Lauter bunte Vögel... - Wacholderdrosseln
Aktuell sind sie gerade wieder in der Gegend unterwegs.
Das auffällige "tschack-ack-ack-ack" und ihr buntes Gefieder machen die etwa amselgroßen Vögel unverwechselbar: die Wacholderdrosseln sind wieder da.
"Wieder" - denn die meiste Zeit des Jahres machen sich diese Drosseln gerne unsichtbar. Zumindest kann ich über den Rest des Jahres keine dieser bunten Vögel entdecken.
Es sind auch sonst eher heimelige, scheue Vögel. Kaum erscheint ein Federloser (also wir ) mit einer Kamera und nimmt sie ins Visier, suchen sie meist möglichst schnell das Weite. Sie können offenbar nicht allzu gut zwischen Kamera und Gewehr unterscheiden. Denn - und das muss auch gesagt sein! - es ist noch gar nicht allzu lange her, da wurden die Wacholderdrosseln als so genannte "Krammetsvögel" gebraten und gegessen.
Nun, was das betrifft, scheinen die Wacholderdrosseln doch ein recht gutes Gedächtnis zu besitzen, auch wenn sie derzeit "Narrenfreiheit" besitzen und ihre Jagd verboten ist.
Das hindert sie allerdings nicht daran, menschliche Nähe in Form von Städten und städtischen Grünanlagen aufzusuchen, denn hier finden sie auch bei kaltem Wetter noch ausreichend Nahrung. Besonders gern fressen sie nach typischer Drosselmanier kleine Beeren, wie solche von der Eberesche (sofern die bekannten Amseln noch was übrig gelassen haben). Sie nehmen aber auch gern Hagedorn, Feuerdorn und die roten Früchtchen vom Crataegus. Wer rotbeerigen Feuerdorn im Garten hat, kann die etwas scheuen Drosseln mit ein bisschen Glück auch zu sich in den Garten locken.
Haltet also Ausschau nach den bunten "Stromern", aber: pscht! - sie reagieren etwas scheu.