedes neue Blatt, das unter nicht so optimalen Bedingungen gebildet
wurde, ist weniger empfindlich. Somit kommt die Pflanze im Laufe der Zeit immer besser mit
diesen Bedingungen zurecht. -sd-


[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 6[/size]

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