Felsenbirne, plötzlich orange-rote Blätter

Hallo Zusammen

Ich bin seit ca 3 Wochen Besitzer eines Felsenbirnen Baums welcher ca 170cm hoch ist.
Er steht an einem sehr sonnigen Platz (fast rund um die Uhr). Gegossen wird alle 2, max.3 Tage ordentlich da hier grade eine Hitzewelle ist und es seit Donnerstag 14.07. nichtmehr geregnet hat.
Heute ist mir aufgefallen das sich einige Blätter orange-rot verfärbt haben wo vor drei Tagen noch kein Anzeichen zu finden war. Auch sehen mir einige Blätter sehr zerrissen(?) oder angeknabbert aus.

Bilder anbei.

Was denkt ihr könnte hier eventuell der Grund sein?

Danke im Voraus!

Willkommen hier bei uns Greenen.

War dein Baum vorher wenigstens in einem Topf und habt ihr vor dem Pflanzen a) das Pflanzloch gründlich gewässert und b) den Wurzelballen vor dem Pflanzen aufgelockert??
Normaler Weise sollte man nicht unbedingt mitten im Sommer Bäume und Büsche pflanzen.

Ich würde jetzt im Umfeld des Baumes eher mal nach Ameisen suchen.

Danke für die Antwort!

Wir haben den Baum zusammen mit anderen von einer Baumschule pflanzen lassen.
Der Wurzelball des Baums war vor dem einsetzen in einer Art Naturstoff Sack mit Erde und wurde beim Einpflanzen angegossen. Ob er aufgelockert wurde kann ich leider nicht sagen.
Ungeziefer hab ich rundherum erstmal keines gesehen (was natürlich nix heißt), allerdings scheint die Nachbarskatze gerne ihr Geschäft im Mulch zu verrichten.

Dann hoffe ich, dass die wirklich wussten, was sie taten und du vorallem für den Notfall noch die Rechnung zwecks Reklamation hast.

Mich befremdet es immer, wenn in der größten Hitze Bäume gepflanzt werden. Und in der aktuellen Lage ist es noch befremdender.

Grundsätzlich hab ich Anwuchs Garantie, dh. wenn innerhalb des ersten Jahres was eingeht muss das die Baumschule in irgendeiner Form ersetzen es sei denn ich hätte was mutwillig zerstört.
Hoffe schon das die grundsätzlich wissen was Sie tun, das mit dem Pflanzen Sommer machen sie bis max Juli und dann erst wieder ab Mitte September.

Mir wäre natürlich lieber der Baum ginge nicht ein…

Naja, ich weiß ja nicht ... ich denke, dass Bäume und Sträucher immer verlässlicher im Herbst gepflanzt werden sollten und spätestens im April Schluss sein sollte mit Neuanpflanzungen, damit man sich mit dem Wasser nicht totschleppt.
Und bei einem jungen Baum in deiner Größe (mit dem 1,70) wäre ich besonders vorsichtig gewesen.

Viel Erfolg und berichte ruhig weiter, wie das Bäumchen wächst und gedeiht.

Harbstpflanzung! Das denke ich auch. Zumal, wenn der in so einem Sack war heißt das doch, das der in der Baumschule ausgegraben wurde oder? Das heißt er hat auch ordentlich wurzeln eingebüßt...

Ich denke das trockene dürfte Sonnenbrand sein. Vermutlich steht der Baum nicht mehr genau so wie vorher zur Sonnen ausgerichtet und wurde auch beschnitten.

Das rote sieht ein bisschen wie herbstfärbung aus. Ich denke da ist ein Ungleichgewicht zwischen Krone und Wurzeln und daher schmeißt der Baum jetzt vermutlich erstmal Blätter.

Noch was, auch wenn man es nicht machen sollte, jedenfalls in diesen heißen Tagen. Gießen und die gesamte Wurzelfläche sofort schattieren ... entweder mit Pappe oder Mulch.

Hallo zusammen

Ich trete einen Schritt zurück und schau aus etwas mehr Distanz auf die Felsenbirne. Jetzt im Hochsommer bei Brutofenhitze und starker Trockenheit gepflanzt, finde ich es überhaupt nicht ungewöhnlich, dass der gestresste, nicht etablierte Strauch an ein paar Blättern herbstet. Giessen, giessen, giessen! Der Boden ist durch das erneute furztrockene Jahr ausgetrocknet, es herrschen höchstsommerliche Temperaturen. Jetzt vorübergehend zu mulchen, könnte helfen, den Boden und den Wurzelraum des Strauchs etwas kühler zu halten und das Austrocknen zu reduzieren.

Die Risse in den Blättern sehe ich als mechanische Schäden durch etwas ruppigen Umgang beim Pflanzen an. Weshalb da einige Blätter mit einer Art Brand zu sehen sind (letztes Foto), kann ich mir gerade nicht erklären. Solange die betroffenen Blätter nicht mehr werden, würde ich mir aber keine grossen Gedanken machen.

Insgesamt sehe ich keinen Anlass, um ein Ableben der Pflanze zu befürchten. Meines Erachtens ist alles im Rahmen der Bedingungen (Pflanzung, Witterung).

Ah, noch eins: Amelanchier kenne ich als sehr anfällig für Mehltau, weshalb ich bei den weissen Fleckchen auf dem ersten Foto etwas kritisch hingucke. Im Auge behalten!

LG
Vroni

Im Prinzip hast du recht ums ableben würde ich mir auch keine Sorgen machen....

Eins noch ich würde nicht ausschließlich den Baum wässern sondern alle paar Tage/ einmal in 2 Wochen auch die Fläche drumrum.

Und natürlich durhdringend wässern... Ich pieks im Zweifel mit ner Schüppe/ Unkrautausstecher in die Erde und schaue nach. Dann hält das Wässer im Normalfall auch schon relativ lange im Boden... Selbst bei uns ist dann nach ein paar Tagen mit Wind und Sonne noch etwas feuchtigkeit vorhanden. Aber du hast das ja schon geschrieben, deshalb denke ich mal das passt.

Vroni, es geht auch nicht unbedingt ums Ableben des Baumes, sondern eher darum, dass mitten in der heißesten Jahreszeit eben der Baum umgesetzt/ gepflanzt wurde. Angeblich durch Fachleute!! Deshalb war mein Rat, Rechnung sichern und notfalls eine Fotodokumentation starten, um die Entwicklung zu verfolgen. Selbst wenn man ein Jahr Anwuchsgarantie hat ... ein Jahr ist in der Entwicklung/im Leben eines Baumes nix ... Ich habe Pflanzen schon gehabt, die wirklich sich erst nach 4-5 Jahren richtig etablierten!

Die erste Streßzeichen hat ja Schokokis in meinen Augen gut beschrieben.
Als weiteren Stressfaktor würde ich ebenso den Transport ansehen, denn einen Baum von der Größe transportiert man ja nicht mal eben im Kofferraum, sondern eher auf der LKW/Transporterpritsche. Fahrtwind dürfte da auch etliches an Feuchtigkeit in den Blättern genommen haben.

Danke für die vielen Kommentare
Wir haben uns heute den Garten mal gesamt angesehen und den Boden begutachtet. Leider ist der bei uns stark lehmig und verdichtet und neigt deshalb zu nur sehr langsamem Absickern von Wasser. Auch die Nachbarn berichten uns davon.
Da immer gut gegossen wurde und die Erde unterhalb 20cm sehr feucht ist lassen wir mal ein paar Tage ins land ziehen und beobachten die Pflanzen sowie das Erdreich um nicht noch zu Überwässern. Nicht das wir meine Ahorne vom letzen Herbst noch in Gefahr bringen.
Beim Felsenbirne hab ich die roten Blätter jetzt mal vorsichtig entfernt um zu sehen wie sich das entwickelt und ob noch was nachkommt.

Die roten Blätter mußt du nicht entfernen, das ist die Herbstfärbung der Felsenbirne, derzeit sicher eine Streßreaktion.
Und irgendwann auf den Winter zu fallen alle Blätterab, nachdem sie sich rötlich gefärbt haben.
Und dieses Jahr treibt sie keine neuen Blätter und Blüten mehr, also lasse doch die roten Blätter einfach dran.

Naja jetzt sind sie schon ab, war eher ein optisches Thema weil viele so hässlich und total trocken waren.
Auch kann ich jetzt besser sehen was da noch nachkommt.

Update:

Nur eine kleine Hand voll roter Blatter sind seit letzter Woche dazugekommen.
Allerdings gabs seither erst einmal kurz Regen, nachgegossen hab ich die Tage auch als es zu trocken wurde. Fraßbilder sehe ich keine mehr. Kann auch daran liegen das die Ahornrindeneulen-Raupe die in meinem Garten ihr Unwesen getrieben hat neulich mal in der Wiese lag und dann von mir „entsorgt“ wurde…
Sieht aktuell also eher stabil aus.
Hoffe die kommenden Tage die hier bewölkt und etwas kühler sein sollen geben dem Garten Abwechslung.