Frage zu Kakteen - und mehr

 
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Frage zu Kakteen - und mehr

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Gepostet: 26.06.2007 - 22:23 Uhr  ·  #1
Hi,
habe heut eine menge Grünzeug "vererbt" bekommen.

Nur- ich weis von keiner was es ist- bitte helft mir....

Zuerst der schlimmste Fall- krieg ich das arme Ding noch hin? Oder soll ich es lieber gleich der Biotonne übergeben? (Obwohl ihc mir einbilde, dass nach dem giessen die "Blätter" schon wieder ein bischen stehn würden....)
Was ist das und wie pfleg ich es?


Dann das zweite, was nicht so gut aussieht: Was ist das und wie pfleg ich es?


Was ist denn das? Sieht super aus und scheint noch gesund- wie pfleg ich es?

Foto von näher:


Jetzt zu den Kakteen- so wohnen die zusammen- ist das ok- oder lieber anders? Erde soll Kaketeenerde sein


Hier die Kandidaten im einzelnen:




Der gepfropfte hat so viele kleine Kinder dran- muss ich da was mit machen? Oder einfach dranlassen?


Und der große lange ist untenrum braun- wie kann ich ihm helfen?


Und dann hab ich noch ein "Einzelkind"....

Der hatte vorher so einen komischen "wollenen" Anhang- aber der ist beim Rumtragen einfach abgefallen- was war das? Sah aus wie viele Stacheln auf einem HAufen.....

Danke euch

Conny
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Re: Frage zu Kakteen - und mehr

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Gepostet: 26.06.2007 - 23:09 Uhr  ·  #2
Hallo Conny,

Bild 1: Kenne ich, im Moment fällt mir aber der Name nicht ein. Wenn es bis morgen kein anderer weiß, suche ich mal

Bild 2: Tacitus bellus, oder wie es inzwischen heißt: Graptopetalum bellum

Bild 3: Faucaria tigrina (Tigerrachen)

Die Kakteen:

1. Bild (die stachelige Kugel): vermutlich eine Mammillaria

2. Bild (die hellgrüne Säule) muss ich morgen mal blättern

3. Bild (der rote): auf vermutlich Hylocereus gepfropfter, chlorophyllloser Gymnocalycium mihanovichii (Erdbeerkaktus)

4. Bild (blaugrüne Säule) vermutlich einer aus dem Formenkreis Cereus. Muss ich morgen auch mal blättern. Das braune unten muss Dich nicht beunruhigen, ist häufig eine Alterserscheinung, aber bei dem dürfte die Ursache falsche Pflege sein, ist nicht rückgängig zu machen, aber auch nur ein Schönheitsfehler.

5. Bild (die dunkelgrüne Kugel) muss ich morgen auch mal blättern. Der "wollige Stachelhaufen" war vermutlich eine nicht aufgegangene Knospe aus den Vorjahren. Die werden, wenn sie nicht aufgehen nach einiger Zeit abgestoßen (Selbstreinigung)

Zur Kultur und insbesondere zum Substrat morgen noch mehr. Heute bin ich zu müde und muss endlich ins Bett.

Norbert
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Re: Frage zu Kakteen - und mehr

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Gepostet: 26.06.2007 - 23:38 Uhr  ·  #3
Hallo Miss Marple,
Nr. 1 könnte eine Crassula falcata oder eine Titanopsis sein
(sieht nicht so klar aus, da die Pflanze ziemlich mitgenommen ist)
die letzte könnte ein Gymnocalycium quehlianum sein
(alles ohne Gewähr - Norbert weiß da besser Bescheid - aber vielleicht kannst du schon einwenig googeln)
Liebe Grüße, Ruth
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Re: Frage zu Kakteen - und mehr

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Gepostet: 27.06.2007 - 13:26 Uhr  ·  #4
Hallo Conny,

so jetzt geht es weiter:

Zu Bild 1: Ich halte das für Adromischus (was ja auch zur Familie Crassulaceae gehört).

zu den Kakteen:
Bild 1: passt zu etlichen Mammillarien. Da müsste man die Blüte abwarten, um genaueres sagen zu können
Bild 2: die Rippen sehen sehr dünn aus. Ob das von der mangelnden Pflege in der Vergangenheit kommt, oder arttypisch ist, müsste erstmal geklärt werden, das heißt, abwarten, wie er sich entwickelt.
Bild 4: könnte Cereus forbesii oder C. aethiops sein oder etwas ähnliches. Da müsste man abwarten, wie der sich entwickelt
Bild 5: hat zwar auf den ersten Blick durchaus etwas mit einem Gymnocalycium gemeinsam (wie Ruth bemerkte), aber dagegen spricht, dass die Knospen von Gymnocalycium nackt und schuppig sind und das passt nicht zu Deiner Beschreibung des "wollenen Stachelhaufens". Deswegen tippe ich eher auf eine Lobivia- oder Echinopsisart. Dazu passt auch der ziemlich kahle Scheitel. Auch hier wird es die Blüte zeigen.

Bei der Ersten Pflanze habe ich durchaus Hoffnung, dass Du die aufgepäppelt bekommst. So schlimm sieht die gar nicht aus.
Wichtig für Kakteen und die anderen Sukkulenten ist, dass sie nicht ertränkt werden wollen. Dazu gehört auch ein entsprechendes Substrat. Das was ich da auf den Fotos sehe, erscheint mir ziemlich ungeeignet, da zu torfhaltig, auch wenn es möglicherweise "Kakteenerde" aus dem Gartencenter war.
Sukkulenten brauchen ein durchlässiges Substrat, das Wasser leicht aufnehmen kann, es aber auch schnell wieder abgeben kann. Und da ist der hohe Torfanteil ungeeignet: Wenn Torf feucht ist, hält er die Nässe sehr lange und das führt bei den Pflanzen leicht zu Fäulnis, insbesondere, wenn sie im Winter etwas kühler stehen sollen. Das führt dann, obwohl die Erde sich oberflächlich trocken anfühlt, zu Wurzelfäulnis. Man sieht das den Pflanzen zunächst nicht an. Im Frühjahr aber, wenn dann wieder mit dem Gießen begonnen wird, kann die Pflanze, da ja kaum noch Wurzeln vorhanden sind, das Wasser nicht aufnehmen und die Pflanzen fallen dann oft - von innen verfault - in sich zusammen.

Ist der Torf dagegen einmal völlig ausgetrocknet, kann er kaum noch Feuchtigkeit aufnehmen. Das Gießwasser läft durch in den Untersetzer und die Pflanze vertrocknet, obwohl öfter gegossen wird.

Am besten mischt man sich das Substrat selbst zusammen aus ca. 1/3 leichte, torffreie Blumenerde, 1/3 grober Sand und 1/3 Lavakies ( oder Bimskies oder Splitt oder kleinen Ziegelbrocken o.ä., die Größe ist abgängig von der Größe der Pflanzen). Das Verhältnis ist auch nur ein grober Anhalt.

Wichtig nach dem Umpflanzen ist, dass Kakteen und andere Sukkulenten nicht angegossen werden, weil die Wurweln zu leicht faulen würden. Anfangs werden die Pflanzen, wenn es sehr warm ist, mehrmals übersprüht und frühestens nach einer Woche kann man damit anfangen, ganz leicht von unten (in den Untersetzer) zu gießen.

Norbert
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