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Triploblasten (von lat.-gr. tri ~ drei und blastos ~ Keim, Knospe) im weiteren Sinne sind Gewebetiere, bei denen sich im Zuge der Gastrulation aus der Blastula drei Keimblätter herausbilden. Der dreikeimblättrige, also triploblastische Embryo heißt im engeren Sinne Triploblast. Die drei Keimblätter sind Ektoderm, Mesoderm und Entoderm.
Triploblastie (Dreikeimblättrigkeit) findet sich bei allen ursprünglich bilateralsymmetrischen Tieren und ist offenbar entwicklungsgeschichtlich unmittelbar mit der Entstehung der Bilateralität verknüpft. Zweikeimblättrigkeit (Diploblastie) findet sich hingegen bei den Hohltieren, Einkeimblättrigkeit bei den gewebelosen Metazoa, den Schwämmen und dem Placozoon Trichoplax adhaerens.
Als erster Nachweis für einen Triploblasten im weiteren Sinne gilt Kimberella aus dem Ediacarium, ein vermutlicher Vorfahr der heutigen Mollusken.
Im Hinblick auf das Vorhandensein einer aus dem Mesoderm gebildeten Leibeshöhle (Coelom) werden die triploblastischen Tiere unterschieden in die nicht unbedingt monophyletischen Gruppen der
Acoelomata: Tiere ohne Coelom, nur mit Mesoderm, zum Beispiel die Plattwürmer
Pseudocoelomata: Tiere mit Pseudocoel, zum Beispiel die Schlauchwürmer
Coelomata: Tiere mit echtem Coelom, zum Beispiel die Chordatiere