hab noch a bisl was interessantes zu der Pflanze gefunden:
ich weiß,der letzte Beitrag ist schon länger her,aber die Pflanze ist einfach interessant.
Interessant ist ihre Vermehrung:
Sie benötigt dabei keinerlei Hilfe,weder von Tieren,Wind oder Wasser,die sonst üblicherweise diese Funktion übernehmen.
So füllt sich die kleine Spritzgurke während der Reife mit einer schleimigen Flüssigkeit,wobei der dabei entstehende Druck irgendwann so groß wird,daß sich die Gurke(oval-walzenförmig,ca 5cm lang und behaart) von ihrem Stiel löst und bis zu sechs Meter durch die Luft fliegt.Und aus dem Loch was dabei entsteht strömt – vergleichbar vll. mit den Antriebsgasen einer Rakete – ein bitterer Schleimstrahl,in den eben die Samen eingebettet sind
=>Das war jetzt meine Erklärung.
So lautet die Erklärung der Fachleute:
Ausbreitungsmechanismus
Früchte
Die Spritzgurke verfügt über den im Pflanzenreich eher seltenen Ausbreitungsmechanismus des Saftdruckstreuers. Die Frucht ist ähnlich wie bei den übrigen Kürbisgewächsen aufgebaut und besteht aus drei verwachsenen Fruchtblättern, die einen innere Höhle freilassen (Parakarpie), wobei diese Höhle jedoch mit den Karpellflanken, den Plazenten und den Samen erfüllt ist. Bei der Spritzgurke ist dieses Füll- oder Schwellgewebe zur Zeit der Samenreife unter einem sehr hohen Turgordruck und besitzt ein osmotisches Potential von bis zu −1,5 MPa. Dadurch wird die Wand der Panzerbeere elastisch gedehnt. An der Ansatzstelle des Fruchtstiels bildet sich eine ringförmige Sollbruchstelle. Der Fruchtstiel steht senkrecht nach oben, das letzte Stück ist gebogen, sodass die Frucht schräg zur Erde weist. Zur Reife wird der Stiel durch den Innendruck weggeschleudert, die gedehnte Fruchtwand zieht sich zusammen, das Innere der Frucht mit den Samen wird ausgeschleudert, die Frucht selbst durch den Rückstoß in die Gegenrichtung geschleudert. Die Samen werden so 10 bis 12 Meter weit geschleudert. Da sie zudem noch Elaiosomen besitzen, werden sie von Ameisen noch sekundär weiter ausgebreitet.
In Deutschland wird diese Pflanze,wenn sie im Garten steht,nur als einjährige Kuriosität angepflanzt.Denn die Spritzgurke ist weder eine Nutzpflanze wie der nahe Verwandte der Kürbis oder die Gurke noch eine atraktive Blattpflanze.Sie wird bei uns allein wegen ihrer interessanten Früchte angebaut.
Achtung:
Die ganze Pflanze ist stark giftig. Der Wirkstoff wird meist als Elaterin bezeichnet. Dies ist ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen. Nach oraler Aufnahme folgen Durchfall, Koliken, Erbrechen, Kopfschmerzen, beschleunigter Puls, Darmreizung, wässriger bis blutiger Stuhl. Auch Todesfälle sind bekannt. Auf der Haut kann der Saft der Frucht zu Entzündungen führen.