Zitat geschrieben von garten_fee_1958
Grauschimmel ( ist ein Pilz) entsteht bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Das ist der Punkt!
Wenn es öfter regnet, hast du im Gewächshaus eine relative Luftfeuchte von fast 100 %.
Wenn es nachts abkühlt, kommt es zur Taubildung auf den Pflanzen und der Pilz kann in diese eindringen. Indem man diese Taubildung verhindert, wird der Pilz wirksam bekämpft
Deshalb bleiben im Sommer alle verfügbaren Klappen und Türen im Gewächshaus Tag und Nacht geöffnet, gerade dann wenn das Wetter nicht sonnig ist oder es nachts stark abkühlt.
Ansonsten mußt du vermeiden durch rumspritzen die Luftfeuchte weiter zu erhöhen. Das Auflockern der obersten Bodenschicht oder das Bedecken mit Mulchmaterial vermindern die Wasserverdunstung und helfen dadurch ebenfalls die rel. Luftfeuchte zu vermindern.
Das sonnige Wetter diese Woche dürfte den Grauschimmel erstmal stoppen.
Die Bekämpfung unterscheidet sich damit doch sehr von der des Echten Mehltaus.
Heranreifende Früchte die gesund aussehen, kannst du getrost verzehren, da eine erkrankte Frucht auch sichtbar faul wäre. Die würdest du dann sowieso nicht mehr essen.
Grauschimmel ist kein Grund, den Standort zu ändern, da die Infektion über die Luft erfolgt. Man wird natürlich rumliegendes befallenes Material entfernen, um den Infektonsdruck zu vermindern, wie bei den meisten anderen Pilzerkrankungen auch, auch beim Mehltau. Das Zeug kann ruhig auf den Kompost, sollte dort aber zugedeckt werden.
Wenn du die Bedingungen im Gewächshaus nicht änderst kann es sein, dass der Grauschimmel von solchen befallenen Kleinigkeiten wie abgestorbenen Blüten oder abgeknickten Blättern in die gesunden Triebe hineinwächst. So können dir ganze Triebe absterben, und dass ist dann wirklich ärgerlich.
Grüße vom Floris