Hallo,

vor über 2 Jahren pflanzte ich zwei Holunder in meinen Garten, beide gingen ein.

In dem Garten eines Mietshauses stand auch ein Holunder, der eher wie Unkraut war, da er einfach wucherte. Daher war ich etwas überrascht, dass meine 2 einfach eingingen.

Nun ist der Garten gemacht - d. h. in diesen 2 Jahren wurden ca. 30 cm Mutterboden aufgebracht.

Nun versuchte ich an einer Stelle, wo mir ein junger Hartriegel einging, einen Holunder zu pflanzen. Der Hartriegel kam knapp vor dem Winter 2011/2012 an und war Wurzel nackt. Er gehörte zu einem Sortiment Vorgelnährgeholz. Die anderen 8 Büsche wuchsen an und leben noch.

Gut, vor 2 Tagen den Hartriegel entfernt und den Holunder dorthin gesetzt. Er sieht heute nicht besonders gut aus. Auch der Holunder war Wurzel nackt und zeigte Blatttriebe.

Was kann ich dem jungen Holunder gutes tun?

Laut Internet soll er anspruchslos sein.

Bodenbedingungen? Karstgebiet, schwerer Lehmboden, neu aufgeschütteter Mutterboden
Standort? morgens bekommt er Sonne bis zum Mittag. Es ist windig, gerade sehr kalt und es regnet hier auch häufig.
Hanglage - dort wo er steht, geht es wieder etwas den Hang runter.

Danke für Anregungen.

Ich habe mehrere, und auch dieses Frühjahr gerade einen Holunder eingepflanzt... Und er ist schon gut angewachsen. Eigentlich sind die Dinger auch wirklich anspruchslos. Also "Pflege" in dem Sinne brauchen sie nicht... Der, den ich jetzt im Frühjahr eingesetzt habe, war wild gewachsen, und ich habe ihn sozusagen "vom Müll gerettet", als städtische Mitarbeiter ihn gerade von einer Stelle, wo er nicht wachsen sollte, entfernen wollten. Entsprechend hatte das arme Ding erhebliche Wurzelverletzungen - ist aber dennoch super angewachsen. Ich hab ihn in ein Loch im Boden gesetzt, nen Eimer Wasser drübergekippt und dann ignoriert... Tolle Pflegeanleitung, was? *hüstel* Nee, aber Holunder ist an sich wirklich, wirklich robust... Nur viele Nährstoffe braucht er. Aber die sollte dein Boden nach der "Generalüberholung" ja haben.
Dein Standort klingt an sich vom Boden her machbar, aber vielleicht etwas sehr sonnig und windig? Mein neuer steht de facto im Schatten und ist glücklich damit. Der natürliche Lebensraum sind ja Waldlichtungen - also etwas Licht ist okay, aber frei stehend ist eindeutig nicht optimal. Ein paar "Nachbarbüsche" zumindest sollten sein, sowohl als Schattenspender als auch als Windschutz... Wild wachsende Holunder treten ja auch meist eher in Gruppen auf.

Aber von 10 bis 16 Uhr würde doch bedeuten, er bekommt die pralle Mittagssonne von oben ab? Gerade, wenn da unter den benachbarten Pflanzen nichts ist, was größer als der Holunder selbst ist? Also für Holunder-Verhältnisse kommt mir der Standort schon recht sonnig vor, allerdings vermag ich nicht zu sagen, ob das nun die einzige Todesursache war.
(Nur um den Punkt geklärt zu haben: wir reden schon vom "normalen" schwarzen Holunder, und nicht etwa vom roten oder irgendeiner anderen Art?)
Hattest du die verstorbenen Büsche aus der gleichen Gärtnerei, und bist du sicher, dass sie gesund waren?

Wie gesagt, EIGENTLICH hätte auch der schwarze Holunder an dem Standort überleben müssen, jedenfalls ist da nichts, wovon man sagen kann, das wäre auf jeden Fall der Holunder-Tod. *kopfkratz* Also die Sache ist mir ein Rätsel.
Roten Holunder habe ich selbst keinen, aber der gilt ja eigentlich sogar als noch anspruchsloser. Eigentlich müsste er unter den genannten Bedingungen gut wachsen...

Das gäbe aber einen guten Buchtitel. "Der Holunderfriedhof"


Ne, ehrlich gesagt versteh ich nicht, dass dir die Hollis eingehen. Ich bekämpfe sie wie Unkraut, weil sie ja dank der Vögel wirklich überall auskeimen. Bevorzugter Weise an den Stellen, wo man sie leider Gottes nicht gebrauchen kann.

Ich würde an deiner Stelle jetzt aber nicht nochmals einen Holunder an die gleiche Stelle setzen und mit einer Neupflanzung, auch wenn es dieses mal ein eingetopfter ist, bis zum Herbst warten. Vielleicht wäre es auch günstiger, ihn mitten in die Hecke einzusetzen, damit seine Standortbedingungen besser sind.

Stehen in der Umgebung bei dir auch Holunder?? Dann sieh dir mal die Plätze genauer an.

Von meinem Wohnzimmerfenster aus sehe ich 30 km nur Wald, Wiesen und Weiden UND Holunder ohne Ende. Also müssen sie in diesem "Klima" auch wachsen und gedeihen.

Der Holunder bei unserer alten Wohnung gedieh auch wie Unkraut. Kaum geschnitten, war er größer als zuvor.

Nein, genau an dieser Stelle pflanze ich erst mal nichts mehr. 30 cm daneben kommt nun etwas anderes, was die Hecke vervollständigen soll. Das gibt zwar eine Lücke, ist aber egal, weil hinter dem Zaun ja eh Koniferen sind. Es soll für die Vögel ein Nähr- und Schutzgehölz darstellen. Ich denke, denen ist es egal, wenn die Hecke ist 100 %-ig dicht und gerade ist.

Was ich hier aber wohl vermehrt machen muss ist gießen. Ich habe vor 1 Woche eine Felsenbirne in einen großen Topf gepflanzt. Sie hat nun rote Blätter wie im Herbst. Also denke ich mehr gießen. Wir haben hier ständig Wind, was wohl auch die Verdunstung fördert. Zumindest so lange, bis er sich an den Topf gewöhnt hat. Eine andere Felsenbirne im Wildgarten gedeiht ohne Probleme. Diese steht aber schon seit 2 Jahren dort.

Auch ein anderer Acer bekommt eine gelbe Laubfärbung. Der wird nun auch ständig gegossen.

Hanglage + Karstgebiet (bei uns ist genau die Steinplatte unter dem Garten, daher benötigen Wühlmäuse und Maulwürfe eine Hilti um durch zu kommen = also haben wir wenig von diesen Tierchen) + Wind = viel gießen.

Nun gilt es Daumendrücken. Der 4. Holunderpflanzversuch ist erledigt. Er steht nun geschützt zwischen Geräteschuppen und Koniferenhecke. So bekommt er def. weniger Sonne als an einem anderen Standort.

Bitte, lieber Holunder, geh nicht den Weg Deiner 3 Vorgänger (falls es einen Holundergott gibt )