Hybrid vs. samenfest

 
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bauer1111

Servus,

ich würde gern Zuccini und Kürbis anbauen. Weiß aber nicht, ob ich lieber zu diesen F1-Züchtungen oder nachbaufähigen Samen greifen sollte.
Könnt ihr Tipps geben?
Kommen bei den Demeter samenfesten Kernen auch so üppige Früchte hervor wie bei den Hybriden, oder ist es da etwas riskanter was die Ernte angeht?
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Schokokis

Da Kürbisse( auch Gurke und Zucchini) auch giftig sein/werden können, musst du selbst wissen ob du das riskieren willst. Im uU hast du dann "Zierkürbisse".
Mit gekauftem Saatgut bist du da auf der sicheren Seite.
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bauer1111

da hast du wohl recht.
Ist das bei Tomaten auch so?
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GinkgoWolf

Hallo

Problematisch wäre das wohl vor allem dann, wenn jemand in der Nachbarschaft Zierkürbisse anbaut und sich durch den Pollen- und Bestäubungsflug der Insekten die nicht essbaren Kürbisse oder dergleichen "einkreuzen" wobei ich mir allerdings nicht sicher bin, inwiefern sich die Eigenschaften da verändern würden. "Samenfest" heißt ja eigentlich nicht ohne Grund "samenfest", sprich die Eigenschaften der Pflanze gehen nicht so einfach verloren wie z.B. bei den F1-Hybriden. Da kreuzt sich das wieder raus bzw. ist in der F2-Generation (und noch weiter entfernt davon) alles so bunt gemischt, dass auch solche Pflanzen mit eher "murkeligen" Früchten draus entstehen können. Deshalb sind die F1-Hybriden, die es so in den Baumärkten zu kaufen gibt, aus meiner Sicht so eine "Abhängigkeitsmasche": die Kunden sind davon abhängig, immer wieder neues Saatgut zu kaufen, weil sich die Eigenschaften der Pflanzen nicht erhalten, sie nicht nachzuzüchten sind.
Das ist natürlich bei den samenfesten Pflanzen anders. Da sind die Eigenschaften der Pflanze genetisch festgelegt. Eine samenfeste Pflanze hat auch im nächsten Jahr immer noch denselben Wuchs, dieselben Blüten und dieselben Früchte, auch wenn sie nur eine Nachzucht vom Originalsaatgut ist.
Allerdings bin ich mir eben nicht sicher, ob sich solche Eigenschaften "überschreiben" lassen, wenn fremdes Genmaterial durch Kreuzung/ Bestäubung eingetragen wird.

Bei Tomaten ist das eher unkompliziert zu sehen. Die werden nicht giftig, es sei denn, du isst grüne, unausgereifte Tomatenfrüchte

lg
Henrike
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Silberfisch

Hi,

der Giftstoff, der in Kürbissen und Zucchini gebildet werden kann, schmeckt bitter. Es ist daher eine gute Idee, bei Zubereitung ein kleines Stück von jeder Frucht zu probieren und diese, sollte das Stück bitter schmecken, auszusortieren. Gefährlich wird es erst, wenn du größere Mengen davon isst, aber das würdest du nicht wollen, weil bitter.

Auch bei sortenreinen gekauften Samen würde ich jede Frucht vor der Verarbeitung testen. Rückmutationen oder Saatgutverwechslungen können immer vorkommen, auch bei gekauften Samen.
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Schokokis

Um es nochmal zu erwähnen. ich selbst mache es bei Kürbissen immer so, dass ich die Samen aus leckeren Exemplaren aufhebe und aussäe. oder sogar die Selbstaussaaten einpflanze. Bisher war noch kein ungenießbarer dabei...


Bei Tomaten kannst du halt Pech haben, dass die Tomate schlicht nicht schmeckt. Beim Aussaatwettbewerb letztes Jahr war bei der Tomate Green Doctor auch ein TN dabei, der eine ganz andere Tomate erwischt hat.
Da steckt man halt nicht drin. Aber bei samenfesten Sorten sollte das eigentlich nicht passieren

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