Zitat geschrieben von Mel
Bisher war es bei meinen Pflanzen immer so, dass sie nur Schädlinge bekommen haben, wenn sie geschwächt waren.
Bist Du da sicher, oder war es häufig so, dass Du, solange es nur einzelne Schädlinge waren, sie nicht entdeckt hast und sie der Pflanze auch nicht besonders geschadet haben. Als sie sich dann massenweise vermehrt hatten und auch Schäden (Schwäche) an der Pflanze aufgetreten sind, hast Du sie entdeckt?
Zitat geschrieben von Mel
... die Frage (die mich jetzt interessieren würde) kann man so einen Befall verhindern, eindämmen ohne Chemie zu benutzen?
Bei Wurzelläusen, die nach meiner Beobachtung vorwiegend an Kakteen und anderen Sukkulenten auftreten, hilft vor allem konsequente Quarantäne bei Neuzugängen von Pflanzen, d.h., sie einige Zeit isoliert von anderen Pflanzen aufzustellen und sie genau auf Schädlinge zu untersuchen, am besten sogar, sie auszutopfen. Das ist zwar auch keine Garantie dafür, dass sie nicht doch irgendwann auftreten, aber wenigstens eine Vorbeugemaßnahme. Um Deine Frage vorwegzunehmen, ich mache das meistens - wenn kein begründeter Verdacht vorliegt - auch nicht. (Man hat ja auch noch was anderes zu tun)
Das Problem bei den Wurzelläusen ist, dass man sie oberirdisch nicht sieht. Allenfalls kann man sie bei den schwarzen Kunststofftöpfen erkennen, wenn man sie von unten betrachtet. Dann sieht man u.U. in den Kanten und Ecken an der Unterseite diese weißen Flocken. Das ist der deutliche Hinweis, sofort auszutopfen und nachsehen.
Bei dem Mittel, das Du dann anwendest, musst Du Dir auch sicher sein können, dass es zuverlässig wirkt und das ist eigentlich nur bei systemischen Mitteln gewährleistet. Du kannst den Kaktus ja auch nicht alle zwei bis drei Tage aus dem Substrat mehmen und die Wurzeln genau kontrollieren. Das würde er Dir auf Dauer mindestens so übel nehmen wie die Wurzelläuse.
Zitat geschrieben von Mel
Ist das eigentlich ein Unterschied zwischen Wurzelläusen und Wurzelmilben?
Ja, die haben nichts miteinander zu tun. Wurzelläuse sind den Woll- oder Schmierläusen ähnlich. Manchmal sind sie auch nicht einfach zu unterscheiden, insbesondere, wenn ein Schmierlausbefall schon länger besteht und sie sich im Substrat eingenistet haben.
Norbert