Aprikosenbäumchen züchten

 
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 23.06.2005 - 10:36 Uhr  ·  #1
Wie kann ich mit einem Aprikosenkern selber ein Aprikosenbäumchen züchten?
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 01.07.2005 - 19:47 Uhr  ·  #2
Also indem Du den oder die Kerne ins Frei zirka 2 cm in die Erde eingräbst. Die brauchen Frost zum sprengen der harten Schale.
Im Frühling kommen dann evtl. Pflänzchen. Setzte mehrere ein, dann hast Du vieleicht Glück.
manne
Gärtner*in
Avatar
Beiträge: 80
Dabei seit: 07 / 2005
Betreff:

Re: Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 15.07.2005 - 13:19 Uhr  ·  #3
Aber dur darfst das veredeln nicht vergessen und auch nicht zu späte machen. Im Normalfall dürfen sie max. 2 Jahre alt sein, damit du die Schale leicht lösen kannst.

Gruß

Alex2k3
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 15.07.2005 - 15:12 Uhr  ·  #4
Hallo entschuldigung das ich mich einmische,aber wie genau geht veredeln?ich haben nämlich hier auch ein paar aprikosenkerne liegen die ich setzten wollte und ausserdem habe ich ein selbst gezogenes Zitonenbäumchen welches ich auch noch veredeln müsste,wenn ich nur wüsste wie das geht
Mfg bianka
Gärtner*in
Avatar
Beiträge: 80
Dabei seit: 07 / 2005
Betreff:

Re: Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 15.07.2005 - 19:03 Uhr  ·  #5
Eigentlich ist es nicht schwer. Man muss einfach das ,ca. etwas dicker wie ein Bleistift, Stämmchen abschneiden. Jenachdem wie hoch der Baum später seine Krone tragen soll. Bei Zitronenbäumen habe ich ca. 15cm von der Erde ab aufwärts veredelt, da ich sie kleiner halten möchte. Aprikose kann man etwas höher veredeln.denke ich werde es zwischen 30-50cm machen. Habe nämlich auch noch 5 Aprikosen und mehrere Pfirsich und Zitronenbäume zu veredeln.
Also im Frühjahr wird der Stamm schräg abgeschnitten, genauso wie das Ästchen des schon veredelten Baumes, das nicht zu groß sein sollte. Die Stärke des Stammes sollte genauso stark sein, wie der Ast. Dann werden die beiden Enden mit Bast mehrfach umwickelt, sodass sie fest aufeinander sind. Dann streicht man Harz drumherum. Das wars schon. Jetzt nur noch hoffen, dass es angeht.
Im Herbst wird einfach ein Auge eingesetzt. Dazu schneidet man am veredelten Baum ein Blatt ab, sodass das Auge dran bleibt. Die Form des Schnittes sollte Keilförmig lang sein. Genauso lange macht man mit einem scharfen Messer, oder dem speziellen Messer zum veredeln, einen Schnitt in die unverholzte Rinde. Vorsicht, nur in die Rinde, nicht tiefer. Den Schlitz klappt man vorsichtig auf und schiebt das Blatt einfach hinein. Wieder zudrücken, mit Bast umwickeln und Harz draufschmieren. Natürlich ebenfalls vorher auf die gewünschte Länge abschneiden, wobei man bei dieser Art des Veredelns den Stamm länger lässt und nicht ganz oben anfängt. Und am besten an 2 Stellen veredeln, falls das eine nicht angeht, vielleicht das andere.
Es gibt auch arten, die nicht veredelt werden müssen, z.b. Zwetschgen.

Gruß

Alex2k3
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 08.08.2005 - 14:54 Uhr  ·  #6
Wollte mich nur für Eure nette Antwort bedanken.
Gruss Lotti
Obergärtner*in
Avatar
Herkunft: NRW - Alfter (Rheinprovinz)
Beiträge: 1044
Dabei seit: 11 / 2006
Betreff:

Re: Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 06.11.2006 - 14:21 Uhr  ·  #7
Hallo und guten Tag - an die Aprikosen-Lieblinge.

Aprikosen durch Aussaat vermehren hat schon was für sich. Es bedeutet aber nicht, dass auch zwangsläufig - veredelt werden muss.

Sicher ist, dass die Samen durch Einwirkung des Frostes - im Boden ausgelegt - besser und gleichmäßiger keimen, weil eben die harte Samenschale während des Keimprozesses leichter gesprengt werden kann.
Was aus dem Samen herauskommt ist klar und deutlich - eine junge Aprikosenpflanze -, aber - ob sie die gleichen Eigenschaften hat wie der ursprüngliche Baum - ist fraglich. Über die Befruchtung der Blüten werden andere Erbanlagen eingebaut, so dass breite Varianten möglich sein können.
diese können sich sowohl auf - Fruchtgröße wie auch auf den Geschmack, sowie Wuschshabitus der jungen Pflnze - auswirken.

Früchte wird diese Pflanze in jedem Falle bekommen, die u.U. sogar wertvoller sein können, als die der Herkunftspflanze/ -Sorte.

Wer Aprikosen isst, sollte auch mal das Buch von Phillip Day lesen:

- Krebs - Stahl, Strahl, Chemo & Co: vom langen Ende eines Schauermärchens -.
ISBN: 1-904015-01-8

Darin wird beschrieben , dass der Samen von Aprikosen die höchsten Werte an - Vitamin B17 - enthalten, (auch Amygdalin oder Laetrile).
Es findet sich auch in anderen Pflanzensamen - Kirsche, Pfirsich, Pflaume etc.-, jedoch in den Biteren Abrikosenkernen der Wildformen am meisten.

Es ist eine Verbindung mit mehreren Zuckerkomponenten und entwickelt seine besondere Wirkung gegen Krebs - direkt vor Ort, an den kranken Zellen.

Aber das solltet Ihr selber nachlesen.

Zum Veredeln später mehr.

In diesem Sinne:
Obergärtner*in
Avatar
Herkunft: NRW - Alfter (Rheinprovinz)
Beiträge: 1044
Dabei seit: 11 / 2006
Betreff:

Re: Aprikosenbäumchen züchten

 · 
Gepostet: 06.11.2006 - 14:22 Uhr  ·  #8
Hallo und guten Tag - an die Aprikosen-Lieblinge.

Zur Veredlung noch ein paar Hinweise:

Ganz bestimmt wird veredelt nur dann, wenn man beabsichtig - großfrüchtige und gut schmeckende Sorten (Auslesen) auch so - also Sorten echt - weiter zu vermehren.

Bei Aprikosen und Pfirsichen ist aber die Veredlung mit einem Triebstück - so genanntes Edelreis - per Kopulation ( Schräges anschneiden von Sämling - Unterlage - und Reis ) meist nicht mit Erfolg verbunden.

Die bessere Lösung ist die - Okulation -! Dabei wird von einem Edelreis - junger, einjähriger Trieb - ein Auge raus geschnitten, so, dass unterhalb des Auges ein sogenanntes Schild - etwa 1 - 1,5 cm lang - zur Verfügung steht, das Holz an diesem Rindenstück muss ausgelöst werden, damit ein gutes Anwachsergebnis erzielt wird.

An der Unterlage - Sämling - wird ein - T-Schnitt - angebracht und die Rindenlappen so gelöst, dass das vorbereitete Auge eingesetzt - dahinter geschoben - werden kann.
Überstehende Rinde am Augenteil wird dann abgeschnitten.
Im Anschluss wird das - die Veredlung - mit Bast verbunden; dicht verbunden, nur das Auge sollte frei bleiben. - Und - Fertig -!

Zu beachten ist - der Zeitpunkt für diese Veredlung:

Etwa im August! Warum? In der Zeit sind beide Teile soweit, dass sich an der Unterlage die Rinde gut lösen lässt; ebenso am Edelreis, das aber auch einen bestimmten Reifegrad haben muss - verholzt sein -.
Das Edelreis muss ein junger Trieb sein, der vom Austrieb bis zur Veredlung in diesem Jahr gewachsen ist.

Bei der Höhe der Veredlung, können beliebige Faktoren eine Rolle spielen. Im Allgemeinen wird in ca. 10 - 15 cm über dem Boden okuliert - den Stamm (falls gewünscht) kann man später hoch ziehen.
Ist die Unterlage hoch genug als Stämmchen ( 60 cm, 100 cm oder 120 cm) kann auch auf dieser Höhe veredelt werden.

Und nun viel Glück.

Neeeeiiinn - nicht mit der Axt drangehen! Mit Vorsicht und scharfem Messer! Ebenso sollten die Finger von den jeweiligen Schnittflächen weg bleiben, sonst ist kein Erfolg beschieden.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Samen & Anzucht & Vermehrung

Worum geht es hier?
Vermehrung, Anzucht und Aufzucht von Pflanzen...
Vermehrungsarten (wie kann ich eine Pflanze vermehren), Saatgut (in welcher Erde, wie zur Keimung bringen, Samen ernten), Aussaat (wann aussäen, Temperatur zum Keimen, wie viel Licht und Luftfeuchtigkeit, welches Wasser und wie oft gießen), Pikieren (wann teilen, Wurzeln trennen und vereinzeln, wie und wann umpflanzen), Stecklinge (wann schneiden und wie anschneiden), Anzucht (welches Substrat, im Gewächshaus oder Freiland), Düngen von jungen Pflanzen, Blüte und Frucht (wann kommt das erste Blatt, die erste Blüte oder Früchte).

Aus unserem Shop

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.