Bengalische Würgefeige schneiden

 
Azubi
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Bengalische Würgefeige schneiden

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Gepostet: 29.05.2011 - 20:48 Uhr  ·  #1
Hallo,

Ich habe vor ca 1 Jahr eine kleine Bengalische Würgefeige gezogen und spiele mit dem Gedanken, Sie in einen Bonsai zu verwandeln. Da diese Pflanzen in der Natur oft auf Ästen anderer Bäume keimen und dann irgendwann den anderen Baum komplett überwachsen, denke ich man könnte Sie auch gut auf einen Felsen pflanzen. Als ich die Samen gekauft habe, stand auf der Verpackung das die Würgefeige bonsaigeeignet ist. Allerdings spricht meiner Meinung die Größe der Blätter eher nicht dafür (Vielleicht bildet Sie nach dem schneiden kleinere Blätter aus?). Ausserdem weiss ich nicht ab wann man eine solche pflanze kürzen sollte bzw kann, damit sie klein bleibt. Ich habe über google keine speziellen Hinweise gefunden und lande immer bei dem Lorbeer-Ficus, welcher aber kein Würgefeige ist.

Ich würde mich über ein paar hilfreiche Infos freuen

Hier ein paar Bilder:
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Re: Bengalische Würgefeige schneiden

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Gepostet: 29.05.2011 - 21:11 Uhr  ·  #2
Hallöchen!

Ich seh erst mal keine Größenangabe (z.B. ein Zentimeter-Maß), um mir vorstellen zu können, von welcher Größe wir hier sprechen. Aber so wie ich sie sehe, würde ich erst mal sagen, dass du da erst mal nix wegschneidest. Das mit den kleineren Blättern kommt später von ganz allein.

Hmm... über einen Felsen wachsen lassen... du meinst sicher die Sekijoku - Form --> Bonsai - Grundformen

Such doch einfach mal einen Bonsai-Fachhändler auf (der z.B. auch Bonsaischalen und -werkzeug verkauft) und erkundige dich dort. Die Frage nach dem wie dürfte etwas zu hoch angelgt sein - es sei denn, es gibt Mitglieder hier, die Erfahrung mit dieser Bonsai-Stilform gemacht haben.

Soweit erst mal liebe Grüße
Henrike

P.S.: Hier geht es zwar um einen Bonsai auf dem Felsen (also nicht um - wie bei deinem), aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem etwas weiter:
Bonsagestaltung auf einem Felsen
Azubi
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Re: Bengalische Würgefeige schneiden

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Gepostet: 29.05.2011 - 21:36 Uhr  ·  #3
Hi

Also, die Höhe beträgt ca 20 cm (gemessen ab dem Austritt aus der Erde).
Der Stamm hat in der Mitte einen Durchmesser von 7mm.
und ja, genauso etwas wie die Sekijoku - Form schwebt mir da vor.
Aber deinem Post zu entnehmen sollte ich noch ein Jahr warten?
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Re: Bengalische Würgefeige schneiden

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Gepostet: 30.05.2011 - 00:32 Uhr  ·  #4
Hallo,

ich kenne mich in der Kunst des Bonsaigestaltens nicht aus. Aber ich schaffe es bei vielen meiner Kübelpflanzen, sie klein und buschig zu halten, quasi mit den nötigen Formschnittmaßnahmen. Und jetzt kommt das große ABER: Am Ficus benghalensis würde ich nicht zu früh dran rumschnibbeln. Ich habe meinen (aus einem Steckling gezogenen) Ficus bei 60 cm geköpft. Sie hat sich gedacht: ich mache jetzt einen Seitentrieb und schiebe den weiter nach oben. Sieht nicht besonders toll aus. Meine Freundin hat ihn ohne Schnittmaßnahmen wachsen lassen. Aber auch das war nicht so das Wahre. Bei 1,50 hat sie die erste Verzweigung angesetzt, die parallel zum Hauptstamm wuchs. Weitere Verzweigungen entstanden bei über 2 m (Deckenhöhe 3 m)! Die Triebe wuchsen dann auch relativ unkontrolliert. Ich finde, die Banyanfeige ist sehr schwer zu erziehen/kompakt zu halten. Das liegt sicherlich auch daran, dass sie in natura sehr groß wird und keinen typischen laubbaumartigen Wuchs hat. In "Gefangenschaft" habe ich auch noch nie ein schönes Exemplar gesehen, was sicherlich nicht heißt, dass es unmöglich ist. Aber ich wollte dir nur meine Erfahrungen mitteilen, damit du genau weißt, was du mit ihr "anstellst".

lg marie
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Re: Bengalische Würgefeige schneiden

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Gepostet: 30.05.2011 - 15:59 Uhr  ·  #5
Hallöchen!

Hmmm... klingt wahrscheinlich entmutigend, aber selbst bei heimischen Bäumen, die man in die Bonsaiform bringt, dauert das mit dem Dickenwachstum seeehr lange. Das kommt vor allem daher, wenn der Baum Jahre im selben Topf (zwar bei frischem Substrat, aber eben im selben Topf!) zubringt, dann konzentriert er sich nicht mehr auf das "In-die-Höhe-und-in-die-Breite-gehen", sondern der Stamm wird stattdessen dicker.

Bei einem Bonsai soll die Pflanze ein harmonisches Gesamtbild abgeben, deshalb wird auch viel Wert auf eine gute Proportion gelegt, sprich: eine kleine, lichte Krone (zum "Durchgucken" ), ein dazu passender dicker Stamm und die Schale (bei dir eben noch der Fels und die Wurzeln, die darum wachsen). Alles in allem soll's immer einem Baum aus freier Natur nachempfunden werden.
Es gibt also eigentlich keine schlechten Bonsai - man hat bloß in ihrer Vergangenheit etwas beim Schneiden, Drahten usw. falsch gemacht. Dann kann so was schnell mal "kopflastig" werden (= große lichte Krone und dünnes Stämmchen -> so nicht! )

Aber - und da schließ ich mich Marie an - da liegt ein ganzes Stücke Arbeit vor dir - besonders weil du dir eine extrem aufwändige und schwierige Stilform und eine Pflanze ausgesucht hast, die es dir nicht so leicht machen wird, ein Bonsai zu sein.
Insgesamt kenn ich mich mit Würgefeigen & Co jetzt nich so aus, aber da vertrau ich lieber auf erfahrene Mitglieder hier im Forum Die können das sicher eher beurteilen als ich.

liebe grüße
Henrike
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