Blog von kdb

2101 - Unsere kleinen Gartenhelfer



Hi Freunde des Spalierobstes,

viele Gartenfreunde haben in diesem Jahr über Ausfälle bei der Obsternte geklagt und begründen das mit dem mangelnden Insektenflug während der Blüte der Obstbäume und -sträucher. Neben der kalten Witterung hängt es sicherlich auch mit mangelndem Insektenflug zusammen.

Imker in allen Ländern klagen über das Sterben der Bienenvölker, dem massenweisen unerklärlichen Verschwinden dieser fleissigen und für das Leben der Menschen notwendigen Tiere.

Wir haben hier in etwa 300 meter Luftlinie einen Imker, der manches Jahr über 200 Völker hatte. Auch er klagt sehr über Ausfälle, auch wegen der Varroa-Milben.

Vor einigen Jahren bereits habe ich mich entschlossen, meine Erträge am Obst durch eigene Massnahmen zu unterstützen.



Um verschiedenen Insekten Brutmöglichkeiten zu geben, habe ich verschiedene Materialien verwendet. Im ersten Foto sind es Abschnitte von Bambus, die am vorderen Teil offen und am hinteren Teil verschlossen sind.



Daneben sind Ziegel. die ziegel müssen ebenso am hinteren Ende geschlossen werden. Das schafft man beispielsweise, wenn man die Ziegel vor dem Einbau eine Weile in Lehm legt. Nach dem Trocknen kann jedes einzelne Loch in den Ziegeln ein Bruthöhle sein.



In den Kalksandsteinziegel habe ich einfach einige Löcher hinein gebohrt. Gleiches gilt für die verwendeten Scheiben der Baumstämme.
Andere Insekten wiederum wollen Bruthöhlen haben, in die sie vorher die Löcher selbst bohren. Für die habe ich Holunderzweige verwendet.

Anderes von mir verwendetes Material sind Stengel von Raps, die ich einfach vom Feld geschnitten habe, nachdem der Raps geerntet worden war. Nicht zu vergessen sind die Zweige der Forsythie.



An einem Teil habe ich Stroh eingefüllt und davor rot angestrichene Leisten in schmalen Abständen davor geschraubt. Das ist für die Überwinterung der Florfliegen, die wiederum Läusevernichter sind. Die haben zwar nichts mit der Bestäubung der Bäume zu tun, sind aber trotzdem sehr nützlich für den Garten.



Andere, nicht weniger wichtige Helfer der Gärtner und Obst- und Gemüsebauern sind die vielen Hummelarten.

Bei uns gegenüber befindet sich eine kleine Pferdekoppel. davor am Rand beobachte ich seit Jahren Hummeln, die dort in der Erde ihre Brutstelle eingerichtet haben. Aufgefallen ist mir das erstmals, nachdem ich unmittelbar nach dem Mähen entdeckt habe, dass dort Hummeln in grösserer Zahl ein- und ausfliegen.

Seit Jahren habe ich am Carport eine Voliere und dazugehörig Kaninchen und Meerschweine. Diese Tiere brauchen regelmässig Heu und Stroh. Ich habe in dem Stroh, was heruntergefallen und nicht gleich zusammengefegt worden ist, 2009 ein Hummelnest entdeckt.



Im Jahr 2010 wollte ich einer Hummelkönigin ein Nest spendieren. Leider war ich wohl damit nicht zeitig genug, Jedenfalls war es nicht besetzt. Nun hoffe ich auf eine Besiedelung im Jahr 2011. Und ich hoffe, die Hummeln werden uns beim Bestäuben genauso wie die Wildbienen und bitte auch die Bienen vom Imker zu einer guten Obsternte 2011 verhelfen.



Die nachfolgenden Fotos zeigen kleine Helfer bei der Arbeit. Hier sind es insbesondere die Krokusse, an denen man die Bienen und Hummeln sehr schön beobachten und fotografieren kann. An den Obstbäumen ist das schon viel schwieriger.










Bearbeitet: 3x, zuletzt am 26.11.2013 - 18:50 Uhr