grasmilben

 
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naturbursch

wer weiß denn genaueres über diese mistviecher.
eine nachbarin hat mir vor jahren davon erzählt und ich dachte lange zeit, dass sie mich verulkt bez. eigentlich ganz andere tiere meint, aber die heißen tatsächlich grasmilben und werden auch von den haustieren reingeschleppt.
wie kann man vorbeugen oder was mögen die garnicht.
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Mel
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Mel

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Indigooblau

Ich habe hier was im Netz gefunden, was dir vielleicht weiterhelfen wird.,,,

Ist ein Auszug aus der Seite www.herbstgrasmilben.de

Grasmilbe
Die Grasmilbe (Herbstmilbe - Erntemilbe - Heumilbe - Herbstlaus oder Pfirsichlaus) ist ca. 0,7 mm lang und lebt an Gräsern und Sträuchern im Freiland. Ein Massenauftreten bei warmer ,trockener Witterung im Spätsommer und im Herbst führt zu einer wahren ?berflutung dieser Gebiete. Die rötlich gefärbten Tiere wandern vor allen dort wo Rasenflächen angrenzen in Wohnungen ein und befallen Menschen und Tiere. Dort verursachen sie Hautekzeme, Allergien. Juckreiz.

Die Herbstgrasmilben (lateinisch: Neotrombicula autumnalis) gehöhren zu den Spinnentieren, die uns wie auch die Zecke oder die Krätze unangenehmst plagen. Nur die Larven (0,2 mm) der Herbstgrasmilbe leben parasitisch. In der Zeit von Juli bis November aktiv. Sobald es Frost gibt, hat man und Tier von den Milben nichts mehr zu befürchten.

In Gärten, Parkanlagen, Wiesen leben sie im Bodenbereich. Von dort gelangen sie auf Pfoten oder Füße ihrer Wirte, krabbeln an ihnen hoch, bis sie eine geeignete Stelle gefunden haben, um zuzubeißen. Bei Katzen, Hunden und Nagern ist das oft auf den Pfoten, um die Ohren, im Halsbereich oder an der Schwanzwurzel. Bei Zweibeinern finden sich Stiche häufig unter den Rändern der Unterwäsche, wo es warm und etwas feucht ist.

Die Tiere sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Ein Trick ist, auf dem Boden weiße Fliesen auszulegen. Von der Helligkeit angelockt, krabbeln die Milben auf die Fläche, als winzige Punkte kann man sie dann erkennen. Zwischen den Zehen kann man bei manchem Hund oder mancher Katze rötliche Beläge erkennen. Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich auch um Milben.

Noch ist die Biologie der Herbstgrasmilbe relativ wenig erforscht, weil sie nur kurze Zeit im Jahr vorkommt und es bisher nicht gelungen ist, sie im Labor zu züchten. An der Universität Bonn im Institut für medizinische Parasitologie beschäftigt sich der Doktorand Arne Schöler seit einigen Jahren intensiv mit den Tieren. Eine wichtige Erkenntnis: Krankheiten werden offensichtlich von den Milben nicht übertragen. Es besteht der Eindruck, dass die Milben von Jahr zu Jahr zunehmen, aber sichere Daten liegen noch nicht vor. Die Uni hat im Internet ein Merkblatt veröffentlicht (siehe unten).

Mit ihren Mundwerkzeugen ritzen die Milben die Haut ihrer Wirte ein, injizieren ein Verdauungssekret in die Wunde, das die Haut verflüssigt, und saugen sich damit voll. Das Gift erzeugt je nach Empfindlichkeit sehr starken Juckreiz, der über Tage anhalten kann. Auch heftige allergische Reaktionen sind möglich. Kinder und Tiere kratzen sich heftig, was zu Entzündungen und sekundären Infektionen führen kann.
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Indigooblau

Hier ist noch was hilfreiches...

Mein Grasmilben-Schutzpaket besteht aus:
Autan an Armen und Beinen,
mind. Halbarmshirts,
lange Jeans
Socken/Kniestrümpfe (möglichst dichte) ßBER die Hosenbeine gezogen,
Handschuhe.

Nach dem Gärtnern schnell raus aus den Klamotten und ALLES in die Wäsche, ausgiebig duschen und abseifen, eincremen.

Gehe niemals ungeduscht ins Bett und bring die Viecher da rein, sonst hast Du tagelang gar keine Freude mehr an Deiner Nachtruhe!

Ansonsten weiß ich noch, dass man Rasen und so möglichst kurz halten soll, damit die Grasmilben nicht so in die Höhe wandern und dort lauern können. Das nutzt mir persönlich aber wenig, denn ich hab keinen Rasen und werde das Blumenbeet jetzt nicht mähen.

Was macht Ihr gegen Grasmilben? Noch weitere Tipps auf Lager?

Update 10.9.:
Wenn man die Stiche von Grasmilben aufkratzt, kriegt man hässliche Narben.
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Mel
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Mel

Ich habe da vorher noch nie was von gehört und hatte die bisher auch nie
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Ruth

Hallo,
jetzt weiß ich endlich, warum sich mein Hund ständig versucht zu kratzen (mit seinen kurzen Beinchen kommt er natürlich nicht da hin). Ich wasche sein Fell ein paarmal täglich an den befallenen Stellen und bürste ihn mehrmals (wobei mir nicht ganz klar ist, wo die sind, aber es hat den Anschein als würde es ihn besonders in der Leistengegend jucken.
Komischerweise haben meine Katzen nichts, obwohl die draußen sind.
Vielen Dank jedenfalls für den Hinweis. Werde morgen mal ausgiebig googeln und Ergebnisse berichten.
Bin natürlich auch dankbar für weitere Hinweise von Euch.
Liebe Grüße, Ruth
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el_largo

Ich denke, Pyrethrum in der Wohnung ist in jedem Falle Gold wert!

Ich bin mir ziemlich sicher, das sich vor wenigen Wochen ein paar von den Viechern unter der Jeans hatte, denn ich hatte beidseits in den Leisten Stiche, gegen sie Mückenstiche eine wahre Freude sind! Das waren riiiesen Oschis, die sich dann natürlich auch noch entzündeten. Ohne Kratzen ging da gar nichts! Und das mach mal in der Leiste, ohne dumm angschaut zu werden!!!
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Ruth

Nichtwissende fragt: Was ist "Pyrethrum"
Liebe Grüße, Ruth
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Pulsatilla

Hallo Allerseits,
Pyrethrum ist ein Insektizid, daß aus Pflanzen gewonnen wird (aus Wucherblumen, Tanacetum). Es wirkt giftig auf die Nerven (neurotoxisch), indem es die nervale Reizweiterleitung erhöht. Das allerdings nicht nur bei Schädlingen sondern auch bei Nützlingen. Das Problem ist, daß Pyrethroide sehr lipopfil (fett-liebend) sind. Das heißt, sie werden unheimlich schnell über die Haut aufgenommen. Das es bei uns Menschen nicht so schnell zu Vergiftungserscheinungen kommt, liegt erstens an den angewendeten Konzentrationen und daß wir Enzyme in der Leber haben, die das Gift schnell abbauen damit es über die Nieren ausgeschieden werden kann. Hunde haben auch dieses Enzym und es gibt einige sogenannte "spot-on"-Präparate (die man auf die Haut aufträufelt) auf Pyrethroid-Basis für HUNDE (gegen Flöhe). Katzen fehlt dieses Enzym, daher reichen deutlcih geringere Dosen für eine Vergiftung. Die Pyrethrum-Vergiftung ist übrigens die häufigste Vergiftung bei Katzen. Symptome sind: übermäßiges Speicheln, Erbrechen, Muskelzittern, Krämpfe, Depression, Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen und Atemnot.
Ich schreibe das hier so ausführlich um hier deutlich zu machen: Die Dosis macht die Wirkung und daß Pyrethrum wirklich mit Vorsicht zu genießen ist.
Gegen Grasmilben sollte es sicherlich nicht das erste Mittel der Wahl sein. Ich kann verstehen, daß die kleinen roten Viecher ne echte Plage sein können. Da hilft nur nach jedem Spaziergang mit dem Hund die Zwischenzehenräume des Vierbeiners abzuwaschen (VOR der Haustüre !!!) und anschließend mit Öl (Olicenöl, Ringelblumöl, etc) satt einzuschmieren. Das sorgt dafür, daß die Tracheen (Atmungsorgane) mit dem Öl zusetzen und sie dann ersticken. Alternativ kann man auch eine Ölemulsion (5% Lecithin 30% Pflanzenöl 70% Wasser) herstellen. Allerdings sollte man beim Sprühen darauf achten, daß man die Ölemulsion nicht einatmet, nicht besonders gesund für die Lungen von Mensch und Tier (Gefahr der sogenannten Aspirations-Pneumonie = durch eingeatmete Fremdstoffe hervorgerufene Lungenentzündung). Helfen diese einfachen Mittel nicht und muß man zum Pyrethrum greifen, dann bitte alle liebsamen Hausbewohner vor der Anwendung ausquartieren, selbst nur so lang wie nötig zum Aussprühen der Zimmer bleiben und dann selbst die Zimmer verlassen. UND VORALLEM HANDSCHUHE VERWENDEN (sonst wird es über die Haut aufgenommen)!

Ich möchte hier keine Angst auslösen. Aber man sollte sich beim Einsatz von Mitteln -egal ob pflanzlich, chemisch, etc- gegen Schädlinge darüber klar sein, daß man Leben tötet und die Dosis die Wirkung macht (auch bei Arzneimitteln so der Fall). Also gesund kann das niemals sein und daher sollte man über die Wirkungen informieren. Würden das alle Verkäufer von dem Zeug machen, wäre es wohl nicht die Hauptvergiftungsursache unserer Stubentiger. Richtig und bewußt angewandt sind sie ein echter Segen.

Hoffe, ein wenig zur Information beizutragen.
Liebe Grüße,
Pulsatilla
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Ruth

@ pulsatilla,
vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.
Nachdem die bei Öl ersticken werde ich meinen Kleinen mal das Fell und möglichst die Haut an den vermuteten Stellen mit einem mit Babyöl getränkten Wattepad bearbeiten. Kann auf jeden Fall nicht schaden.
Danke nochmals, Du hast mir schon sehr geholfen.
Liebe Grüße, Ruth
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Pulsatilla

Liebe Ruth,
verwende anstatt Babyöl lieber Olivenöl oder anderes Pflanzenöl aus Deiner Küche. Wenn sich Deine Kleinen dann doch abschlecken (v.a. gegenseitig, da kommt man dann viel besser dran) kannst Du sicher sein, daß das nicht schädlich ist, schließlich kommt das ja sonst auch in die Salatsoße und dem Fell tut es auch noch von innen gut (v.a. wenn man Leinöl verwendet, das über 90% aus ungesättigten Fettsäurern besteht). Babyöl besteht hauptsächlich aus Paraffinöl, einem Mineralöl. Es ist zwar ungiftig und wird bei Tieren auch oral (per Nasen-Schlund-Sonde in den Magen) gegen Verstopfung angewendet. Desweiteren ist noch ein pflanzlicher Rückfetter enthalten und noch Duftstoffe.
Wünsche Dir viel Erfolg gegen die Grasmilben und lieben Gruß an Deine tierischen Mitbewohner,
Pulsatilla

PS: Bei Tieren (Hund und Katze) findest Du sie übrigens vorallem an den gut durchbluteten, geschützen und warmen Stellen (wie Flöhe auch): Zwischenzehenräume, Ellbogenbeuge, Leistenbereich und Bauch (v.a. hinten), Ohrfalte und Ohrrand, Kopf allgemein und äußere Genitale und Anus. Alles schön einölen. Auch bei Meerschweinen und Kaninchen die draußen gehalten werden (Auslauf) an die blöden Grasmilben (eigentlich sind es ja nur die Larven) denken.
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Chiva

In der warmen Zeit in diesem Jahr (doch, hat es gegeben) war ich zig mal beim Arzt. An meinen Beinen hatte ich äuserst merkwürdige "Bisstellen". Die haben sich 5-7 Wochen gehalten, egal was ich gemacht habe. Der Arzt meinte, ob ich im Ausland gewesen sei. War ich ja nicht.

Diese Milben könnten der Verursachen gewesen sein. Sollte ich nochmal solchen Stellen haben (die übrigens so jucken, dass ich mich ständig blutig gekratzt habe) werde ich erst mal ÖL drauf machen.

Euer Bericht könnte mir sehr viel Leid erspraren.

Mistviechers
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Guestuser

habe erst jetzt davon gehört. mein hund chicco juckt sich im herbst und im frühjahr ganz schlimm, oft beisst er sich blutig. ein freund erzählte mir von den viechern, die gehen unter die haut und nehmen blut, man kann sie nicht sehen, sind mikro- klein. es gibt wohl ein mittel, den namen weiss ich leider nicht, aber man kann beim tierarzt nachfragen, und die apotheke mischt das gegenmittel... kosten, keine ahnung. werde es versuchen, das dem hund endlich geholfen werden kann...
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Caerulona

Das sind wirklich widerliche Viecher! Mich haben sie dieses Jahr wieder erwischt und meine Beine (am liebsten um die Knöchel herum) sehen aus... Ohne kratzen geht da leider wirklich gar nichts und man kratzt sie sich ja immer wieder auf. Weshalb ich tatsächlich schon Narben habe.
Einmal hab ich nicht richtig aufgepasst und die wohl mit ins Bett geschleppt. Heidewitzka! Das ist kein Spaß!

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