Hallo fleischi!
Winterhärte ist ein variabler Begriff!
Es gibt Pflanzen, die beispielweise bis - 5°C winterhart sind. Es gibt aber auch Pflanzen die z. B. -25° Kälte vertragen. Das Überleben im Winter hängt also von der jeweiligen Klimazone des Hälterungsstandortes ab. Das Herkunftsgebiet der Pflanze wird in der Regel als Grundlage für die Empfehlungen in Bezug auf die minimale Wintertemperatur herangezogen. In ihrem Herkunftsgebiet haben sich aufgrund von Selektionsdruck die Pflanzen an die Lebensbedingungen angepasst.
In gewissem Maße kann das auch bei und noch passieren. Werden Pflanzen über Jahre hinaus im Freien abgehärtet bzw. auch hier dem Selektionsdruck ausgesetzt, können sie evtl. "härter" sein als prognostiziert. Werden sie jedoch in Gewächshäusern kultiviert, kann es sein das der umgekehrte Prozeß einsetzt und sie "verweichlichen".
Was ich damit sagen will:
Ich habe Sarracenien bei einem Händler erworben, der die Pflanzen konsequent im Außenbereich kultiviert. Die Pflanzen haben bei mir bisher jeden Winter und Frost (auch den letzten... ) überstanden.
Ich habe auch die gleichen Arten (Sarracenien) im Baumark erstanden und versucht, sie über den Winter zu bringen. Mit geringem Erfolg.
Ich würde empfehlen, im Baumarkt oder ähnlichen Betrieben erworbene Pflanzen wintergeschützt zu pflegen (oder versuchen, sie abzuhärten). Für dauerhafte Haltung im Aussenbereich würde ich die Pflanzen bei Spezialisten beziehen.
In Deinem Fall würde ich empfehlen, die Pflanzen dort zu lassen, wo sie jetzt sind. Evtl. in eine etwas besser geschützte Ecke draussen umstellen. Aber nicht auftauen, denn Frost haben sie jetzt eh schon abbekommen. Ein Temperaturschock wäre jetzt fatal.
Im Frühjahr weißt Du dann, welche wirklich winterhart waren und welche doch nicht.
Viele Grüsse, Christian