Ganzjahresfütterung der Wildvögel

 
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Junie

was spricht dagegen Vögel aus egoistischen Gründen zu füttern, also dass sie man sie beobachten kann. Nur was man schön findet und an was man sich erfreut wird man auch fördern und schützen. Man macht sich Gedanken wie man diese schönen Tiere dauerhaft im Garten haben kann. Denke nicht wenige wählen vielleicht sogar irgendwelche Gehölze aus, die den Vögeln Unterschlupf, Nistmöglichkeit oder auch Futter bieten.. Vielen Menschen ist die Natur so fremd geworden, da kann es nicht schaden, wenn vor allem Kindern Tiere auf diese Art und Weise näher gebracht werden..

Wobei ich persönlich von den Wasservogel-Fütterungsaktionen auch recht wenig halte. Man sollte nicht Tiere mit dem Füttern, was man gerade schnell zur Hand hat, sondern sollte sich entsprechen Gedanken machen und sich informieren. Diese Fütterungsaktionen belasten nur die Gewässer, weil die Tiere so viel Brot bekommen, dass sie es nicht einmal fressen können und dann wird es ins Wasser geworfen und irgendwann kippt der See um. Wenn er durch die hohe Konzentration an Wasservögeln nicht schon zu stark belastet wird..
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stella_riamedia

in unsren medien erscheint seit jahren schon ein artikel, in dem u.a. folgendes steht
Zitat
Auch das Füttern von Enten und Schwänen führt zu starker Vermehrung und zu abartigen Wachstums- und Verhaltensstörungen bei den Tieren. Außerdem verursachen die üblicherweise von den Spaziergängern verfütterten Brot- und Backwarenreste Gesundheitsschädigungen bei den Wasservögeln, die sich natürlicherweise von Wasserpflanzen, Samen und Teilen der Uferbepflanzung sowie von kleinen Tieren wie Würmern und Schnecken ernähren. Durch das massenweise Auftreten der Tiere wird das ökologische Gleichgewicht an und in den Gewässern gestört. Das führt in der wärmeren Jahreszeit oft zum Umkippen ganzer Gewässer. Die Tiere, die gewohnheitsmäßig von diesem Wasser trinken, verenden jämmerlich.

Das Füttern von Stadttauben, Enten und Schwänen ist deshalb aufgrund einer Polizeiverordnung der Landeshauptstadt Stuttgart aus dem Jahr 1997 untersagt.
quelle

ausser denen, die es eh lassen, hält sich da jemand dran? pustekuchen.....lauter analphabeten, oder sch....egal-charaktere. nichtmal die tatsache, dass sie den vögeln & der umwelt mehr schaden zufügen als nutzen, kann sie davon abhalten

Zitat geschrieben von Lapismuc
:-k
Wildvögel, die man im ganzen Jahr füttert, mit Futter dressiert oder abrichet, damit sie möglichst nahe rankommen und bequem beobachtet werden können. Tierliebe oder Egoismus?? Die Möglichkeit, das eine gewisse Abhängigkeit dabei entsteht, wird dabei völlig außer acht gelassen.


das mit dem egoismus & den abhängigkeiten ist ein prima aspekt, der aber nicht nur auf wildvogelfüttern bezogen werden darf. frei nach dem motto "ich habe die macht....."
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Lapismuc

"Schön" ist ein relativer Begriff. Für den einen sind Tauben,Mäuse und Ratten schön, für den anderen sind's eben Vögel, Igel und Eichhörnchen. Aber alle Lebewesen haben nun mal ihren natürlichen Lebensraum. Und was hindert uns daran, mal 3, 5 oder 15 km rauszufahren?? Im Gegenteil, so Familienausflüge mit Kind und Kegel haben noch dazu einen sozialen Aspekt.

vlG Lapismuc
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Junie

alle Lebewesen haben ihren natürlichen Lebensraum und wenn man bisserl raus fährt ist man in der Natur? Wo gibt es denn bei uns noch Natur und wir wohnen doch recht nah bei einander. Wir wohnen in einer Kulturlandschaft, die an die Bedürfnisse der Menschen angepasst wurde und daran haben sich die Tiere angepasst oder eben auch nicht.

und ich bin egoistisch, ich lege meinen Garten so an wie er mir gefällt. Da ich Tiere im Garten mag, achte ich eben auf die entsprechenden Gehölze und Stauden. Aber ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich alles pflanzen oder stehen lassen würde, wenn ich wüsste, dass sie so gesehen keinen Nutzen für mich hätten. Warum soll ich sonst Brennnesseln im Garten stehen lassen, wenn ich so nicht Schmetterlinge fördern könnte..

Und es ist eben die Frage, was besser ist. Relativ zahme Wildvögel, die freiwillig in menschliche Nähe kommen oder in die Natur zu gehen, um dort Tiere zu beobachten. Vor allem ist es die Frage wie erfolgreich man ist und ob man dadurch nicht die Tiere stört.. Also es geht mir gerade ums Tiere kennenlernen und erleben und nicht um allgemein die Natur zu erleben..
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Nele

Hallo Junie,
ich denke, man kann das Beides nicht miteinander vergleichen. Den Vögeln (und allen Tieren) natürliche Futter-, Nist- und Versteckmöglichkeiten anzubieten ist ganz bestimmt sehr wichtig, gerade dann wenn man in städtischen Gebieten wohnt. Ich halte es auch für völlig legitim, wenn man im Winter den Tieren etwas Hilfestellung bei der Futtersuche gibt.
Aber ich persönlich finde es nicht richtig, wenn man das ganze Jahr über den Tieren einen gedeckten Tisch hinstellt. Das halte ich dann für einen unangemessenen Eingriff in die Natur.
Wenn nun z.B. die Meisen im Garten flügge werden und ganz schnell lernen, dass sie das Futter gar nicht suchen, sondern nur aufpicken müssen, weil es ja immer da ist.... Tut man dann den Meisen einen Gefallen?
Dann doch lieber - so wie du sagst - zumindest einen Teil des Gartens so herrichten, dass sie Futtermöglichkeiten finden können.
Und wenn man dann im Winter zusätzlich etwas unter die Flügel greift, ist das m. E. völlig in Ordnung.

Lieben Gruß
Nele
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Hallo Nele,

hast Du den Artikel gelesen, auf den ich mit meiner Eingangs-Frage hingewiesen habe?

Ich finde es gut, dass diese Diskussion ans Laufen gekommen ist, nur wird anscheinend vieles dazu beigetragen ohne sich überhaupt über die eingangs angesprochenen Argumente zu informieren.

Liebe Grüße
Barbara, (nicht eingeloggt)
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Junie

es ist eine schwere Frage wie sehr man Tiere unterstützen sollte. Nur sollte man eben auch bedneken was wir den Tieren mit unseren Agrarwüsten genommen haben. Wenn ich bei uns aus dem Fenster sehe, dann sehe ich erst einmal gar nichts bzw nur große Felder ohne irgendwelche Hecken oder Bäume. Im Sommer bestimmt das Bild Monokulturen mit fast keinen Ackerunkräutern, gegen Insekten wird gespritzt. Bezweifle, dass sich Vögel gut und ausreichend ernähren können. Die meisten Gärten in unserer Nachbarschaft bestehen aus Thujen und Gras. Ackerrandstreifen werden natürlich auch gepflegt und gemäht..

was ich damit sagen möchte, viel Möglichkeiten gibt es in unserer aufgeräumten Natur nicht. Nur habt ihr auch in gewisser Weise Recht mit der Frage, ob es sinnvoll ist, die Tiere an eine Futterstelle so zu binden. Wobei andererseits gab es das doch schon immer. Bei Bauernhöfen war der Misthaufen oder auch die Bereiche wo mit Getreide hantiert wurde eigentlich doch auch nur eine große Futterstelle. Dies gibt es heute auch fast nicht mehr, sonst würde ein Körnerfresser wie der Haussperling nicht immer seltener werden.

Schwierige Frage, was man machen sollte, in wie weit man in die "Natur" noch eingreifen sollte und ob man nicht eigentlich eingreifen müsste, weil der Mensch so viel schon zerstört hat.. die Frage kann jeder einzelne nur für sich selbst beantworten. Ich für meinen Teil füttere Vögel ab dem Spätherbst bis zum zeitigen Frühling, hab es mir zwar überlegt ganzjährig zu füttern, aber mir ist die Aufgabe einfach zu groß, weil wenn muss man es wirklich ohne Unterbrechungen durchziehen und das kann ich nicht garantieren und deswegen lass ich es lieber..
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Nele

Hallo Baghira,
ja ich habe deinen Beitrag & den Link gelesen.
Ich hab hier eben nur meine persönliche Meinung wiedergegeben, so wie alle anderen auch Ich denke, jeder hat hier gute Argumente für seine/ihre Meinung und ich persönlich finde es sehr interessant, wie andere darüber denken. Laut dem Artikel gehen die Meinungen der Experten ja auch auseinander. Recht oder Unrecht hat hier bestimmt keiner.

Gibt es gute und schlechte Eingriffe in die Natur? - das war so mein Ausgangspunkt. Und dazu fällt mir auch noch ein Spruch ein "Man kann ein Problem nicht auf die gleiche Weise lösen, wie es entstanden ist" (Einstein?).
Jemand, der 'nen supergepflegten Modellgarten hat und alles "Unkraut" und Fallobst etc. immer schön wegräumt und aufräumt und dann aber den Vögeln was zum Futtern aufhängt, klingt für mich irgendwie seltsam. Das ist so'n bißchen wie die Beichte nach der Sünde.

Liebe Grüße
Nele
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Mel
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Mel

Hab da noch was gefunden

http://www.nabu.de/m05/m05_03/06331.html

Ganzjährig werde ich nicht füttern, dafür habe ich genug Pflanzen, die Insekten anlocken, aber im Winter bekommen die bei mir was!
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Junie

auch wenn ich Einstein sehr schätze, ich finde schon, dass man manches Problem auf die gleiche Weise lösen kann wie es entstanden ist. Das Problem des Futtermangels entstand doch vor allem durch die aufgeräumte Agrarlandschaft, also weg von den flurbereinigten Feldern, hin zu breiten Hecken, breiten Ackersäumen, die sich selbst überlassen werden. Ich bin zwar kein Landwirt, aber müssen Getreidestoppeln wirklich sofort umgeackert werden? Zwischen den Halmen finden sich durch die Ernte sicherlich noch genug Körner für wildlebende Tiere, außerdem wäre der Boden auch viel besser vor Erosion etc geschützt. Oder warum immer alles gleich aufforsten, man könnte doch auch (Streu-)Wiesen mit Obstbäumen anpflanzen

natürlich ist es wirklich albern, wenn man durch Futter Tiere in den Garten lockt, obwohl der Garten an sich den Tieren eigentlich nichts bietet. Aber ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass sich auch solche Menschen dann etwas mehr Gedanken machen und sich etwas ändern..
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Rose23611

 [M]
mein garten bietet viel für vögel, da ich nie mit chemie rumwerkel, hab ich auch genug viecher die sich auch an meinen pflanzen vergreifen, da bin ich froh um jeden piepmatz der mir hilft und im winter bedanke ich mich halt mit futtergaben für ihr arbeit , die sie geleistet haben das nennt man symbiose
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Mel
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Mel

Verpätete Gehaltszahlung...Weihnachtsfutter quasi

So mache ich das auch
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Nele

Huhu Junie,
glaube ich hab mich blöd ausgedrückt. Ich meinte, dass das Problem durch Eingriffe in die Natur entstanden ist und nun durch weitere Eingriffe korrigiert werden soll. Daher hab ich das Zitat gewählt.
Liebe Grüße & schönen Abend noch
Nele
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Yaksini

Nele , du hast das sehr gut formuliert .



Wenn hier dick Schnee liegen würde täte ich das auch , Aber hier hat es schon lange keinen wirklichen dauerhaften Schnee gegeben , daher ist das Füttern hier ziemlich unnütz .
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Junie

Zitat geschrieben von Nele
glaube ich hab mich blöd ausgedrückt. Ich meinte, dass das Problem durch Eingriffe in die Natur entstanden ist und nun durch weitere Eingriffe korrigiert werden soll. Daher hab ich das Zitat gewählt.


wenn man mit weiteren Eingriffe einfach nur die Fütterung versteht stimmt es, es bringt nicht viel die Folgen zu behandeln, statt die Ursache. Wobei man diese ja auch recht einfach verbessern könnte, indem man eben die Landschaft Vogel- und somit allgemein tierfreundlich gestaltet..
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