Blog von GinkgoWolf

Bonsai - Carpinus betulus (2013)



In diesem Jahr bekam ich eine neue heimische Baumart für meine Sammlung dazu. Es handelt sich um eine Hainbuche, die entgegen ihres Namens ganz sicher keine Buche ist - noch nicht mal zu den Buchengewächsen zählt - sondern ein Birkengewächs ist, wie man es auch in ihrem Namen (C. betulus) hört.
Hainbuchen sind ausgesprochen schnittverträglich, dies mag dazu beigetragen haben, dass Hainbuchen als Heckenpflanzen beliebt sind.

Meine Hainbuche ist noch ein recht junges Exemplar, vielleicht zwei, allenfalls drei Jahre alt und wuchs im Rhododendron-Beet meiner Mutter. Hatte sich dort sicherlich mal selbst angesät und wollte dort groß werden. "Leider" wurde sie am 20.04.2013 von mir entdeckt und relativ unbarmherzig aus der Erde gerissen. "Zum Glück" könnte man auch sagen, denn in meinem Bonsai-Garten hat sie durchaus die Chance alt zu werden.



Zunächst einmal musste sie einen Eingriff im Wurzelbereich überstehen, bei dem ein Ende ihrer langen Pfahlwurzel gekappt wurde.
Im oberen Bereich wurde ebenfalls geschnitten und zwar musste hier eine Spitze weichen.
Ja, wer Bonsai werden will, muss Opfer bringen.



Dann bekam sie ein Anzuchttöpfchen mit guter Komposterde zugeteilt und steht momentan bei meinen anderen Bonsai. Die Blätter dürften sich mittlerweile entfaltet haben.

Update:04.05.2013



Zart strecken sich die Blättchen zaghaft der Sonne entgegen.



Eine zweite Hainbuche wächst nun in meinem Bonsaigarten. Sie stammte auch als Wildwuchs aus Muttis Garten, wuchs aber nicht im Beet, sondern in der Beetabgrenzung, im Spalt unserer niedrigen Trockenmauer.
Nun steht sie im Topf. Und wird "geneigt" oder "windgepeitscht". Wir werden sehen...