Zwiebeln, Rhizome & co. - Vorsorge für karge Zeiten

 
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Zwiebeln, Rhizome & co. - Vorsorge für karge Zeiten

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Gepostet: 27.03.2012 - 15:15 Uhr  ·  #1
Vorsorge für karge Zeiten

Pflanzen haben verschiedene Vorratslager entwickelt, die in guten Zeiten mit Stärke und anderen Reservestoffen gefüllt werden. Schwierige Zeiten, zu denen etwa der Winter und auch sommerliche Trockenphasen zählen, können die Pflanzen durch diese Vorräte gut überdauern.

Zwiebeln

Zwiebelknollen

Knollen

Rhizome

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Re: Zwiebeln, Rhizome & co. - Vorsorge für karge Zeiten

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Gepostet: 27.03.2012 - 15:15 Uhr  ·  #2
Zwiebeln - unterirdische Knospen voller Energie

[img::]http://redaktion.green24.eu/Redaktion/ZeitungsArchiv/Ausgabe_2012_1/Facebook/zwiebel.jpg[/img]

An einer durchgeschnittenen Küchenzwiebel (botanisch Allium cepa) kann man den Aufbau der Zwiebeln gut erkennen. Sie bestehen aus dem unteren Teil der Sprossachse mit fleischig verdickten Niederblättern und wachsen zumeist unter der Erde. Neben den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae), zu denen die Küchenzwiebel gehört, bilden beispielsweise auch Liliengewächse (Liliaceae) Zwiebeln. Knospen, die sich in den Achseln der Zwiebelschuppen bilden, werden Stängelbulben genannt. Sie können sich zu neuen Zwiebeln verdicken und dienen der vegetativen Vermehrung. Auch weiter oben am Stängel, in höher gelegenen Blattachseln, aber auch im Blütenstand können solche Bulbille gebildet werden, etwa bei Feuerlilien (Lilium bulbiferum). Sämlinge vieler Zwiebelpflanzen verfügen über ganz spezielle Wurzeln, so genannte Zugwurzeln, die das Pflänzchen im Laufe der Jahre in die richtige Tiefe unter der Erde ziehen.
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Re: Zwiebeln, Rhizome & co. - Vorsorge für karge Zeiten

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Gepostet: 27.03.2012 - 15:15 Uhr  ·  #3
Zwiebelknollen: wie Perlen auf einer Kette

[img::]http://redaktion.green24.eu/Redaktion/ZeitungsArchiv/Ausgabe_2012_1/Facebook/zwiebelknolle.jpg[/img]

Wie bei der Zwiebel ist auch bei den Zwiebelknollen der Spross knollig verdickt. Anders als bei den Erstgenannten sind die ihm entspringenden Hüllblätter jedoch untereinander verwachsen. Während des Wachstums der Triebe wird die alte Knolle aufgezehrt und schrumpft zusammen. Später wird oberhalb der Reste der alten Zwiebelknolle ein neuer Speicher angelegt. Dazwischen entstehen junge Knöllchen, die der Vermehrung dienen. Vertreter diesen Typs sind beispielsweise Gladiole (Gladiolus), Krokus (Crocus), Amorphophallus und Sauerklee (Oxalis).
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Re: Zwiebeln, Rhizome & co. - Vorsorge für karge Zeiten

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Gepostet: 27.03.2012 - 15:15 Uhr  ·  #4
Knollen - dicke Reserven in der Erde

[img::]http://redaktion.green24.eu/Redaktion/ZeitungsArchiv/Ausgabe_2012_1/Facebook/knolle.jpg[/img]

Auch Knollen können verdickte Teile der Sprossachse sein. In diesem Fall spricht man von Sprossknollen, wie sie bei der Kartoffel (Solanum tuberosum) vorkommen. Die Augen der Kartoffel sind kleine Triebknospen, die in den Achseln stark verkleinerter Blätter entspringen und zu neuen Trieben auswachsen können. Aber auch die Wurzel kann knollig verdickt sein. Diese Wurzelknollen haben weder Blattknospen noch Seitenwurzeln. Das in vielen Gärten als Unkraut bekannte Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) etwa bildet Wurzelknollen, auf die es sich, wenn es nach der Blüte im Frühling verschwindet, für den Rest des Jahres zurückzieht. Auch Dahlien (Dahlia) und Knabenkräuter (Dactylorhiza, Orchis) lagern ihre Reserven in Wurzelknollen.
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Re: Zwiebeln, Rhizome & co. - Vorsorge für karge Zeiten

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Gepostet: 27.03.2012 - 15:18 Uhr  ·  #5
Rhizome - perfekt zum Teilen



Auch Rhizome sind unterirdische Speicherorgane. Sie bestehen aus häufig verzweigten, waagerecht wachsenden Sprossachsen mit kurzen Internodien, also nah beieinander liegenden Blattknoten. Während die jungen Bereiche der Speicherorgane weiterwachsen, sterben ältere Teile ab. Anders als bei Wurzeln findet man an Rhizomen Knospen, schuppenförmige Niederblätter und direkt aus dem Spross wachsenden Wurzeln. Teile des Rhizoms können abgeschnitten und als Stecklinge verwendet werden. Neben den bekannten Bartiris (verschiedene Arten der Gattung Iris) haben unter anderem auch Maiglöckchen (Convallaria majalis), Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Ingwer (Zingiber officinale), Bogenhanf (Sansevieria), Spargel (Asparagus) und Staudenknöterich (Fallopia japonica) Rhizome. Auch aufrechte, teilweise oberirdische Rhizome kommen vor, etwa bei Bananen (Musa) und Elefantenohren (Alocasia). -rh-
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