Hallo Hesperis,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Du hast natürlich Recht, daß unsere "Exoten" automatisch schon immer etwas im Nachteil sind, weil sie bei uns leben müssen, und nicht am idealen Heimatstandort.
Und es stimmt natürlich, daß wir oft Einzelpflanzen bei uns stehen haben, und nicht 10, und uns daher, wenn diese eine Pflanze dann eingeht, eine Statistik dann wenig hilft, die einen Ausfall von xy% als gesundes Gleichgewicht einstuft.
Meine Aussage ("immerwährendes Vorhandensein der Schädlinge, aber keine Gefährdung der Pflanze") war allerdings nicht darauf bezogen, daß eine Pflanze bei idealen Standortbedingungen gesünder und damit weniger anfällig ist (was sicherlich auch ein Aspekt ist - mit den von Dir angesprochenen Einschränkungen), sondern darauf, daß ich das Gefühl habe, daß sich bestimmte Schädlinge (bei mir wären das in erster Linie Spinnmilben und Woll-Läuse) in einem halbwegs kühlen Winterquartier ohne Kontakt zu trockener Heizungsluft nur im Schneckentempo vermehren, wenn überhaupt. D. h. es ging mir bei den "idealen Bedingungen im Winterquartier" nicht um das Wohlergehen der Pflanzen sondern um das "Unwohlsein" der Schädlinge.
Also wäre meine Idealvorstellung (oder mein "Gleichgewicht", wenn Du so willst), daß ich im Frühjahr Pflanzen mit nur geringem Befall habe, die ich ins Freie stellen kann, wo die Schädlinge dezimiert bzw. in ihrer Zahl niedrig gehalten werden, und ich dann die Pflanzen im Herbst ebenfalls wieder mit geringem Befall in ein Winterquartier räume, in dem die Schädlinge sich nicht wohl genug fühlen, um sich explosionsartig auszubreiten; und wieder von vorne.
Das wäre mein "Gleichgewicht". Natürlich kann das nicht immer so funktionieren - aus den Gründen, die Du ansgesprochen hast. Auf unseren Balkon, z. B. trauen sich keine Vögel; und da dort fast ausschlißelich Töpfe etc. stehen, die im Winter drinnen waren, habe ich dann dort zwar Schädlinge, aber kaum nützliche Freßfeinde. Diese finden sich auch über den Sommer kaum dort ein; mein einziger "Verbündeter" gegen Schädlinge ist da das Wetter, besonders der Regen, und davon hatten wir die letzten beiden Sommer genug.....
Ich finde auch den letzten Punkt besonders wichtig, den Du angesprochen hast:
Für mich war es eigentlich schon fast immer selbstverständlich, mich vor dem Kauf unabhängig von den spärlichen Angaben auf dem Etikett über die Haltungsbedingungen einer Pflanze zu informieren, und gegebenenfalls die Finger von ihr zu lassen, wenn ich weiß, daß ich ihr die Bedingungen nicht bieten kann. Bei mir sind das vor allem hohe Luftfeuchtigkeit, aber auch konstant hohe Temperaturen im Winter.
Und ich versuche auch, diesen Aspekt hier im Forum einfließen zu lassen, wenn sich jemand über Pflanzenkauf und/oder -pflege informieren will. (Wir tun das ja eigentlich alle, weil wir immer erst nach Himmelsrichtung/Lage/Lichtverhältnissen/Heiz-Gewohnheiten, etc., fragen, wenn jemand ein Anliegen hat.) Mir ist es nur in letzter Zeit wieder in den Gartenmärkten, und bei IKEA, etc., unangenehm aufgefallen, daß Leute sagen: "Ist die hübsch, die muß ich haben", oder "die Pflanze paßt zu unserem Sofa", etc., und sie unter den Arm klemmen, ohne sich Gedanken über die Bedürfnisse der Pflanze zu machen. Nur traue ich mich in der nicht-virtuellen Welt dann nie, etwas zu sagen....
vielen Dank für Deinen Beitrag. Du hast natürlich Recht, daß unsere "Exoten" automatisch schon immer etwas im Nachteil sind, weil sie bei uns leben müssen, und nicht am idealen Heimatstandort.
Und es stimmt natürlich, daß wir oft Einzelpflanzen bei uns stehen haben, und nicht 10, und uns daher, wenn diese eine Pflanze dann eingeht, eine Statistik dann wenig hilft, die einen Ausfall von xy% als gesundes Gleichgewicht einstuft.
Meine Aussage ("immerwährendes Vorhandensein der Schädlinge, aber keine Gefährdung der Pflanze") war allerdings nicht darauf bezogen, daß eine Pflanze bei idealen Standortbedingungen gesünder und damit weniger anfällig ist (was sicherlich auch ein Aspekt ist - mit den von Dir angesprochenen Einschränkungen), sondern darauf, daß ich das Gefühl habe, daß sich bestimmte Schädlinge (bei mir wären das in erster Linie Spinnmilben und Woll-Läuse) in einem halbwegs kühlen Winterquartier ohne Kontakt zu trockener Heizungsluft nur im Schneckentempo vermehren, wenn überhaupt. D. h. es ging mir bei den "idealen Bedingungen im Winterquartier" nicht um das Wohlergehen der Pflanzen sondern um das "Unwohlsein" der Schädlinge.
Also wäre meine Idealvorstellung (oder mein "Gleichgewicht", wenn Du so willst), daß ich im Frühjahr Pflanzen mit nur geringem Befall habe, die ich ins Freie stellen kann, wo die Schädlinge dezimiert bzw. in ihrer Zahl niedrig gehalten werden, und ich dann die Pflanzen im Herbst ebenfalls wieder mit geringem Befall in ein Winterquartier räume, in dem die Schädlinge sich nicht wohl genug fühlen, um sich explosionsartig auszubreiten; und wieder von vorne.
Das wäre mein "Gleichgewicht". Natürlich kann das nicht immer so funktionieren - aus den Gründen, die Du ansgesprochen hast. Auf unseren Balkon, z. B. trauen sich keine Vögel; und da dort fast ausschlißelich Töpfe etc. stehen, die im Winter drinnen waren, habe ich dann dort zwar Schädlinge, aber kaum nützliche Freßfeinde. Diese finden sich auch über den Sommer kaum dort ein; mein einziger "Verbündeter" gegen Schädlinge ist da das Wetter, besonders der Regen, und davon hatten wir die letzten beiden Sommer genug.....
Ich finde auch den letzten Punkt besonders wichtig, den Du angesprochen hast:
Zitat
Wir werden uns also auf die Pflege eines Pflanzensortiments beschränken müssen, das mit den jeweils gegebenen Bedingungen gut zurecht kommt....
Für mich war es eigentlich schon fast immer selbstverständlich, mich vor dem Kauf unabhängig von den spärlichen Angaben auf dem Etikett über die Haltungsbedingungen einer Pflanze zu informieren, und gegebenenfalls die Finger von ihr zu lassen, wenn ich weiß, daß ich ihr die Bedingungen nicht bieten kann. Bei mir sind das vor allem hohe Luftfeuchtigkeit, aber auch konstant hohe Temperaturen im Winter.
Und ich versuche auch, diesen Aspekt hier im Forum einfließen zu lassen, wenn sich jemand über Pflanzenkauf und/oder -pflege informieren will. (Wir tun das ja eigentlich alle, weil wir immer erst nach Himmelsrichtung/Lage/Lichtverhältnissen/Heiz-Gewohnheiten, etc., fragen, wenn jemand ein Anliegen hat.) Mir ist es nur in letzter Zeit wieder in den Gartenmärkten, und bei IKEA, etc., unangenehm aufgefallen, daß Leute sagen: "Ist die hübsch, die muß ich haben", oder "die Pflanze paßt zu unserem Sofa", etc., und sie unter den Arm klemmen, ohne sich Gedanken über die Bedürfnisse der Pflanze zu machen. Nur traue ich mich in der nicht-virtuellen Welt dann nie, etwas zu sagen....