Zwischen Papier, Lebensmittel und Zierpflanze - Tetrapanax

 
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Zwischen Papier, Lebensmittel und Zierpflanze - Tetrapanax

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Gepostet: 30.12.2010 - 09:49 Uhr  ·  #1
Der zu den Efeugewächsen (botanisch Araliaceae) zählende Reispapierbaum ist ein Verwandter der als Zimmerpflanze beliebten Fatsia japonica. Beide gehören zu den Araliengewächsen und stammen aus Asien. Die Frosttoleranz wird mit bis minus 15 Grad angegeben, dies entspricht den USDA Klimazonen acht bis zehn.

Der Tetrapanax "papyrifera" trägt seinen Namen aufgrund des Marks in seinem Stamm aus dem Reispapier gewonnen wird. Reispapier findet Verwendung als Zigarettenpapier, Lebensmittelverpackung und wird benutzt für Lampen und Trennwände in Wohnräumen oder auch als Leinwand für Aquarellmalereien. Einige Reispapiersorten sind essbar und mit ihnen werden in der asiatischen Küche Frühlingsrollen oder Teigtaschen hergestellt.

Die aus Asien stammenden, verholzenden Sträucher erreichen eine Höhe von bis zu fünf Metern, die Blätter werden bis zu zwei Meter breit. Der Tetrapanax bildet viele Ausläufer und eignet sich daher nur für Gärten mit viel Platz. Ein halbschattiger Standort mit humosem Boden, der die Feuchtigkeit speichert, ist für ist für diesen ausgefallenen Exot optimal. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Steht die Pflanze sonnig, muss unbedingt für ausreichende Wasserzufuhr
gesorgt werden. Bei guten Bodenverhältnissen wird kaum Dünger benötigt, ein Grünpflanzendünger kann aber gegeben werden.

Die großen Blätter sind langstielig, gelappt und haben feine, silbrige Häärchen an den Blattunterseiten. Der Stamm ist mit einem samtigen, beigen Flaum überzogen.



Dankbar für Winterschutz

Nach den ersten Frösten im Herbst verfärben sich die Blätter teilweise lila und die Pflanze wirft sie ab. Ein Winterschutz mit ausreichend Mulch und Laub reicht, um den Stamm vor Winterschäden zu schützen.

In Wintern, in denen die Temperaturen unter minus 15 Grad fallen, kann der oberirdische Teil der Pflanze auch komplett zurückfrieren. In der Regel treibt die Pflanze im Frühjahr aus dem Rhizom wieder aus.

Die Ausläufer lassen sich leicht mit einem Spaten von der Mutterpflanze trennen, müssen aber nicht zwingend entfernt werden, wenn der Platz für einen Tetrapanaxwald vorhanden ist. Die Pflanzen wachsen sehr schnell und blühen nach einigen Jahren mit kleinen, weißen Blütendolden.

Keine Pflanze für die Kübelhaltung

Jungpflanzen können die ersten Jahre frostfrei und hell überwintert werden. Je größer der Stamm ist, umso besser übersteht sie die Winter und das Auspflanzen. Bei der Kübelhaltung ist auf eine gute Wasserversorgung und ausreichend Grünpflanzendünger zu achten. Eine dauerhafte Kübelhaltung ist nicht ratsam, da die Pflanzen ein ausgeprägtes Wurzelsystem bilden und im Topf verkümmern würden. -ms-

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