Moin,
hab mal nach den nördlichsten Arten ausschau gehalten:
Dichelstemma multiflorum
D. congestum
D. capitatum
D. pulchellum.
Diese könnte man, an einer sommertrockenen Stelle, als winterhart bezeichnen.
Alle anderen sind zwar frosthart, aber nur Pflanzen für ein Alpinen- oder Kalthaus. Da sie im Winter wachsen, also grün sind, würden die Blätter bei uns im Freien erfrieren. Das schwächt dann die Knolle.
Bei den USDA-Zonen muss man immer etwas aufpassen. Im westlichen Nordamerika wird es zwar kalt, aber es liegt, vor allem in den nördlichen Gebieten (Oregon/Kanada), viel Schnee. Das ist der beste Schutz für die dann oft schon vorhandenen Blätter.
Die Mongolei ist auch ein gutes Beispiel dafür, diese Angaben nicht zu ernst zu nehmen. Die Winter sind zwar gnadenlos kalt, aber rappeltrocken, es ist ja alles gefroren. Pflanzen aus solchen Gebieten sind NICHT winterhart, NUR frosthart. Sie leiden bei uns unter Winternässe.
Also, Frosthart sind sehr viele Pflanzen aus den gemäßigten Zonen, aber bei winterhart kommen noch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Schneebedeckung, Temperaturgang über den Tag usw. dazu. Mein Spruch in diesem Zusammenhang, erst eine Pflanze, die bei uns in Mitteleuropa 3 verschiedene Winter überlebt hat, ist winterhart.
Man muss also immer das gesamte Klima betrachten, nicht nur die Temperatur.