Hallo Eskimomausi (toller Name)
Schön das euch die Hochbeete gefallen.
Mir ist die Entscheidung, massive Hochbeete zu bauen, damals relativ leicht gemacht worden
da ich immer wieder Hochbeete gesehen hab, die halb verrottet und daher relativ unansehnlich waren.
Ich bin dabei folgendermaßen vorgegengen.
Ich habe zuerst eine Art Fundament ausgehoben mit einer Tiefe von etwa 50cm.
In dieses "Loch" habe ich dann mit einer Holzschalung eine 15cm dicke umlaufende Stahlbetonmauer errichtet.
Das kann man sich so vorstellen wie die Aussenmauer von einem Haus nur ohne Bodenplatte.
Ihr solltet unbedingt auf die Schalung achten, daß diese stark genug ist, da man doch einige tausend Kilo an Beton füllen muss.
Nach dem Ausschalen sollten die Beete einige Wochen trocknen.
Danach geht es ans Eingemachte nämlich die Verlegung der Steine.
Ich habe auf jeden einzelnen Stein einen speziellen Kleber vollflächig auftragen müssen.
Man könnte sich das so vostellen, wie wenn man einen Aufstrich oder eine Butter auf ein Brot schmiert.
In der Mitte vom Stein sollte eine leicht Überhöhung vom Kleber sein.
Der gleiche Kleber wird nun recht dünn am Beton aufgetragen.
Dann presst man den Stein solange gegen den Beton, bis der Kleber umlaufend herausgedrückt wird.
Den überschüssigen Kleber muss man entfernen.
Für was der große Aufwand?
Wenn man mit einer Zahnspachtel den Kleber aufträgt oder den Kleber nicht vollflächig am Stein hat,
sammelt sich ev. Wasser in diesen Hohlräumen.
Der Stein wird dann im Winter mit größter Wahrscheinlichkeit brechen,
da das Wasser in diesen Hohlräumen gefrieren kann.
Noch ein Tip
Unbedingt frostsichere Steine verwenden!!
Wenn alle Steine Verlegt sind und der Kleber trocken ist
wird mit einer speziellen Fugenmasse verfugt.
Auch hier gilt das gleiche.
Keine Hohlräume wegen der Bruchgefahr falls Wasser eintreten und gefrieren sollte.
Ich habe die Fugenmasse mit einen Dressiersack, wie man Ihn für die Tortenverzierung verwendet, eingearbeitet.
Diese Arbeit sollte auf jeden Fall ein Profi erledigen.
Letztendlich gibt die Fuge dem Hochbeet den letzten Schliff.
Ihr werdet aber sehen, das der ganze Spaß nicht billig wird, da die hochwertigen Steine leider Ihren Preis haben.
Aber wenn man etwas dauerhaftes haben will, sollte man gerade am Stein und der Verlegung nicht sparen.
Ich habe meine Beete nun einige Jahre und ich hab keine Frostschäden oder ähnliches.
Ich bin absolut zufrieden mit den Beeten. Die gute Ernte jedes Jahr bestätigt mir, das ich alles reichtig gemacht hab.
Zur Info:
Ich habe im Frühjahr mit den Beeten begonnen und war im Herbst mit der Arbeit fertig.
Ich habe täglich an den Beeten gearbeitet.
Ich schätze, das ich etwa 350-400 Arbeitsstunden investiert hab bis die gesamte Anlage Fertig war.
Kostenpunkte der Rohmaterialien:
Beton: ca.: €1500
Baggerkosten sollten ggf. einkalkuliert werden.
Steine: 7500€ plus €500 für den Transport.
Metallrahmen für das Dach: pro Stück etwa €150
Belegung Dach inkl. Alueinfassung: ca. €600
Füllmaterial Hochbeete: €100
Granitsteine für Abgrenzung und Füllmaterial: €300
Schalungsmaterial: €250
Jede Menge Kleinmaterial, Flies, Stahlmatten usw.
Grob gesagt hat das Ganze etwa 12000-13000 Euro gekostet!!!
Ich hoffe Ihr habt einen kleinen Einblick bekommen.
Wünsche euch viel Spaß beim Nachbauen.
Gruß Volker.