Hallo,
ich fände ein paar Fotos und / oder Skizzen gut.
Dann ist es auch leichter fundierte Tipps zu geben. Ich kann z.B. nicht einfach so aus der Hand heraus loslegen, sondern mach mir erst mal (ganz gern) ein Gesamtbild von der bevorstehenden Arbeit, bevor es richtig losgeht. Wäre also cool, wenn du noch ein paar Bilder beisteuern könntest.
Und dann blieben noch ein paar Fragen an dich, die wie folgt aussehen:
- Nach welcher Himmelsrichtung ist dieser Garten/ die besagte Fläche ausgerichtet?
- Ist die Fläche ebenerdig oder ein Hang, der eventuell abzufangen ist?
(bei Hanglage können komplette Erdarbeiten den Hang mgl. zu Rutschen bringen)
- Wohnst du in einer eher regenreichen oder eher trockenen Gegend?
- Weißt du in etwa, was du für einen Bodentyp hast?
(trocken/ sandig; nass/ schwer; lehmig... - pH-Wert des Bodens? -Nährstoffgehalt?
eine Bodenanalyse kann darüber Aufschluss bringen und die Kosten sind im Vergleich zum späteren Aufwand meist nicht der Rede wert)
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Zu meinen Ideen:
Wenn du Gemüse - und Kräuterbeete anlegen willst, würde ich dir raten, sie so nah wie mäglich ans Haus zu verlegen.
So wie ich das verstanden habe, gehört das Grundstück direkt zum Haus dazu?
Stell dir nur mal folgende Situation vor: Du bist gerade im Homeanzug mit Pantoffeln, stehst grad in der Küche, machst Salat und kochst eine Suppe - da fällt dir auf, du brauchst noch ganz dringend Petersile und ein Paprika wär auch noch schön. Draußen regnet's aber in Strömen. Da hast du sicher mitnichten Lust, durch den ganzen Garten zu rennen, um das Gewünschte zu holen, oder?
Also besser, alles für die Küche und den eigenen Bedarf so nah ans Haus wie's geht.
Das erweist sich auch im Sommer als praktisch, wenn im Garten Gemüse und Co. nach Wasser dursten und du mit der Gießkanne losrennen musst. Da überlegt man auch schon, ob Kürbis und Möhrenbeet jetzt wirklich sooo dringend Wasser brauchen, oder ob man's nicht auf morgen schiebt, da das Beet sich ja eh in der hintersten Ecke befindet.
Ebenso würde ich es mit den Obstbäumen halten. In jungen Jahren bevor sie richtig angewachsen sind, brauchen die jungen Bäumchen viel Wasser und da ist es eben einfacher sie nicht allzu weit weg zu wissen.
Fürs Auge würde ich empfehlen ein paar Staudenbeete anzulegen. Das können thematische Bepflanzungen sein oder jahreszeitliche. Also frühlingsblumen und Herbststauden. Natürlich kanst du das auch alles miteinander kombinieren.
Wegen der Kinder wäre dabei natürlich abzuwägen in welchem Maße Giftpflanzen im Garten vorhanden sind. Vielfach wird betont, solche Pflanzen aus dem Garten zu verbannen, doch sehr viele User hier beschreiben dir hier, dass ihre Gärten nicht "giftfrei" sind, ihre Kinder aber wissen, dass nicht alles essbar ist und einfach bedenkenlos gegessen werden kann.
Das liegt aber stets im Auge des Betrachters. Jeder ist da anders.
Bleiben wir gleich bei den Kiddies
Den Sandkasten würde ich natürlich an einem schattigen Plätzchen empfehlen. Kinderhaut reagiert auf Sonneneinstrahlung sehr viel empfindlicher und das sollte man nicht unterschätzen.
Vielleicht spendet der alte Kirschbaum genügend Schatten oder ihr pflanzt einen eigenen Schattenspender. Vorsicht auch hier vor Giftpflanzen, insbesondere dem für Kinder sehr gefährlichen
Goldregen (
Laburnum species)!
Ich weiß zwar nicht, in welchem Alter sich deine Kleinen momentan befinden, aber du könntest überlegen, ihnen einen kleinen Teil des Gartens zu überlassen. Ihnen praktisch ein ungefähr einen Quadratmeter großes Beet (pro Kind? ) zu geben, dass sie selbst bepflanzen und pflegen können. Kiddies sind ja immer sehr stolz, wenn sie was eigenes haben, was nur ihnen gehört ("Mutti, guck mal, wie groß meine Tomaten schon sind!") Besonders eignen sich da eben auch die Gemüsepflanzen, wie Tomaten, Möhren, vielleicht ein paar Bohnen - lass deiner Phantasie freien Lauf.
Bei Kartoffeln wäre ich nur wieder vorsichtig, weil die ja oberseits giftige (!) Früchte bilden, die essbaren Kartoffeln aber eben unter Erde, also nicht sichtbar für Kinder sind.
Je nachdem wie viele Kinder du hast und in welchem Alter die sind, hast du quasi schon mehr oder weniger deines Gartens schon verplant.
Der Kompost.
Da stellt sich nun die Frage, wo er hinsoll und dabei am wenigsten stört.
Kompost stinkt nicht! Solang wie man sich dran hält, was auf den Kompost gehört und was nicht. Immense Mengen Grasschnitt sollten bsp. nur in kleinen Mengen und immer wieder mit Erdschichten abgedeckt auf den Kompost gelangen. Andernfalls kann die Lage sehr wohl (etwas) müffeln.
Die andere Sache ist, dass ein Kompost auch als Fremdkörper wirken kann. Heißt, dass sein Platz so auffällig ist, dass man ihn einfach
sieht.
Ich würde den Kompostplatz ferner also so anlegen, dass er zwar gut erreichbar, aber eben nicht allzu störend wirkt. Bsp. kann man ihn hinter Staudenbepflanzungen oder Rankgittern, wo bsp. der Kürbis dran wächst oder eine andere üppige Rankepflanze, "verstecken" und so zu einem Teil der Landschaft werden lassen.
Ebenfalls beim Kompost würde ich einen Reisighaufen anlegen, unter dem zahlreiche Gartennützlinge Unterschlupf finden können, wie Igel, Eidechsen und Blindschleichen.
Auf Pestizide würde ich aus Sicht der Natur und der natürlichen Feinde und im Hinblick auf die Kinder verzichten.
Statt eines Zaunes könntest du um deinen Garten auch eine Wildhecke anlegen, bestehend aus Frucht- und Blütengehölzen. Das wäre nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch für euer Auge ein Gewinn.
Anregungen dazu findest du [url=http://www.gartentipps24.de/gartengestaltung/gartenplanung/eine-wildhecke-bringt-leben-in-den-garten.html]>hier
lg
Henrike