11. Eintrag - Der geschwungene Kordon
2007 bin ich mit meinen Vorstellungen und einem Blatt Papier zu einem Metallbauer hier in der Stadt gefahren. Der sollte mir ein Gerüst bauen, das aussieht wie eine Schnecke. Daran wollte ich einen Pflaumenbaum setzen. Inzwischen habe ich mich schon geärgert, dass ich nicht gleich 2 oder 3 davon habe anfertigen lassen. Diese schnecke ist 90 cm tief in den Boden versenkt. damit aber das Stahlrohr nicht weiter nach unten sinken kann, habe ich unten eine Gehwegplatte liegen und darauf eine Muffe geschraubt, in der das Gerüst befestigt ist. Dann haben wir das Loch wieder zugebuddelt, etwas Dünger und gut verrotteten Kompost hinzugegeben und den Baum (Wangenheims Frühzwetschge) eingepflanzt.
Hier ist das Gerüst frisch eingegraben und der Baum als "Stock ohne Seitentriebe" eingepflanzt worden.
Ich wollte die schlafenden Knospen direkt an der Stelle zum Austrieb anregen, an der der Trieb am Gerüst entlang geführt werden sollte.
Bereits nach 10 Tagen hatten sich die nun sichtbaren Knospen so entwickelt wie im obigen Bild sichtbar. Den oberen Trieb habe ich für die Entwicklung des geschwungenen Kordons verwendet, die unteren für erste Verzweigungen. Ziel ist ja, den Baum vom Stamm bis zur Spitze mit Fruchtholz bewachsen zu lassen.
In einem vorherigen Beitag hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass die noch weichen Triebe in die passende Richtung gebunden werden. Hier kann man sehr schön sehen, dass sich die Triebe bestens führen lassen. Nur auf die Wuchsgeschwindigkeit kann man nicht unbedingt Einfluss nehmen, da heisst es einfach, abwarten und Tee trinken.
Im 2. Standjahr 2008 wollte ich, dass der Baum möglichst die erste Umrundung vollenden würde. Das hat er leider nicht geschafft, dafür habe ich Verzweigungen und eine erste Frucht bekommen.
Am 06.09.2009 habe ich das nachstehende Foto gemacht. Wir haben in diesem Jahr an der Pflaume 12 früchte. Das ist zwar noch nicht so sehr viel, aber immerhin.
Jetzt sind an der Pflaume an der Schnecke alle Blätter ab. Deshalb konnte ich sehen, dass an den kleinen Verzweigungen eine Menge neue Knospen ausgebildet sind, die zumindest auf eine gute Blüte im kommenden Frühling schliessen lassen.
Bearbeitet: 2x, zuletzt am 22.11.2013 - 21:00 Uhr