Ganzjahresfütterung der Wildvögel

 
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Ruth

Hallo,
ich gebe ab Oktober bis März/April (dann je nach Wetterlage) durchgehend Körnerfutter. Wie man ja heuer sehen kann, kann der Wintereinbruch auch schon im Oktober/November stattfinden, und da sollen die Meisen, Grünfinken, Rotkehlchen, Rotschwänzchen, Amseln und Drosseln wissen, wo für sie der gedeckte Tisch steht.
Die Hausspatzen freuen sich auch den Sommer über auf Rest-Katzenfutter, was schon etwas länger gestanden hat. (Eigentlich ist das nachts für den Igel gedacht, aber die Reste nehmen tagsdrauf die Spatzen.) Wie ich heute auch im ZDF-Fernsehen (Info-Kanal, Natur) sehen konnte, ist das vollkommen in Ordnung, wenn man den Spatzen auch Küchenabfälle (natürlich ungewürzt) anbietet.
Manchmal nimmt das aber auch eine einbeinige Elster für sich in Anspruch.
Liebe Grüße, Ruth
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Rose23611

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ich sehe das so,
die naturregelt das von alleine fressen und gefressen werden,

anders sieht es auch,wenn wochen/monate lang eine geschlossene schneedecke liegt,da macht es den tieren , ,(egal welche) mühe was zu fressen zufinden,da sollte man dann etwas helfend eingreifen

aber jedes mehr an fütterung, begünstigt auch, das kranke tiere überleben und gerade mit übertragbaren krankheiten, kann das schlimme folgen haben, das sich zum beispiel ein pilz oder bakerien weiter verbreiten und eine ganze population gefährdet wird, ich stehe der ganzjahresfütterung eher skeptisch gegenüber
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pflanzenfreund

Im Winter gibt es Futter für die Vögel,
im Sommer sind die satt von meinen Kirschen, diesen Herbst haben sie mir dann auch noch fast meine gesamten Weintrauben weg gefressen
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stella_riamedia

übel find ich, wenn manche leute meinen, das ganze jahr über tauben zu füttern . die werden so invasiv, das ist gruselig. genau dasselbe bei enten & schwänen. bei der entenfütterung entstehen ja noch zusätzlich probleme. da in der regel jeder depp sein brot hinschmeisst, gern auch ins wasser, kippt das wasser um. es überalgt & wird faulig.

nicht nur schlecht für's wasser, auch für die armen viecher. abgesehen davon, dass altes weissbrot ganz sicher nicht gesund, geschweige denn artgerecht ist

ansonsten füttere ich, wenn's tiefster winter ist so das übliche an uns're singvögel, & ausserdem hab ich ständig ein paar mandeln für meine 'homies', die rabenkrähen dabei .
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Bettina

"Die Natur regelt das von alleine"
? so lange der Mensch sich komplett raushält, ja.

Der Mensch hat sich aber nicht rausgehalten und die Umwelt der Vögel bereits soweit verändert, dass das natürliche Gleichgewicht nicht mehr so automatisch funktioniert. So bieten z.B. Rasen und Thujahecken nur wenig Futter und wildernde Hauskatzen tragen auch nicht gerade zur Arterhaltung bei.

Wir füttern ganzjährig ? indem wir in unserem Garten statt exotischer Zierpflanzen Sträucher, Hecken, Blumen, Kräuter etc. angepflanzt haben.
Entsprechend vielfältig sind die Vogelarten, die auch im Winter "vor der Tür stehen" und die wir dann auch zufüttern. Für die Körnerfresser gibt?s Körnermischungen in Silos oder Talg und für die Weichfresser Obst und Haferflocken in Öl.

Wichtig ist einfach, bei der Fütterung auf Sauberkeit zu achten. Von Kot verschmutzte Körner, durchgefrorenes Obst oder ranziges Fett haben an der Futterstelle nichts zu suchen.

Das Risiko, dass sich die Vögel an den Futterstellen gegenseitig mit Krankheiten anstecken, ist natürlich gegeben und kann auch durch die beste Hygiene nicht vermieden werden. Dieses Risiko gibt es aber auch an natürlichen Futter- und Trinkstellen und ist meiner Meinung nach kein schlagendes Argument gegen die Winterfütterung.

Liebe Grüße
Bettina
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Rose23611

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hallo bettina

klar, wenn du pflanzen und gehölze anpflanzt die als ganzjähriges futter zusehen sind,das ist in meinen augen ja auch gut und richtig,(natürliches futterangebot) aber hier gehts um das ganzjährige dazu füttern, also im frühjahr und sommer, den tieren futter in form von körnern usw. anzubieten, die winterfütterung ist für mich auch ok, nur ich sehe nicht,das es gut sein soll,das ganze jahr über futter anzubieten

Dieses Risiko gibt es aber auch an natürlichen Futter- und Trinkstellen und ist meiner Meinung nach kein schlagendes Argument gegen die Winterfütterung.

an natürlichen futterstellen sehe ich die konzentration von viren/bakterien oder sonstigen krankheiterreger nicht so, denn wenn da alles auf gefressen wurde ist sense,aber an einer permanenten futterstelle,das ganze jahr über, hab ich da meine bedenken
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Bettina

Hi Rose,

Zitat geschrieben von Rose23611
aber hier gehts um das ganzjährige dazu füttern, ... nur ich sehe nicht,das es gut sein soll,das ganze jahr über futter anzubieten


Wenn nicht genügend Futter da ist, um den Artbestand zu sichern - warum nicht? Für mich macht das keinen Unterschied, ob ich nun eine Felsenbirne pflanze, weil ich einen Garten habe, oder die Früchte in einer Schale anbiete, wenn's an Grünfläche mangelt. Natürlich muss gleichzeitig auch was für den (Wieder-)Aufbau eines natürlichen Lebensraums getan werden. Kein Vogel wird sich alleine dadurch wohlfühlen, dass er satt ist.

Zitat geschrieben von Rose23611
an natürlichen futterstellen sehe ich die konzentration von viren/bakterien oder sonstigen krankheiterreger nicht so, denn wenn da alles auf gefressen wurde ist sense,aber an einer permanenten futterstelle,das ganze jahr über, hab ich da meine bedenken


Es wird auch in der Natur nie alles aufgefressen und wenn zehn Spatzen gemeinsam in einer Pfütze baden, dann geht das sicher auch nicht ganz keimfrei ab. Eine Futterstelle hingegen kann man sehr wohl sauber halten, auch wenn es zugegebenermaßen ein bisschen zeitaufwändig ist.

Schöne Grüße
Bettina
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Junie

Zitat geschrieben von Mara23
Klasse, bei uns gibt es leider nicht so viele, aber in Oberbayern hab ich gaaaanz viele frei rumlaufen sehen. Die sind echt schön!!!


Stimmt, in Oberbayern gibt es massig Fasane. Gestern hatte ich Besuch von drei Herren.

wenn unser Garten fertig ist, werde ich auch den ganzen Winter durch füttern (momenta würde alles dem Bagger im Weg stehen). Erstens weil ich gerne Vögel am Haus habe und sie gerne beobachte und dann, weil ich bezweifle, dass sie in unserer Natur wirklich noch genug finden. Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich riesige Felder, keine Hecken, keine Randstreifen zwischen den Feldern und die, die vorhanden sind, werden 1-2 mal im Jahr gemäht, so dass sich keine Samen bilden, die den Tieren als Nahrung im Winter dienen könnten. In unserer Nachbarschaft besteht die Lieblingshecke aus Thuja, Scheinzypresse oder streng geschnittenem Liguster. Also tote Gehölze, etwas einheimisches oder etwas mit Früchten muss man suchen..

Ob ich das ganze Jahr durchfüttere bezweifle ich aber, weil es mir wohl zu viel Arbeit und Verantwortung ist, aber ich bezweifle dass es schädlich ist. So dämlich ist doch kein Vogel, dass er irgendwelche Samen an seine Küken verfüttert, wenn diese nur Insekten fressen dürfen. Instinktiv wird die Natur dies schon regeln und die Altvögel können sich eben optimal während der Brutzeit versorgen. Nur ist es die Frage, ob wir mehr Vögel in unserer Natur überhaupt haben können, ob es dafür nicht zu wenig Reviere gibt. Aber wenn man bedenkt dass ein Allerweltsvogel wie der Spatz vom Aussterben bedroht ist, kann man wirklich zu viele Vögel haben oder hat man als Einzelperson so viel Einfluß auf die natürlichen Zusammenhänge? Hab auch schon des Öfteren gelesen, dass eine ganzjährige Fütterung sich positiv auf den eigenen Garten auswirkt, weil eben kurz gesnackt wird und dann im Garten Insekten gejagt werden..

Liebe Grüße,
Junie
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Baghira

Zitat geschrieben von Rose23611
hallo bettina


an natürlichen futterstellen sehe ich die konzentration von viren/bakterien oder sonstigen krankheiterreger nicht so, denn wenn da alles auf gefressen wurde ist sense,aber an einer permanenten futterstelle,das ganze jahr über, hab ich da meine bedenken


Hallo Rose,

Sieh mal, diese Futterhäuser kann man sehr gut sauberhalten, kurz (evtl. mit einem Sagrotantuch) durchwischen reicht eigentlich schon, weil sich auf der glatten Oberfläche keine Parasiten & Co. einnisten können.

Und Meisenknödel und Erdnuss-Säckchen werden frei aufgehängt:





Hier haben sogar die Spatzen gelernt, sich an die Knödel zu klammern, doch ein Hinweis darauf, dass ihre natürlichen Futterreserven in den aufgeräumten Gärten knapp werden. Und Hühner werden - zumindest hier in der Gegend - auch nicht mehr so viele gehalten, dass sie denen Futter klauen können.

Liebe Grüße
Barbara
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Junie

ich hab ein Vogelhäuschen bei dem sich die Vögel nicht ins Futter setzen können. Das bietet dann auch schon mal etwas mehr Hygiene..
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Tine

Meine Mutter füttert im Winter immer unser Stamm-Rotkehlchen "Paulchen" mit Kokosflocken. Wenn die mal alle sind, weil sich die anderen drüber hergemacht haben, sitzt er ganz vorwurfsvoll auf der Terasse und wartet auf Nachschub. Der Kleine kommt jeden Winter; wenn er da ist, weiß man, daß es an der Zeit ist, mit der Fütterung zu beginnen...
Ich werde dieses Jahr auch mal ein Vogelhäuschen auf den Balkon hängen - wenn ich denn mal dazu komme, eins zu basteln... Auf unserer Markise wohnt eh schon 'ne Meise, die freut sich sicher über Bed&Breakfast!
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tartan

Eine Ganzjahresfütterung gibt es bei uns auch nicht.

Wenn es im Winter stark friert und es doch mal Schnee gibt, wird im und unter dem Korkenzieherhasel vor der Tür einiges an "Leckereien" angeboten.

Eigentlich ist es in den letzten Jahren immer mehr so geworden, dass die Vögel anmelden, wann sie etwas haben möchten. Dann fangen sie nämlich an, in Massen bei uns zu sitzen und zu schimpfen, bis es endlich etwas gibt.

Die Zahl der Vögel der verschiedensten Arten steigt von Jahr zu Jahr. Das Schöne ist, sie bleiben auch im Sommer zu Gast im Garten, obwohl wir nichts an zusätzlichem Futter anbieten.
Dafür finden z.B. der Zaunkönig, die Amseln und Spatzen genügend Brutplätze.

Die ganzjährige Fütterung sehe ich, zu mindestens in den ländlicheren Gebieten, nicht unbedingt als notwendig an.
In Betonsiedlungen mag dies etwas anders aussehen.
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Juliane

Wir füttern nur im Winter wenn der Boden gefroren ist und die Tiere sich nicht mehr selber versorgen können so hat es uns ein Tierschützer erklärt.
Letzen Winter hatten wir allerdings einiges zu tun in einer Woche haben die Tiere ca. 1 Kilo locker gefuttert und es kam auch wirklich jeden Tag der gleiche Vogel und hat sich den Bauch vollgeschlagen allerdings hat es etwas gedauert bis sie verstanden haben wie sie an ihr Futter kommen da unser Haus nur Löcher für die Köpfe hat und ansonsten Stangen vor den Löchern damit sie halt haben.
Füttern tun wir mit Kraftfutter oder Fettfutter aber immer das gleiche als ich ein anderes gekauft habe haben sie es nicht angerührt.
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kara

Hallo

Ich nehme nur noch Sonnenblumenkerne und geschälte unbehandelte Erdnüsse
In diesen Knödeln ist meistens mehr Fett als Korn.
Außerdem find ich es schöner, wenn Sonnenblumen auflaufen und nicht dieses Klein-Körner-Krams was da ansonsten beigemengt ist.
Die Erdnüsse fülle ich in alte Zwiebel- und/oder Orangennetze, damit der Eichelhähr (ist jeden Winter da, leider nur dann) was zum schaukeln hat.
Die Sonnenblumenkerne kommen ins Vogelhaus.
Gestern war hier ne Meiseninfasion...das war wie aufm Bahnhof, ein hin und hergeflatter
Hab jetzt ein 2. Haus "eröffnet"
Ich fang meist Mitte/Ende Sept. mit anfüttern an, aber nicht die volle Winterladung, sondern ab und an ein paar Kerne. Klappt prima, da wissen die Vögel dann wo es was gibt.
Vielleicht kommt das Eichhörnchen dieses Jahr auch mal...
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hoppenloch

Ganzjähriges Füttern würde ich nicht empfehlen. Die Tierchen gewöhnen sich dran. Wer füttert sie dann, wenn Ihr im Urlaub seid und sie eventuell noch Junge haben?
Ich füttere nur im Winter. Trotzdem haben wir viele Singvögel bei uns.

Aus Bettina´s Beitrag: "Für die Körnerfresser gibt?s Körnermischungen in Silos oder Talg..." -->Mein Tip: Selbst machen! Geht ganz einfach.

Beim Metzger oder Schlachter Rindertalg kaufen/schenken lassen (für die ist das meist Abfall). Zu Hause den Talg in einem Topf auslassen und dann in hitzebeständige Schalen gießen. Vorher in die Schalen einen etwas dickeren Faden legen. Zu einer Schlaufe geküpft und mit ein paar Knoten versehen. Die Schlaufe großzügig rausbaumeln lassen. Wenn der Talg fest ist, hat er eine scheibenförmige Form und einen prima Aufhänger dran = fertiger Futterknödel. Wenn Ihr die Teile im Keller trocken lagert, könnt Ihr gleich den ganzen Wintervorrat herstellen. Keine Angst, der wird nicht ranzig.
Wer möchte kann auch Sonnenblumenkerne oder Körner in den noch flüssigen Talg streuen.
Einen Ton-Blumentopf kann man auch mit Talg befüllen. Loch abdichten nicht vergessen. Die Schlaufe unten durch das Loch nach außen führen. Später kopfüber aufhängen. Die Meisen freuen sich. Den Topf nicht zu groß wählen, sonst verschwinden sie darin und man kann sie nicht beobachten.
Man kann auch den Faden weglassen und die Talg-Teile in so einen Netzbeutel stecken und damit aufhängen.

Den Futterknödel nicht zu tief und an einem hervorspringenden Ast frei hängen lassen, das ärgert Nachbars Katze und freut die Vögel.
Am besten am Apfelbaum vorm Küchenfenster ;-).

viel Spaß wünscht Euch Roger.
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